Dauerhaftigkeitsklassen von Holz

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Die Dauerhaftigkeitsklassen von Holz – eine Einteilung gemäß der natürlichen Widerstandsfähigkeit gegenüber Pilzen und Holzschädlingen

Die Einteilung in Dauerhaftigkeitsklassen ist hilfreich, wenn Sie für ein Vorhaben ein Holz suchen, das im Freien eine lange Lebensdauer hat. Sie erfolgt anhand der in ganz Europa geltenden Norm DIN EN 350-2, die alle Holzarten in Klassen unterteilt. Sie ist der Nachfolger der deutschen Norm DIN 68800-1.

An Holz einer hohen Dauerhaftigkeitsklasse haben Sie im Garten lange Freude © Delphotostock, stock.adobe.com
An Holz einer hohen Dauerhaftigkeitsklasse haben Sie im Garten lange Freude © Delphotostock, stock.adobe.com

Die DIN EN 350-2 ermittelt die Dauerhaftigkeit der verschiedenen Holzarten anhand ihrer Widerstandsfähigkeit gegenüber Pilzen und Holzschädlingen. Beide zersetzen das Holz, sodass es bei einem Befall morsch wird und eines Tages zerfällt. Gemeint ist die natürliche Dauerhaftigkeit, denn manche Holzarten enthalten Substanzen, die beispielsweise für Holzschädlinge giftig sind. Sie werden daher auch ohne Holzschutz nicht von Schädlingen befallen.

Widerstandsfähigkeit gegenüber Pilzen
Widerstandsfähigkeit gegenüber Pilzen

Die Einteilung in eine bestimmte Klasse ist allerdings nur eine grobe Richtschnur, denn die Haltbarkeit von Holz hängt im Außenbereich auch von anderen Faktoren wie zum Beispiel der Qualität des Holzes und seiner fachgerechten Trocknung ab. Zudem gilt sie immer nur für das Kernholz, denn die toxisch wirkenden Substanzen werden nur im Kernholz eingelagert. Splintholz ist deshalb grundsätzlich nicht dauerhaft.

Aufgestapelte Baumstämme im Wald © Theresa, stock.adobe.com
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Die Dauerhaftigkeit gegenüber Pilzen

Die Dauerhaftigkeitsklassen
Die Dauerhaftigkeitsklassen

Im Hinblick auf die Widerstandsfähigkeit gegenüber einem Pilzbefall stuft die DIN EN 350-2 alle Holzarten in fünf Klassen ein. Von der höchsten Klasse 1 bis zur Klasse 5 wird die Dauerhaftigkeit immer geringer. Einige Hölzer lassen sich jedoch nicht eindeutig einer Klasse zuordnen. Aus diesem Grund gibt es auch Angaben wie 1-2 oder 3-4.

KlasseDauerhaftigkeitLebensdauerHolzarten dieser Klasse
1sehr dauerhaftmindestens 25 JahreCumaru, Ebenholz, Garapa, Ipe, Makoré, Pockholz, Teak und viele weitere Tropenhölzer
1–2dauerhaft bis sehr dauerhaft Massaranduba, Merbau, Robinie
2dauerhaft15 bis 25 JahreBangkirai, Bongossi, Edelkastanie, Eibe, Eiche, Western Red Cedar, Zeder
2–3mäßig dauerhaft bis dauerhaft Mahagoni, Meranti
3mäßig dauerhaft10 bis 15 JahreNussbaum, Pitch Pine
3–4wenig dauerhaft bis mäßig dauerhaft Apfelbaum, Douglasie, Kiefer, Lärche
4wenig dauerhaft5 bis 10 JahreBirnbaum, Fichte, Hemlocktanne, Hickory, Kirsche, Limba, Tanne, Ulme
5nicht dauerhaftweniger als 5 JahreAbachi, Ahorn, Birke, Erle, Esche, Espe, Linde, Pappel, Platane, Rosskastanie, Rotbuche, Weißbuche

Das Thermoholz, das aus verschiedenen Holzarten wie zum Beispiel Buche, Eiche, Fichte und Kiefer verfügbar ist, zählt zur Dauerhaftigkeitsklasse 1-2.

Pilze machen Holzkonstruktionen instabil © v.poth, stock.adobe.com
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Die Dauerhaftigkeit gegenüber Insekten

Holzschädlinge und DIN EN 350-2
Holzschädlinge und DIN EN 350-2

Gemäß der Widerstandsfähigkeit gegenüber holzzerstörenden Insekten unterteilt die DIN EN 350-2 die Holzarten in die Klassen D (dauerhaft), S (anfällig) und SH. Bei den Hölzern der Klasse SH kann selbst das Kernholz von Insekten befallen werden. Holzzerstörende Insekten gibt es allerdings viele. Man unterscheidet deshalb nochmals zwischen der Dauerhaftigkeit gegenüber Termiten, Holzschädlingen im Meerwasser und den Insekten, die auch hierzulande ein Problem sein können. Dies sind unter anderem der Hausbock, der Gemeine Nagekäfer, der auch Holzwurm genannt wird, und der Braune Splintholzkäfer, der mit Tropenhölzern aus Südostasien eingeschleppt wurde. Diese und andere Insekten müssen jedoch einzeln betrachtet werden. So schmeckt dem Holzwurm zum Beispiel das Holz von Buchen und Eichen, während der Hausbock Nadelhölzer wie Fichte und Tanne zerfrisst.

Der Holzwurm duchlöchert das Holz © Christine, stock.adobe.com
Der Holzwurm duchlöchert das Holz © Christine, stock.adobe.com
Holzwurm © Mario Hagen, stock.adobe.com
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