Holz sägen

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Holz sägen – ein Überblick über die vielen Handsägen und Maschinen

Mit der richtigen Säge ist das Holz schnell zugeschnitten und die Schnittkanten werden sauber. Mit einigen Sägen können Sie außerdem das Holz mit einer Rundung oder einer ganz besonderen Kontur versehen. Im Folgenden deshalb einige Tipps, welche Handsägen und elektrischen Sägen sich für die verschiedenen Arbeiten am besten eignen.

Die wichtigsten Handsägen

Möchten Sie Holz von Hand sägen, haben Sie die Wahl zwischen

  • dem Fuchsschwanz
  • der Japansäge
  • der Feinsäge und
  • der Laubsäge.
Typische Handsägen im Überblick
Typische Handsägen im Überblick
Holz sägen mit dem Fuchsschwanz © bilanol, stock.adobe.com
Ein Klassiker in der Holzbearbeitung: der Fuchsschwanz © bilanol, stock.adobe.com

Der relativ große Fuchsschwanz eignet sich vor allem für gröbere Arbeiten wie das Ablängen von Brettern. Wenn Sie bei ihm die volle Länge des Sägeblatts nutzen, ist das Holz schnell zersägt. Üben Sie jedoch zu Beginn nicht zu viel Druck aus, damit das Sägeblatt nicht verrutscht. Hat der Schnitt schon eine gewisse Tiefe, bleibt es dagegen von allein an der richtigen Stelle, sodass Sie den Druck erhöhen können. Bei einem Fuchsschwanz sollten Sie außerdem hauptsächlich in Stoßrichtung, also bei der Bewegung nach vorn, Druck ausüben. Eine Ausnahme bilden die Fuchsschwänze, die ein Sägen auf Stoß und auf Zug ermöglichen. Sie beschleunigen die Arbeit immens und sind daher ideal, wenn Sie zahlreiche Bretter zuschneiden müssen.

Tipp: Bei einer furnierten Platte franst das Furnier beim Sägen schnell aus. Dies lässt sich verhindern, indem Sie vor dem Sägen Klebeband auf die geplante Schnittkante kleben. Es sorgt dafür, dass keine Fasern aus dem Furnier gerissen werden.
Japansäge © moonrise, stock.adobe.com
Mittlerweile auch bei Heimwerkern beliebt: die Japansägen © moonrise, stock.adobe.com

Bei einer Japansäge üben Sie beim Ziehen Druck aus. Diese Sägen haben sehr dünne Sägeblätter mit besonders scharfen Zähnen und ermöglichen dadurch feine Schnitte. Für grobe Arbeiten sind Japansägen jedoch schon allein aufgrund des höheren Preises zu schade, denn das Sägeblatt wird bei einer unvorsichtigen Behandlung schnell stumpf.

Holz sägen mit der Feinsäge © fefufoto, stock.adobe.com
Mit vielen kleinen Zähnen und verstärktem Rücken: die Feinsäge © fefufoto, stock.adobe.com

Die Feinsäge kommt – wie der Name schon sagt – bei feineren Arbeiten zum Einsatz, denn sie besitzt kleine Zähne und einen verstärkten Rücken. Mit ihr können Sie auch Holz auf Gehrung, also in einem 45°-Winkel schneiden. Ein typisches Beispiel hierfür sind die Leisten, die bei einer Wand- oder Deckenverkleidung als Abschluss dienen. Ein praktisches Hilfsmittel für den Gehrungsschnitt von Hand ist die Gehrungslade. Mit einer Feinsäge können Sie aufgrund des verstärkten Rückens allerdings nur Holz bis zu einer bestimmten Dicke zersägen.

Die Gehrungsschneidlade
Die Gehrungsschneidlade
Hinweis: Beim Gebrauch einer Handsäge ist die richtige Handhabung wichtig. Achten Sie deshalb darauf, dass Sägeblatt, Handgelenk und Unterarm eine gerade Linie bilden.
Laubsäge © Thom, stock.adobe.com
Für besonders filigrane Arbeiten: die Laubsäge © Thom, stock.adobe.com

Für noch feinere Sägearbeiten ist die Laubsäge eine gute Wahl. Sie eignet sich für dünnes Holz wie die Sperrholzplatten und ist auch bei Bastlern und Modellbauern sehr beliebt, denn das feine Sägeblatt lässt sich in jede beliebige Richtung bewegen. Dadurch bekommt das Holz jede gewünschte Kontur. Mit einer Laubsäge können Sie daher auch Figuren aus einer Sperrholzplatte sägen.

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Elektrische Sägen
Elektrische Sägen

Handgeführte elektrische Sägen

Zu den wichtigsten Elektrosägen gehören

  • die Universal- oder Säbelsäge
  • die Stichsäge
  • die Handkreissäge
  • die Kappsäge und
  • die Dekupiersäge.
Universalsäge © Oner, stock.adobe.com
Ein Fuchsschwanz mit Motor: die Säbel- oder Universalsäge © Oner, stock.adobe.com

Die Universal- oder Säbelsäge entspricht dem Fuchsschwanz und wird deshalb auch als Elektro-Fuchsschwanz bezeichnet. Sie wird auch mit Akku und drehbarem Sägekopf angeboten. In dieser Ausführung macht sie es leicht, an schwer zu erreichenden Stellen zu sägen. Wie an der Bezeichnung Universalsäge zu erkennen ist, eignet sich diese Säge aber auch für viele andere Arbeiten und mit einem entsprechenden Sägeblatt selbst für den Zuschnitt anderer Werkstoffe.

