Heimischen Holzarten und ihre Einsatzgebiete

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Die wichtigsten heimischen Holzarten und ihre Einsatzgebiete

Die Bäume in unseren Wäldern versorgen uns mit Holz für jeden Zweck. Aus Gründen der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes verzichten vieles Profis und Heimwerker deshalb inzwischen auf importiertes Holz und wählen stattdessen eine der heimischen Holzarten. Zu den wichtigsten zählen die Fichte, die Buche, die Kiefer, die Eiche und die Lärche. Daneben gibt es aber noch viele weitere attraktive Hölzer, die Sie für Ihre Vorhaben verwenden können.

Umweltfreundlich und nachhaltig: Holz aus deutschen Wäldern © Stefan Schurr, stock.adobe.com
Umweltfreundlich und nachhaltig: Holz aus deutschen Wäldern © Stefan Schurr, stock.adobe.com

Die Fichte – lange Zeit die Nummer 1 in der Forstwirtschaft

Fichtenholz
Fichtenholz

Das Holz der Fichte haben Sie als Heimwerker sicherlich schon einmal bearbeitet, denn es ist in großen Mengen verfügbar und entsprechend günstig. Aus ihm lässt sich fast alles bauen, denn das Holz eignet sich für Möbel und für den Innenausbau und mit einem schützenden Anstrich auch für den Außenbereich. Aus Fichtenholz werden unter anderem Bausätze für Gartenhäuser hergestellt. Sie bestehen jedoch meist aus der Nordischen Fichte, die in kälteren Regionen wie Skandinavien wächst. Ihr Holz ist durch die niedrigeren Temperaturen und dem damit verbundenen langsameren Wuchs noch besser für den Außenbereich geeignet.

Die Fichte bevorzugt höhergelegene Regionen © Petro Teslenko, stock.adobe.com
Die Fichte bevorzugt höhergelegene Regionen © Petro Teslenko, stock.adobe.com

Hierzulande wächst von den verschiedenen Fichtenarten vor allem die Gemeine Fichte. Sie wird von vielen Waldbesitzern gezielt angepflanzt, denn mit ihr lässt sich leichter als mit anderen Baumarten Geld verdienen. Neben ihrem bevorzugten Lebensraum im Gebirge finden sich Fichten heutzutage deshalb auch im Flachland. Dem Klimawandel und den damit verbundenen Hitzeperioden sind Fichten jedoch kaum gewachsen. Ein weiteres großes Problem ist der Borkenkäfer, der ganze Wälder vernichtet. Viele Förster suchen bereits nach Alternativen. Fichten werden daher vermutlich in Zukunft in der Holzwirtschaft eine weniger große Rolle spielen.

Fichtenholz bekommen Sie in jedem Baumarkt © familie-eisenlohr.de, stock.adobe.com
Fichtenholz bekommen Sie in jedem Baumarkt © familie-eisenlohr.de, stock.adobe.com

Fichtenholz zählt zu den weichen Holzarten, die Sie auch von Hand bearbeiten können, ohne sich allzu sehr anstrengen zu müssen. Es hat eine helle Farbe und häufig Asteinschlüsse, die es lebendig wirken lassen. Fichtenholz wird aufgrund der großen Ähnlichkeit mit dem Holz der Tanne oft unter der Bezeichnung Fichte/Tanne angeboten.

Die Buche – ein besonders durchsetzungsstarker Baum

Buchenholz
Buchenholz

Buchen sind in deutschen Wäldern ebenfalls weit verbreitet. Sie liefern ein hartes Holz, das unempfindlich gegenüber mechanischen Beanspruchungen ist. Buchenholz eignet sich daher auch bestens für Treppenstufen, Fußböden, Tischplatten und zur Herstellung von Kinderspielzeugen. Es lässt sich außerdem gut dämpfen und biegen und wird deshalb häufig für Tisch- und Stuhlbeine genutzt.

Buchenholz wirkt besonders ruhig © Axel Bueckert, stock.adobe.com
Buchenholz wirkt besonders ruhig © Axel Bueckert, stock.adobe.com

Buchenholz hat eine mittelbraune bis rötliche Farbe und eine sehr gleichmäßige Struktur. Dieses Holz bearbeiten Sie aufgrund seiner Härte am besten mit Maschinen. Es lässt sich auf jede beliebige Weise bearbeiten und wegen seiner gleichmäßigen Struktur sehr gut glätten. Seine homogene Struktur ist auch bei der Oberflächenbehandlung von Vorteil, denn Farbe, Öl und andere Mittel werden gleichmäßig aufgenommen. Für den ungeschützten Außenbereich ist Buchenholz allerdings nicht geeignet.

