Möbel streichen ohne zu schleifen – das sollten Sie wissen
Das Schleifen zählt bei vielen Heimwerkern und selbst bei den Profis nicht zu den beliebtesten Tätigkeiten. Es nimmt reichlich Zeit in Anspruch und kann ohne Schleifmaschine recht anstrengend sein. Soll ein Möbelstück einen neuen Anstrich bekommen, stellen sich daher viele die Frage, ob ein vorheriges Schleifen unterbleiben kann. Dies ist in gewissen Fällen durchaus möglich. In anderen lässt sich das Schleifen auf ein Minimum reduzieren.
Weniger mühsam: leichtes Anschleifen mit dem Schleifpad
Das Schleifen hat den Zweck, für eine gute Haftung der Farbe auf dem Untergrund zu sorgen. Es ist daher grundsätzlich empfehlenswert. Leichtes Anschleifen mit einem Schleifpad reicht jedoch oft bereits aus. Mit ihm rauen Sie die Oberflächen leicht an. Ein Schleifpad ähnelt einem Schwamm, ist ebenso flexibel und liegt gut in der Hand. Mit solch einem Pad schleifen Sie selbst schwer erreichbare Stellen wie die Wölbungen in gedrechselten Stuhlbeinen. Sind Ihnen ein Schleifklotz und Schleifpapier sympathischer, können Sie aber auch feines Schleifpapier verwenden. An den Stellen, die Sie nicht erreichen, legen Sie den Schleifklotz beiseite und schleifen nur mit dem Papier weiter.
Leichtes Anschleifen genügt, wenn Sie eine alte, aber noch vollkommen intakte Farb- oder Lackschicht überstreichen möchten. Zusätzlich sollten Sie die Oberflächen vor dem Anstrich gründlich reinigen, denn Schmutz und vor allem Fette verhindern eine Haftung der Farbe. In der Regel reicht etwas in Wasser gelöstes Spülmittel, um sämtliche Fettrückstände zu lösen. Danach lassen Sie die Oberflächen wieder vollständig trocknen, denn auf feuchten Untergründen werden Farben und Lacke ebenfalls schlecht haften.
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Bei diesen Mitteln müssen Sie das Holz nicht schleifen
Kreidefarben haften auf vielen Materialien und selbst auf Metallen und Kunststoffen, die zumeist eine glatte Oberfläche besitzen. Möchten Sie Ihr Möbelstück mit einer Kreidefarbe streichen, können Sie daher auf das Schleifen verzichten, sofern die Oberflächen eben und geschlossen sind. Informationen und Hinweise zur Verarbeitung von Kreidefarben finden Sie in unserem Ratgeber „Möbel mit Kreidefarbe streichen – eine Anleitung mit vielen Tipps“.
Kreidefarben, die auch gern beim Upcycling genutzt werden, verleihen einem Möbelstück eine matte Farbe. Soll Ihres eine klassische Lackierung erhalten, ist ein Acryllack zu empfehlen. Diese Lacke haften ebenfalls gut auf einer nicht geschliffenen oder nur leicht angerauten Oberfläche. Sie sind im Handel in unzähligen Farben sowie in matten und glänzenden Ausführungen erhältlich.
Um ein gutes Ergebnis zu erzielen, müssen Sie sowohl eine Kreidefarbe als auch einen Acryllack in der Regel in mindestens zwei Schichten auftragen. Die erste Farbschicht lassen Sie vollständig trocknen, bevor Sie die zweite aufbringen. Fühlt sie sich rau an, schleifen Sie die Oberflächen mit einem Schleifschwamm glatt.
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Diese Möbel sollten Sie vor dem Streichen schleifen
Nicht verzichten sollten Sie auf das Schleifen, wenn Sie ein lackiertes Möbelstück streichen möchten, bei dem der Lack rissig geworden ist und Teile des Lacks vielleicht sogar schon abgeplatzt sind. Diese Beschädigungen wird ein neuer Anstrich nicht überdecken. Sie werden mit dem Ergebnis daher nicht zufrieden sein, sodass letztendlich die ganze Arbeit umsonst war. Schleifen Sie in diesem Fall deshalb die Oberflächen so lange, bis sie glatt sind. Alternativ lösen Sie die alte Lackschicht mit einem Abbeizer.
Auch Löcher und tiefe Kratzer im Holz werden sich in einer neuen Farb- oder Lackschicht abzeichnen. Reparieren Sie die Fehlstellen deshalb vor dem Anstrich mit einer Spachtelmasse. Sie lässt sich nach dem Aushärten mit etwas Schleifpapier glatt schleifen.
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