Möbel selber bauen – so finden Sie die richtige Holzart
Beim Bau von Möbeln stellt sich stets die Frage, aus welchem Holz sie hergestellt werden sollen. Bei der Beantwortung dieser Frage spielen mehrere Kriterien eine Rolle, denn das Möbelstück soll Ihnen natürlich gefallen und beispielsweise eine helle oder eine dunkle Farbe haben. Zudem soll es vermutlich zu einer bereits vorhandenen Einrichtung oder anderen Möbelstücken passen. Berücksichtigen Sie bei Ihrer Entscheidung aber auch, wie stark das Möbelstück später beansprucht wird und in welchem Raum es stehen wird. Möglicherweise möchten Sie es sogar auf der Terrasse oder auf dem Balkon benutzen. Dort muss das Holz auch den Witterungseinflüssen standhalten.
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Holz – von beinahe weiß bis dunkelbraun
Zu den hellsten heimischen Holzarten zählen Ahorn, Birke und Fichte. Aus diesen Holzarten entstehen Möbel, die ein Zimmer hell und freundlich erscheinen lassen. Möbel aus dunklen Holzarten wie Nussbaum oder Mahagoni wirken dagegen auf viele Menschen besonders edel. Sie sind daher ideal für luxuriös ausgestattete Räume und für Zimmer mit einer eher rustikalen Einrichtung. Zwischen diesen beiden Extremen liegen viele mittelbraune Holzarten wie Buche, Eiche und Kiefer sowie rötliche Holzarten wie das Kirschbaumholz. Berücksichtigen Sie bei Ihrer Auswahl, dass Holz nachdunkelt. Eine Holzart, die Ihnen vielleicht als zu hell erscheint, könnte daher schon bald die perfekte Farbe haben.
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Durch die vielen Holzarten steht Ihnen bereits eine große Bandbreite an Farben zur Verfügung. Das Holz muss jedoch nicht unbedingt seinen ursprünglichen Farbton behalten. Beizen, Lasuren und Holzöle bieten Ihnen viele Möglichkeiten, Ihre Möbel nach Belieben zu gestalten. Bei diesen drei Mitteln bleibt die Holzmaserung weiterhin sichtbar. Überdeckt wird sie dagegen, wenn Sie das Möbelstück mit einem farbigen Lack oder einem anderen deckenden Mittel streichen.
Für besonders robuste Möbel: Harthölzer
Soll Ihr Möbelstück möglichst robust werden, verwenden Sie am besten eines der Harthölzer. Zu dieser Gruppe gehören unter anderem die Eiche und die Buche. Harthölzer bekommen weniger schnell Kratzer und andere Beschädigungen. Zudem sind sie sehr stabil und tragfähig. Selbst für die Bettgestelle in Kinderzimmern, wo die Kleinen nicht selten Sprungübungen auf den Betten machen, sind sie daher bestens geeignet. Eichenholz ist darüber hinaus besonders dauerhaft. Bei den Antiquitätenhändlern finden sich daher viele Eichenmöbel aus längst vergangenen Zeiten.
Ein Nachteil von Harthölzern liegt darin, dass ihre Bearbeitung schwieriger ist. Stehen Ihnen für den Möbelbau nur wenige Maschinen zur Verfügung, müssen Sie sich beim Zersägen, Schleifen und anderen Arbeiten sehr viel mehr anstrengen als zum Beispiel beim weichen Fichtenholz. In diesem Fall wäre daher zu überlegen, ob eine hohe Robustheit unbedingt erforderlich ist.
Bei Gartenmöbeln wichtig: die Witterungsbeständigkeit des Holzes
Möchten Sie Gartenmöbel selbst bauen, ist eine Holzart von Vorteil, die witterungsbeständig und wenig anfällig für einen Schädlings- und Pilzbefall ist. Insekten und Pilze können große Probleme verursachen und das gesamte Holz zersetzen. Ebenso schädlich für die meisten Holzarten ist Feuchtigkeit. Ihre Terrassenmöbel sollten Sie daher mit einem guten Holzschutz versehen oder aus einer witterungsbeständigen Holzart bauen.
Wetterfeste heimische Holzarten
Möchten Sie eine heimische Holzart verwenden, ist das Holz von Eichen, Lärchen, Douglasien oder Robinien eine gute Wahl. Diese Holzarten sind relativ witterungsbeständig und haben daher selbst ohne schützenden Anstrich im Außenbereich eine lange Lebensdauer. Gartenmöbel aus weniger wetterfesten heimischen Holzarten benötigen dagegen einen Schutz durch beispielsweise eine Lasur und zum Teil eine zusätzliche Imprägnierung.
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Tropische Holzarten für die Gartenmöbel
Die meisten Tropenhölzer sind witterungsbeständiger als unsere heimischen Holzarten. Zu dieser Gruppe gehört vor allem das inzwischen bestens bekannte Teakholz. Es enthält Öl und schützt sich dadurch selbst vor Feuchtigkeit, Pilzen und Insekten. Weitere Tropenhölzer, die häufig für Gartenmöbel und andere Projekte im Außenbereich genutzt werden, sind Garapa, Bangkirai und Eukalyptusholz. Achten Sie beim Kauf dieser und anderer Holzarten aus tropischen Regionen auf eine Zertifizierung wie das FSC-Siegel. Dadurch stellen Sie sicher, dass Sie keine illegalen Rodungen unterstützen.
In dieser Hinsicht ist das Bambusholz weniger problematisch, denn Bambus wächst extrem schnell. Bei ihm vergehen bis zur Ernte oft nur Jahre, während andere Tropenbäume Jahrzehnte brauchen, um eine stattliche Höhe zu erreichen. Auch das sehr harte, aber dennoch flexible Bambusholz ist für den Garten bestens geeignet. Genau genommen ist es jedoch kein Holz, sondern verholztes Gras, das in einem technischen Prozess zu Platten und anderen Produkten verarbeitet wird.
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