Holzlasuren sprühen – vor allem für große Flächen zu empfehlen
Lasierte Holzoberflächen müssen im Außenbereich in regelmäßigen Abständen gestrichen werden, damit das Holz wieder vor Feuchtigkeit und allen anderen Witterungseinflüssen geschützt ist. Bei größeren Flächen wie zum Beispiel Gartenhäusern, Carports und Holzzäunen kann diese Arbeit jedoch recht langwierig sein. Viele Heimwerker sprühen die Lasur deshalb mittlerweile auf das Holz.
Dies geht nicht nur schneller als mit dem Pinsel oder einer Rolle, sondern hat auch folgende Vorteile:
- Kleine Ritzen sind mit dem Pinsel oft schwer erreichbar. Gleiches gilt für viele Kanten und für Flächen wie Rahmen mit Füllungen, die nicht vollkommen glatt sind. Mit einer Spritzpistole ist es dagegen leicht, auch diese Elemente mit einem guten Holzschutz zu versehen.
- Mit einer Sprühpistole lässt sich die Lasur dünner auftragen. Dadurch sparen Sie Geld. Gleichzeitig können Sie das lasierte Holz schon früher wieder wie gewohnt nutzen, denn eine dünne Schicht Lasur ist sehr viel schneller trocken als eine dicke.
- Gesprühte Oberflächen sind außerdem gleichmäßiger als mit dem Pinsel gestrichene. Bei Letzteren sind oft Ansätze zu sehen. Das Sprühen verlangt allerdings ein wenig Übung und wird Ihnen beim ersten Mal vielleicht nicht ganz so perfekt gelingen.
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Sprühgeräte für Lasuren
Zum Sprühen von Holzlasuren eignen sich elektrische Sprühpistolen und Drucksprüher, die mit einer Pumpe und einem Griff ausgestattet sind. Bei Letzteren bauen Sie durch mehrmaliges Hochziehen und Herunterdrücken des Griffs den nötigen Druck auf, den Sie zum Sprühen einer Lasur benötigen. Drucksprüher eignen sich daher auch bestens für die Arbeit in Bereichen, die weit entfernt von jeder Steckdose sind. Sie werden mittlerweile auch von Firmen angeboten, die Lasuren herstellen. Diese Drucksprüher sind auf die Lasuren des jeweiligen Herstellers abgestimmt, eignen sich aber ebenso für die Lasuren anderer Firmen.
Damit Ihnen das Sprühen einer Holzlasur gelingt, hier zunächst einige Tipps:
- Möchten Sie Holz im Freien lasieren, sollten Sie auf einen möglichst windstillen Tag warten. Der feine Sprühnebel wird sonst leicht weggeweht. Wählen Sie außerdem einen Tag, an dem mit großer Wahrscheinlichkeit kein Regen zu erwarten ist.
- Schützen Sie die Umgebung, in der Sie arbeiten, denn beim Lasieren der Ränder geht zwangsläufig ein Teil der Lasur daneben. Gleiches gilt für einen Holzzaun mit zahlreichen Brettern, die einen kleinen Abstand zueinander haben. Als Schutz eignen sich Papier, Pappe oder Folien. Etwas dickere Pappen lassen sich auch aufstellen, falls Sie senkrecht stehende Holzelemente lasieren möchten.
- Auf einigen Holzresten oder etwas Pappe können Sie die Einstellungen des Sprühgeräts ausprobieren und gegebenenfalls nachjustieren.
- Benutzen Sie zum ersten Mal ein Sprühgerät oder einen Drucksprüher, beginnen Sie mit dem Lasieren am besten an einer weniger sichtbaren Stelle. Auf diese Weise erreichen Sie die gut sichtbaren Bereiche erst, wenn Sie schon die nötige Übung haben.
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Eine Holzlasur sprühen – so gehen Sie vor
- Bevor Sie Lasur auf eine Holzoberfläche sprühen, sollten Sie das Holz sorgfältig schleifen. Auch eine bereits lasierte Oberfläche lässt sich mit feinem Schleifpapier wieder glätten. Danach befreien Sie das Holz gründlich von sämtlichem Staub und Schmutz.
- Die Holzoberfläche muss außerdem trocken sein. Sollte das Holz aus dem einen oder anderen Grund nass geworden sein, lassen Sie es am besten einen Tag lang trocknen.
- Die Lasur müssen Sie eventuell verdünnen. Beachten Sie hierbei die Angaben des Herstellers.
- Damit eine gleichmäßig lasierte Oberfläche entsteht, ist es wichtig, die Hand mit der Sprühpistole in einer gleichbleibenden Geschwindigkeit über das Holz zu bewegen. Auch die Distanz zwischen Düse und Holzoberfläche sollte immer gleich sein. Optimal ist ein Abstand von circa 30 Zentimetern.
- Damit auch die Ränder mit ausreichend Lasur bedeckt werden, hören Sie nicht direkt an den Rändern auf, sondern bewegen die Sprühpistole über den Rand hinaus.
- Sollte eine zweite Schicht Lasur erforderlich sein, muss die erste Schicht zunächst trocknen. Wie lang dies dauert, ist von vielen Faktoren wie zum Beispiel den Witterungsbedingungen abhängig. Die Angaben des Lasur Herstellers sind daher eher eine grobe Richtschnur.
- Damit die Düse während der Trocknungszeit oder einer Pause nicht verklebt, wischen Sie diese mit einem Tuch oder Schwamm und klarem Wasser ab. Auf die gleiche Weise säubern Sie die Düse, wenn die Arbeit beendet ist.
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