Holz lasieren – durch eine Lasur Holzoberflächen schützen und gleichzeitig gestalten
Eine Lasur ist eine gute Möglichkeit, Holzoberflächen vor allen äußeren Einflüssen wie Feuchtigkeit und bei der Verwendung im Garten vor Schädlingen, Pilzen und starker Sonneneinstrahlung zu schützen. Durch sie bleibt die natürliche Optik des Holzes bewahrt, während Lacke, mit Ausnahme der Klarlacke, die Maserung überdecken. In vielen Fällen lässt eine Lasur die Maserung sogar noch deutlicher hervortreten. Lasuren verschließen im Unterschied zu Lacken außerdem die Holzoberfläche nicht. Das Holz kann daher weiterhin Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben.
Tipps für den Kauf von Lasuren
Beim Kauf einer Lasur ist zu beachten, dass es Lasuren für den Innen- und Außenbereich gibt. Lasuren, mit denen Sie einen Zaun, Ihre Gartenmöbel und andere Bauteile im Garten streichen können, enthalten Wirkstoffe gegen Pilze und Insekten, die das Holz befallen können und dadurch seine Lebensdauer verringern. Diese Substanzen sind auch für Menschen schädlich, deshalb sollten Sie Lasuren für den Außenbereich nicht in den Wohnräumen verwenden. Ebenso ist es nicht zu empfehlen, mit einer Lasur für den Innenbereich das Holz im Garten zu streichen, denn sie bietet dem Holz keinen ausreichenden Schutz.
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Dünn- und Dickschichtlasuren – die Einsatzgebiete
Lasuren unterteilt man außerdem in Dünn- und Dickschichtlasuren. Dickschichtlasuren verwendet man vor allem für maßhaltige Bauteile, also solche Teile, deren ursprüngliche Form sich nicht verändern darf. Dies sind zum Beispiel Fenster und Türen aus Holz, die sich nicht verziehen dürfen, damit sie sich weiterhin öffnen und schließen lassen. Ihnen bietet eine Dickschichtlasur durch ihren höheren Gehalt an Bindemitteln, die eine lackähnliche Oberfläche entstehen lassen, einen besseren Schutz als eine Dünnschichtlasur. Alle anderen Bauteile aus Holz streichen Sie jedoch besser mit einer Dünnschichtlasur. Solch eine Schutzschicht lässt sich leicht erneuern, während Sie bei einer Dickschichtlasur oft zunächst den alten Anstrich entfernen oder zumindest anschleifen müssen. Auch ein Abblättern kann bei Dickschichtlasuren vorkommen. Gibt es keine besonderen Gründe, die für eine Dickschichtlasur sprechen, ist eine Dünnschichtlasur daher meist die bessere Wahl.
Die richtige Farbe finden
Lasuren bekommen Sie im Handel in unzähligen Farbtönen. Diese Mittel tragen meist den Namen einer bestimmten Holzart. Dies bedeutet jedoch keineswegs, dass Sie zum Beispiel mit einer Lasur im Farbton Eiche nur Eichenholz streichen sollten. Entscheidend ist vielmehr, welche Farbe die Holzoberfläche nach dem Anstrich haben soll. Der auf einer Lasurdose abgebildete Farbton dient allerdings nur als grobe Orientierung, denn auf einer hellen Holzart entsteht eine andere Farbe als auf einer dunklen. Letztendlich ist es daher schwierig, exakt den gewünschten Farbton zu erzielen. Sie können aber natürlich verschiedene Lasuren auf einigen Reststücken Holz ausprobieren. Weitere Möglichkeiten bei der Gestaltung von Holzoberflächen bieten Lasuren, die nicht braun, sondern zum Beispiel grün oder rot sind.
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So lasieren Sie Holz
Lasuren lassen sich mit einem flachen Pinsel oder mit einem Farbroller auftragen. Ein Farbroller bietet sich zum Lasieren von größeren Flächen an. Die Ecken sind mit einem Roller jedoch schlecht zu erreichen, deshalb benötigen Sie meist zusätzlich einen Pinsel. Für den Anstrich mit einer Lasur eignen sich Farbwalzen mit einem Bezug aus Mikrofaser und Pinsel mit Borsten aus Polyester.
Letztere tragen oft den Namen Lasurpinsel und sind in einem Baumarkt daher entsprechend leicht zu finden. Eine Farbwanne, in die Sie die Lasur schütten, brauchen Sie bei der Verwendung eines Farbrollers. Einen Pinsel können Sie dagegen ebenso gut direkt in die Lasur tauchen und am Rand der Dose abstreifen. Auch das Sprühen mit einem entsprechenden Gerät ist möglich. Ist diese Variante für Sie attraktiv, sollten Sie unsere Anleitung Holzlasuren sprühen – vor allem für große Flächen zu empfehlen lesen. Möchten Sie einen Pinsel oder einen Farbroller verwenden, gehen Sie folgendermaßen vor:
- Sofern Sie Holz im Freien lasieren möchten, spielt das Wetter eine wichtige Rolle. Warten Sie deshalb auf einen Tag mit moderaten Temperaturen und geringer Wahrscheinlichkeit, dass es zu regnen beginnt.
- Wie bei allen anderen Mitteln, mit denen Sie Holz streichen können, ist es auch beim Lasieren wichtig, die Oberflächen sorgfältig vorzubereiten. Sie sollten gut geschliffen, trocken und frei von jeglichem Staub, Schmutz und Fett sein. Richtig glatt werden Holzoberflächen mit Schleifpapier in einer Körnung von etwa 180. Im Außenbereich reicht aber meist auch etwas gröberes Schleifpapier aus.
- Sorgen Sie bei der Arbeit in einem Raum für eine gute Belüftung und gegebenenfalls für einen Schutz des Fußbodens durch eine Folie.
- Rühren Sie die Lasur gut durch, damit sich alle Inhaltsstoffe vermischen.
- Streichen Sie die Lasur mit dem Pinsel oder dem Roller gleichmäßig und nicht zu dick auf das Holz. Bei einem zu dicken Auftrag kommt es schnell zu sogenannten Nasen. Tragen Sie eine Lasur außerdem immer in Richtung der Holzmaserung auf.
- Geben Sie der Lasur ausreichend Zeit zu trocknen und lassen Sie das Holz am besten einen ganzen Tag ruhen.
- Sind Sie mit dem Ergebnis noch nicht zufrieden, schleifen Sie die Holzoberflächen mit einem Schleifschwamm oder sehr feinem Schleifpapier in der Körnung 240 und lasieren das Holz ein zweites Mal.
- Reinigen Sie die verwendeten Werkzeuge gründlich. Sind alle Lasurreste entfernt, können Sie die Pinsel und Roller viele weitere Male benutzen.
Im Außenbereich ist lasiertes Holz nur für einen gewissen Zeitraum geschützt. Sie müssen den Schutz deshalb regelmäßig durch einen erneuten Anstrich mit einer Lasur erneuern. Die Zeitabstände verringern sich, je öfter das Holz bereits lasiert wurde, sind aber auch von anderen Faktoren wie den Witterungsbedingungen abhängig. Spätestens, wenn das Holz verblasst, sollten Sie sich jedoch an die Arbeit machen.
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