Kesseldruckimprägniertes Holz – was ist das und wofür wird es gebraucht?
Abgestorbene Bäume werden in den Wäldern von Organismen zersetzt. Dieser Prozess ist wichtig für die Natur, denn aus dem Holz entsteht im Laufe der Zeit Humus, den neue junge Bäume und andere Pflanzen für ihr Wachstum benötigen. Wird das Holz als Baumaterial genutzt, ist eine Verrottung aber natürlich nicht erwünscht. Sie lässt sich durch eines der vielen Holzschutzmittel oder durch Behandlungen wie die Kesseldruckimprägnierung verzögern.

Solch eine Imprägnierung erfolgt in Fachbetrieben, denn hierfür sind spezielle Anlagen erforderlich. Imprägniert werden heimische Holzarten wie die Fichte oder die Kiefer, die von Natur aus wenig witterungsbeständig sind und bei der Verwendung im Außenbereich einen guten Schutz benötigen. Tropenhölzer sind dagegen oft unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit und können dadurch selbst im Freien ohne eine Behandlung verbaut werden.

Die Kesseldruckimprägnierung – ein Holzschutz durch Salze

Bei einer Kesseldruckimprägnierung wird Holz auf großen Wagen in eine Imprägnieranlage gefahren. Sie lässt sich dicht verschließen, sodass ein Vakuum erzeugt werden kann. In der Anlage entweicht die Feuchtigkeit aus dem Holz und schafft dadurch Platz für Holzschutzsalze. Sie werden mit hohem Druck in das Splintholz gepresst und geben dem Holz seine ursprüngliche Form zurück. Diese Salze, die tief in das Holz eindringen, schützen es vor Fäulnis, die bei der Verwendung im Freien durch Feuchtigkeit entsteht. Holzschutzsalze verhindern jedoch vor allem einen Befall durch Pilze und Schädlinge, die das Holz zersetzen.


Kesseldruckimprägniertes Holz kaufen – darauf sollten Sie achten

Bei der Qualität einer Kesseldruckimprägnierung spielen die Konzentration der Holzschutzsalze und die Zeit, die das Holz im Druckkessel verbringt, eine entscheidende Rolle. Bei kesseldruckimprägniertem Holz ist vor allem für Laien jedoch kaum ersichtlich, wie gut die Imprägnierung ist. Vergleichen Sie deshalb die Preise, denn bei besonders günstigem Holz wurde sicherlich an der einen oder anderen Stelle gespart. Achten Sie außerdem auf Prüfzeichen. Durch sie ist sichergestellt, dass die Imprägnierung nur mit Mitteln erfolgte, die für die Gesundheit unbedenklich sind.
Besonders wichtig ist dies bei Holz, das Sie für einen Sandkasten oder ein anderes Spielgerät für Ihre Kinder verwenden möchten. Neben großen Gartenspielgeräten eignet sich kesseldruckimprägniertes Holz für viele weitere Zwecke wie zum Beispiel Zäune, Carports, Balkonverkleidungen und Gartenhäuser. Die gängige Abkürzung ist KDI.

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Bei der Suche nach kesseldruckimprägniertem Holz werden Sie außerdem feststellen, dass es dieses Holz in verschiedenen Farben gibt. Die Holzschutzsalze selbst sind farblos, deshalb verändert eine Imprägnierung nicht zwangsläufig den natürlichen Farbton des Holzes. Einige Hersteller fügen jedoch braune Farbpigmente hinzu. Sie verzögern ein Vergrauen des Holzes, das durch die UV-Strahlen der Sonne verursacht wird. Durch Farbpigmente behält das Holz länger eine braune Farbe. Enthalten die Salze Metalle wie Chrom oder Kupfer, entsteht dagegen oft eine grünliche Farbe. Sowohl der braune als auch der grünliche Farbton verblasst jedoch mit der Zeit.
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Kesseldruckimprägniertes Holz streichen oder lasieren
Kesseldruckimprägniertes Holz benötigt keinen weiteren Anstrich. Allein durch einen Zuschnitt oder durch andere Bearbeitungen wie zum Beispiel das Bohren entstehen ungeschützte Stellen, die Sie mit einem Holzschutzmittel behandeln sollten. Wenn Sie möchten, können Sie das Holz aber nach Ihren Wünschen gestalten und es beispielsweise mit einer Lasur im gewünschten Farbton streichen.
Achten Sie beim Kauf jedoch darauf, dass die Lasur für kesseldruckimprägniertes Holz geeignet sein sollte. Möchten Sie den ursprünglichen Farbton nach einer Weile wieder auffrischen, finden Sie im Handel außerdem grüne und braune Öle, die speziell für diesen Zweck entwickelt wurden.

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