Praktische Werkzeuge zur Holzbearbeitung

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Stechbeitel, Feilen, Raspeln und andere praktische Werkzeuge zur Holzbearbeitung

Mit den Werkzeugen zum Sägen, Bohren, Hobeln, Schleifen, Streichen, Schnitzen, Drechseln und Bürsten haben wir uns bereits in anderen Ratgebern befasst. In diesem Artikel beschränken wir uns deshalb auf die noch übrigen Handwerkzeuge, die bei der Holzbearbeitung häufig zum Einsatz kommen und Ihnen bei vielen Arbeiten gute Dienste leisten.

Stechbeitel, Stemmeisen und Lochbeitel

Werkzeuge zur Holzbearbeitung
Werkzeuge zur Holzbearbeitung

Mit Stechbeiteln oder Stecheisen lassen sich Teile aus dem Holz stemmen, um beispielsweise einen Beschlag flächenbündig einzulassen. Stechbeitel benötigen Sie außerdem, wenn Sie klassische Holzverbindungen wie Zinken herstellen möchten. Für diesen Zweck eignen sich vor allem die Stechbeitel, deren Klingen an den Seiten gefast, also abgeschrägt sind. Mit ihnen lassen sich selbst die Ecken sauber ausstemmen. Bei anderen Stechbeiteln sind die Klingen an den Seiten gerade. Solch eine rechteckige Form ist ideal, wenn Sie Tätigkeiten planen, bei denen die Stechbeitel stark beansprucht werden. Selbst in diesem Fall sollten Sie jedoch nur mit einem Klopfholz, also einem großen Holzhammer, auf das Ende des Griffs schlagen. Ein Metallhammer hinterlässt schnell Spuren und kann das Heft eines Stechbeitels sogar zerstören.

Ein Klopfholz trifft fast immer den Griff © Mattew, stock.adobe.com
Ein Klopfholz trifft fast immer den Griff © Mattew, stock.adobe.com

Für gröbere Arbeiten gibt es die Stemmeisen. Sie sind größer als Stechbeitel, ansonsten aber identisch. Weitere Varianten sind die Hohlbeitel oder Hohleisen mit gerundeten Klingen. Sie kommen vor allem beim Ausstemmen von Zapfenlöchern und bei der Ausarbeitung von runden Vertiefungen zum Einsatz.

Mit einem Satz Stechbeitel in verschiedenen Breiten sind Sie gut ausgerüstet © Richard Villalon, stock.adobe.com
Mit einem Satz Stechbeitel in verschiedenen Breiten sind Sie gut ausgerüstet © Richard Villalon, stock.adobe.com
Tipp: Stechbeitel werden häufig als Sets mit Werkzeugen in unterschiedlichen Klingenbreiten angeboten. Die gängigsten Klingenbreiten sind 6, 10, 12, 16, 20 und 26 Millimeter.

Raspeln und Feilen

Werkzeuge zur Holzbearbeitung - Feilen und Raspeln
Werkzeuge zur Holzbearbeitung – Feilen und Raspeln

Raspeln und Feilen sind sich ähnlich. Sie unterscheiden sich dadurch, dass die Zähne, die im Fachjargon als Hiebe bezeichnet werden, bei einer Raspel versetzt stehen. Feilen besitzen dagegen Zahnreihen. Darüber hinaus sind die Zähne bei einer Raspel größer als bei einer Feile. Dies hat zur Folge, dass die Raspel mehr Material abträgt und sich dadurch gut für gröbere Arbeiten eignet. Die Feile leistet dagegen bei der Feinarbeit gute Dienste. Raspel und Feile kommen auch oft nacheinander zum Einsatz, denn eine Raspel ermöglicht schnelles Arbeiten, hinterlässt aber Spuren auf dem Holz. Sie lassen sich mit einer Feile wieder beseitigen.

Bei den Raspeln und Feilen haben Sie die Wahl zwischen zahlreichen Formen © donatas1205, stock.adobe.com
Bei den Raspeln und Feilen haben Sie die Wahl zwischen zahlreichen Formen © donatas1205, stock.adobe.com

Feilen sind in flachen, runden, halbrunden und ovalen Formen sowie mit einem dreieckigen Querschnitt erhältlich. Raspeln können flach, rund und halbrund sein. Beide bekommen Sie außerdem in groben und feinen Ausführungen.

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Werkzeuge zur Holzbearbeitung - Zangen, Messwerkzeuge, Zwingen
Werkzeuge zur Holzbearbeitung – Zangen, Messwerkzeuge, Zwingen

Zangen

Universell einsetzbar: die Kombizange © Bernd Schmidt, stock.adobe.com
Universell einsetzbar: die Kombizange © Bernd Schmidt, stock.adobe.com

Von den vielen Zangen werden bei der Holzbearbeitung vor allem die Kneifzange und die Kombinations- oder kurz Kombizange genutzt. Letztere besitzt Schneiden, deshalb lassen sich auch mit einer Kombizange dünne Nägel abzwicken.

Schraubzwingen

Ideal für empfindliche Holzteile: die Klemmzwinge © fefufoto, stock.adobe.com
Ideal für empfindliche Holzteile: die Klemmzwinge © fefufoto, stock.adobe.com

Im Bereich der Zwingen gibt es neben den weit verbreiteten Schraubzwingen, bei denen Sie die Bauteile zwischen zwei Metallarmen fixieren, die Hebel-Leimzwingen oder Klemmzwingen. Diese bestehen aus Holz und sind an ihren beiden Armen mit Plättchen aus Kork oder Filz versehen. Klemmzwingen schonen daher schon allein durch die verwendeten Materialien das Holz, üben aber auch weniger Druck als herkömmliche Schraubzwingen aus. Er reicht in vielen Fällen jedoch aus. Mit Klemmzwingen lässt sich zum Beispiel ein dünner Holzstab auf einer Platte fixieren, bis der Leim abgebunden ist.

Zum Verleimen von Holzteilen, die auf Gehrung geschnitten wurden, sind herkömmliche Zwingen ungeeignet. Es gibt jedoch einige praktische Hilfsmittel. Mit diesem Thema befassen wir uns in unserem Ratgeber „Auf Gehrung geschnittenes Holz verleimen“.

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Messwerkzeuge

Die Schmiege lässt sich in jedem beliebigen Winkel einstellen © PIXELRAUSH, stock.adobe.com
Die Schmiege lässt sich in jedem beliebigen Winkel einstellen © PIXELRAUSH, stock.adobe.com

Zum Messen reicht in der Regel ein Zollstock oder ein Maßband aus. In manchen Fällen ist jedoch ein noch präziseres Arbeiten erforderlich. Dann kommt der Messschieber oder die Schieblehre zum Einsatz. Mit einem Winkel lässt sich die Rechtwinkligkeit überprüfen und mit einer Schmiege übertragen Sie jeden beliebigen Winkel auf ein Werkstück. Auch eine Wasserwaage sollte in Ihrer Werkstatt nicht fehlen.

Vorstecher

Ein kleines Loch im Holz hält Bohrer und Schrauben an der gewünschten Stelle © medwedja, stock.adobe.com
Ein kleines Loch im Holz hält Bohrer und Schrauben an der gewünschten Stelle © medwedja, stock.adobe.com

Mit einem Vorstecher und einem Hammer oder bei weichem Holz nur mit dem Vorstecher stechen Sie ein kleines Loch in Holz. In dieses Loch setzen Sie die Spitze des Bohrers oder einer Schraube. Es verhindert, dass der Bohrer beziehungsweise die Schraube zur Seite wegrutscht.

Tisch einölen © Insp.Clouseau, stock.adobe.com
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