Mit ihrer ausladenden Krone kann die Buche viel Regenwasser auffangen © Martina Berg, stock.adobe.com
Mit ihrer ausladenden Krone kann die Buche viel Regenwasser auffangen © Martina Berg, stock.adobe.com

Von den vielen Buchenarten spielt vor allem die Gewöhnliche Buche oder Rotbuche in der Holzwirtschaft eine wichtige Rolle. Ihr natürlicher Lebensraum liegt im Flachland und in gebirgigen Regionen bis zu einer Höhe von etwa 1500 Meter. Die Buche verträgt auch Schatten und nährstoffarme Böden. Sie hat daher ein gutes Durchsetzungsvermögen gegenüber anderen Baumarten und würde sich ohne den Einfluss des Menschen wahrscheinlich noch viel stärker ausbreiten. Typische Merkmale der Buche sind die glatte Rinde und die weit ausladende Krone.

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Die Kiefer – ein anspruchsloser Pionier

Kiefernholz
Kiefernholz

Die Kiefer punktet ebenfalls durch ihre Anspruchslosigkeit und ihre Schnellwüchsigkeit. Sie wird an günstigen Standorten jedoch schnell von anderen Bäumen verdrängt und ist daher eher ein Pionierbaum, der neue Flächen erobert. Wegen ihrer Robustheit in jungen Jahren wird die Kiefer auch gezielt dazu genutzt, neue Waldgebiete zu schaffen oder Wälder, die beispielsweise durch ein Feuer zerstört wurden, wieder aufzuforsten. Durch diese Vorgehensweise kann der Handel reichlich Kiefernholz anbieten.

Aus einem kleinen Setzling wird schnell eine große Kiefer © Igor Tichonow, stock.adobe.com
Aus einem kleinen Setzling wird schnell eine große Kiefer © Igor Tichonow, stock.adobe.com

Die Gattung der Kiefern besteht aus mehr als hundert Arten, von denen die meisten eine eher kühle und feuchte Umgebung bevorzugen. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich daher größtenteils auf die nördliche Erdhalbkugel. In Deutschland wächst vor allem die Gemeine Kiefer oder Waldkiefer. Sie bildet kleine eiförmige Zapfen und hat eine Rinde, die unten graubraun und in Richtung der Krone rotbraun ist.

Das ausdrucksstarke Kiefernholz lässt Möbel interessant aussehen © Pumba, stock.adobe.com
Das ausdrucksstarke Kiefernholz lässt Möbel interessant aussehen © Pumba, stock.adobe.com

Das Holz von Kiefern ist mittelhart und hat durch die großen Farbunterschiede zwischen Splint- und Kernholz eine ausdrucksstarke Maserung. Dieses Holz lässt sich gut bearbeiten, enthält allerdings oft viel Harz, das an den Werkzeugen haften bleibt. Das Harz verhindert außerdem die Aufnahme von Anstrichmitteln und muss deshalb vor einer Oberflächenbehandlung entfernt werden. Kiefernholz eignet sich für den Innenbereich und mit einem entsprechenden Schutz auch für den Außenbereich. Im Freien wird es unter anderem für den Bau von Gartenmöbeln, Zäunen und Balkonverkleidungen genutzt. Auch als Bauholz für Wände, Decken, Treppen und ähnliche Projekte ist Kiefernholz wegen seiner Festigkeit eine gute Wahl.

Verschiedene Arten von Holz © Shutter81, stock.adobe.com
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Die Eiche – ein stattlicher Baum mit langer Lebensdauer

Eichenholz
Eichenholz

Das Holz von Eichen hat sogar unter Wasser eine lange Haltbarkeit. Auf Pfählen dieser Holzart wurden zum Beispiel die Gebäude in Venedig erbaut. Auch Fässer und Boote bestehen häufig aus Eiche. Eichenholz eignet sich jedoch ebenso gut für weniger ungewöhnliche Zwecke. Es kommt beim Möbelbau und wegen seiner relativ hohen Härte auch bei der Herstellung von Fenster, Türen und Fußböden zum Einsatz. Seinen Ruf, altmodisch und rustikal zu wirken, dürfen Sie getrost ignorieren, denn aus Eiche können Sie auch sehr moderne Möbel bauen.

