So machen Sie OSB-Platten wasserfest
OSB-Platten kommen in vielen Bereichen zum Einsatz, denn sie sind günstig und zeichnen sich durch eine hohe Strapazierfähigkeit aus. Auch die Stabilität ist hoch, deshalb nutzen viele Heimwerker die Platten als Unterlage für einen Fußbodenbelag wie Fliesen. Wer seine Fußböden interessant gestalten möchte, kann die Platten aber auch als sichtbaren Fußbodenbelag verwenden. Sie sind durch ihre besondere Textur eine optisch durchaus interessante und preiswerte Alternative zum Parkett. Gleiches gilt für andere Einsatzgebiete wie zum Beispiel Wand- und Deckenverkleidungen. Aus OSB-Platten können Sie außerdem Möbel bauen oder sie als Abdeckplatten für Schränke verwenden. Ebenso gut eignen sie sich für den Bau von günstigen Transport- oder Aufbewahrungskisten, als Verschalung beim Anlegen von Betonfundamenten und ähnliche Zwecke.
Ein dreilagiger Aufbau verleiht OSB-Platten Stabilität
OSB-Platten, die auch als Grobspanplatten bezeichnet werden, bestehen aus breiten Furnierstreifen oder Flachspänen und sind meist dreilagig aufgebaut. Bei den beiden äußeren Lagen sind die Furnierstreifen in Längsrichtung, bei der mittleren Lage quer ausgerichtet. Diese kreuzweise Anordnung sorgt ähnlich wie bei den Sperrholzplatten für eine hohe Festigkeit und Formstabilität. Um die vielen Späne fest miteinander zu verbinden, trägt man einen wasserfesten Leim auf und presst die drei Schichten unter Einsatz von Wärme und hohem Druck fest aufeinander. Erfunden wurden die OSB-Platten übrigens, weil man nach einer Möglichkeit suchte, die vielen Abfälle der Holzindustrie zu verwerten.
Darauf sollten Sie beim Kauf von OSB-Platten achten
Weil OSB-Platten häufig für Fußböden und andere große Flächen verwendet werden, sind sie an ihren Außenseiten oft mit Nuten und Federn versehen. In dieser Ausführung werden sie auch als Verlegeplatten bezeichnet. OSB-Platten bekommen Sie außerdem in zahlreichen Formaten und Dicken. Darüber hinaus unterteilt man die Platten in vier Klassen. Die Klassen 3 und 4 eignen sich auch für den Feuchtebereich und sind daher ideal, wenn Sie die Oberflächen nach dem Verlegen wasserfest machen möchten. Der Unterschied zwischen den Klassen 3 und 4 liegt darin, dass Platten der Klasse 4 noch belastbarer sind als OSB-Platten der Klasse 3. Selbst die Platten der Klasse 3 eignen sich jedoch für tragende Zwecke. OSB-Platten der Klassen 1 und 2 sollten Sie nur in trockenen Bereichen verwenden.
Alle Varianten bekommen Sie mit geschliffenen und ungeschliffenen Oberflächen. Die geschliffenen Platten mit ihren glatten Oberflächen können Sie direkt versiegeln. Bei den ungeschliffenen Platten empfiehlt es sich dagegen, sie zunächst glattzuschleifen. Dadurch erleichtern Sie sich das Streichen und reduzieren den Verbrauch an Anstrichmittel. Unabhängig von Ihrer Entscheidung sollten die Platten vor dem Anstrich staubfrei, absolut sauber und vor allem frei von Fett sein.
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Mit diesen Mitteln versiegeln Sie OSB-Platten
Wasserfest ist bei OSB-Platten nur der Leim. Die Holzspäne quellen durch Feuchtigkeit dagegen auf und benötigen deshalb einen Schutz. Soll eine OSB-Platte wasserfest sein, müssen Sie sowohl die Deckschichten als auch die Kanten versiegeln. Für diesen Zweck eignen sich Lacke und Epoxidharze.
Durch den Anstrich mit einem Klarlack bleibt die außergewöhnliche Textur der OSB-Platten sichtbar. Solch einen Lack bekommen Sie in glänzenden, seidenmatten und matten Ausführungen sowie für den Innen- und Außenbereich. Durch einen vorherigen Anstrich mit einer Beize verändern Sie die Farbe der Platten, ohne die Textur des Holzes zu überdecken. Einen Lack müssen Sie in der Regel mindestens zweimal auftragen, damit eine glatte und geschlossene Oberfläche entsteht. Zwischen den beiden Anstrichen schleifen Sie die erste Lackschicht mit Schleifschwämmchen glatt.
TIPP
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Möchten Sie OSB-Platten als sichtbaren Fußbodenbelag verwenden, streichen Sie die Platten am besten mit einem Parkettlack oder einem Treppenlack. Diese beiden Lacke sind robuster als andere Lacke und verkratzen dadurch weniger schnell, wenn Sie beispielsweise mit Straßenschuhen über den Fußboden gehen. Berücksichtigen Sie beim Gebrauch von Parkett- und Treppenlacken, dass Sie den Fußboden erst nach einigen Tagen oder einer Woche voll belasten dürfen. Die Möbel sollten daher noch eine Weile draußen bleiben.
Mit Epoxidharz lassen sich OSB-Platten ebenfalls versiegeln. Dieses Harz mischen Sie mit der vom Hersteller angegebenen Menge Härter. Er lässt das Harz aushärten, sodass Sie relativ zügig streichen müssen. Anfängern sei daher empfohlen, zunächst nur kleinere Mengen anzumischen. Eine Zugabe von Farbpigmenten ist ebenfalls möglich. Epoxidharz lässt sich übrigens auch gießen. Auf OSB-Platten streichen Sie ihn jedoch besser mit einer Malerrolle. Wie ein Parkettlack benötigt eine Versiegelung aus Epoxidharz eine Weile, bis die Endfestigkeit erreicht ist. Genauere Angaben finden Sie in den Gebrauchsanweisungen des jeweiligen Mittels.
Mit einem Lack versiegelte OSB-Platten eignen sich auch für den Außenbereich, sofern sie den Witterungseinflüssen nicht direkt ausgesetzt sind. Ist dies der Fall, sollten Sie durch eine Verkleidung wie zum Beispiel Schindeln oder Bitumenbahnen bei einer Dacheindeckung für einen zusätzlichen Schutz sorgen. Eine Versiegelung aus Epoxidharz schützt die Platten dagegen vor Wind und Wetter.
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