Die mächtige Eiche wird hunderte Jahre alt © slydgo1111, stock.adobe.com
Die mächtige Eiche wird hunderte Jahre alt © slydgo1111, stock.adobe.com

Von den vielen Eichenarten sind für die Tischlereien und die Heimwerker vor allem die bei uns heimischen Stieleichen und Traubeneichen interessant. Die Stieleiche wird auch als Deutsche Eiche bezeichnet, wächst jedoch in fast allen Ländern Europas. Sie wurde nicht nur wegen ihres Holzes gezielt angepflanzt. Die Eicheln waren in früheren Zeiten ein wertvolles Viehfutter. Die Stieleiche wächst in freier Natur meist in der Ebene, die Traubeneiche eher in höhergelegenen Regionen. Das Holz dieser beiden Eichenarten lässt sich in den meisten Fällen nicht voneinander unterscheiden und wird deshalb in beiden Fällen schlichtweg als Eiche bezeichnet.

Eichenholz eignet sich für viele Zwecke © ifoto, stock.adobe.com
Eichenholz eignet sich für viele Zwecke © ifoto, stock.adobe.com

Das mittelbraune Eichenholz hat eine gut sichtbare, aber dennoch ruhig wirkende Maserung. Es lässt sich auf jede beliebige Weise bearbeiten und wie Buche dämpfen und biegen. Als Heimwerker sollten Sie allerdings wissen, dass Eichenholz Gerbsäure enthält. Sie macht das Holz haltbar, hat aber den Nachteil, dass sie mit Eisen reagiert, wenn eine gewisse Menge Feuchtigkeit vorhanden ist. Bei dieser Reaktion entstehen dunkle Verfärbungen. Verwenden Sie deshalb möglichst nur Nägel und Schrauben aus Edelstahl.

Auch Eichhörnchen schmecken die Eicheln © Ingo Bartussek, stock.adobe.com
Auch Eichhörnchen schmecken die Eicheln © Ingo Bartussek, stock.adobe.com

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Die Lärche – ein sommergrüner Nadelbaum

Lärchenholz
Lärchenholz

Das Holz von Lärchen ist vor allem für den Außenbereich eine gute Wahl, denn es ist selbst ohne schützenden Anstrich witterungsbeständig. Dadurch ist es eine Alternative zu den Tropenhölzern, die nicht selten aus Raubbau stammen. Aus Lärchenholz können Sie zum Beispiel einen Holzfußboden für die Terrasse, Gartenspielgeräte für die Kinder oder kleinere Objekte wie ein Hochbeet bauen. Dieses Holz eignet sich aber natürlich auch für den Innenbereich. Lärchenholz belegt im Hinblick auf die Härte und Schwere bei den Nadelhölzern den zweiten Platz und wird nur von der Eibe übertroffen. Es eignet sich deshalb selbst für tragende Konstruktionen.

Bei der Lärche verfärben sich die Nadeln im Herbst © marcobarone, stock.adobe.com
Bei der Lärche verfärben sich die Nadeln im Herbst © marcobarone, stock.adobe.com

Heimisches Lärchenholz stammt meist von der Europäischen Lärche, die in freier Natur im Gebirge wächst. Auch andere Lärchenarten wie die Japanische Lärche werden jedoch in deutschen Wäldern gepflanzt. Die Europäische Lärche wirft ihre Nadeln im Herbst ab. Vorher verfärben sich die Nadeln goldgelb. Eine weitere Besonderheit sind die purpurfarbenen Zapfen.

Die rötliche Farbe von Lärchenholz wird mit der Zeit noch intensiver © Tupungato, stock.adobe.com
Die rötliche Farbe von Lärchenholz wird mit der Zeit noch intensiver © Tupungato, stock.adobe.com

Lärchenholz hat eine rötliche Farbe und eine dekorative Maserung. Es dunkelt unter Lichteinfluss nach und bekommt dann eine intensive rotbraune Farbe. Trotz seiner Härte lässt sich Lärchenholz gut bearbeiten. Wie bei der Kiefer kann allerdings das Harz stören und wie die Eiche enthält Lärchenholz Gerbsäure. Achten Sie daher auf die Verwendung der richtigen Schrauben.

Eschenholz © Kenjo, stock.adobe.com
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