Holz sägen mit der Stichsäge © Youril, stock.adobe.com
Handlich und universell einsetzbar: die Stichsäge © Youril, stock.adobe.com

Die Stichsäge ist sehr vielseitig in der Anwendung, denn mit ihr können Sie das Holz auch mit einer Rundung versehen oder eine Ecke herausschneiden. Selbst Ausschnitte beispielsweise für die Wasseranschlüsse in einem Badezimmerschrank lassen sich mit einer Stichsäge realisieren, wenn Sie vorab mit einem etwas dickeren Bohrer ein Loch in die Rückwand bohren. Eine Stichsäge hat außerdem den Vorteil, dass sie sich mit verschiedenen Sägeblättern bestücken lässt. Mit ihr sägen Sie daher auch andere Werkstoffe wie Metall oder Kunststoff.

Tipp: Wenn Sie das Werkstück einspannen oder mit Schraubzwingen auf der Werkbank fixieren, können Sie sich ganz auf das Sägen konzentrieren.
Holzstück beim Sägen gut fixieren
Holzstück beim Sägen gut fixieren
Holz sägen mit der Handkreissäge © Vitaly Sova, stock.adobe.com
Eine besonders leistungsstarke Maschine: die Handkreissäge © Vitaly Sova, stock.adobe.com

Die Handkreissäge besitzt ein kreisrundes Sägeblatt, das rundum mit scharfen Sägezähnen bestückt ist. Sie eignet sich deshalb nur für gerade Schnitte wie den Zuschnitt von Platten. Damit solch ein Schnitt absolut gerade und rechtwinklig wird, besitzen viele Handkreissägen eine Führungsschiene.

Holz sägen mit der Kappsäge © Screaghin, stock.adobe.com
Die Kappsäge dringt von oben in das Holz ein © Screaghin, stock.adobe.com

Bei einer Kappsäge erfolgt der Schnitt von oben. Dies hat den Vorteil, dass Sie auch unregelmäßig geformtes Holz wie eine Bohle ablängen können. Sie verkantet sich leicht, wenn Sie an einer Tischkreissäge oder mit einer anderen Säge geschnitten wird. Solch ein Verkanten ist vor allem bei großen Holzstücken gefährlich. Weil die Kappsäge von oben in das Holz eintaucht, muss bei ihr der Schnitt außerdem nicht zwangsläufig an einer Außenkante beginnen. Dadurch ermöglicht sie das Sägen von Ausschnitten.

Eine motorisierte Laubsäge: die Dekupiersäge © auremar, stock.adobe.com
Eine motorisierte Laubsäge: die Dekupiersäge © auremar, stock.adobe.com

Dekupiersägen eignen sich wie die Laubsägen zum Schneiden von Konturen in jeder beliebigen Form. Weil Sie hierbei das Werkstück von Hand bewegen, ist Sägemehl, das die vorher angezeichnete Schnittlinie bedeckt, äußerst störend. Im Idealfall besitzt eine Dekupiersäge daher einen Anschluss für eine Absaugung.

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Stationäre Sägen für die Werkstatt

Neben den verschiedenen Hand- und Elektrosägen gibt es die sogenannten stationären Maschinen, die einen festen Platz in der Werkstatt bekommen. Die beiden wichtigsten sind

  • die Tischkreissäge und
  • die Bandsäge.
Tischkreissäge mit Längen- und Breitenanschlag © GIS, stock.adobe.com
Tischkreissäge mit Längen- und Breitenanschlag © GIS, stock.adobe.com

Eine Tischkreissäge ist idealerweise mit einem Längen- und einem Breitenanschlag ausgestattet. Diese Anschläge ermöglichen es Ihnen, die Schnitte in einem exakt rechten Winkel auszuführen. Bei einigen Modellen haben Sie außerdem die Möglichkeit, das Sägeblatt schräg zu stellen, um Gehrungsschnitte auszuführen. Das Sägeblatt lässt sich in der Regel aus der Maschine nehmen, um es bei Bedarf schärfen zu lassen oder gegen ein anderes zu tauschen. Mit einer Tischkreissäge können Sie daher nicht nur Holz, sondern auch andere Materialien zuschneiden. Bei den Sägeblättern für Holz unterscheidet man zwischen den Sägeblättern mit

Sägeblätter für die Tischkreissäge
Sägeblätter für die Tischkreissäge
  • Flachzahn für Längschnitte in Holz
  • Wechselzahn für Längs- und Querschnitte
  • Hohlzahn für furnierte Werkstücke und
  • Trapezzahn für lackierte und kunststoffbeschichtete Platten.
Die Bandsäge
Die Bandsäge

Die Bandsäge besitzt ein langes und schmales Sägeblatt, das an seinen beiden Enden miteinander verbunden und dadurch ringförmig ist. Es wird über zwei Räder geführt und läuft dadurch in einem Kreis. An einer Bandsäge können Sie auch Rundungen in das Holz schneiden. Im Unterschied zur Stichsäge bewegen Sie hierbei nicht die Maschine, sondern das Werkstück. Bandsägen stehen für gewöhnlich auf dem Fußboden und haben daher eine entsprechende Größe. Für den privaten Gebrauch sind aber auch Tischbandsägen erhältlich.

Holz bearbeiten mit der Bandsäge © photoschmidt, stock.adobe.com
Bei der Bandsäge läuft das Sägeblatt um zwei Räder © photoschmidt, stock.adobe.com

Bei der Verwendung von elektrischen Sägen sollten Sie kaum Druck ausüben, sondern die Maschine beziehungsweise das Werkstück nur sanft in die gewünschte Richtung schieben. So arbeitet sich das Sägeblatt von allein durch das Holz. Dadurch bekommen Sie ohne große Anstrengungen einen sauberen Schnitt. Achten Sie außerdem darauf, dass das Sägeblatt erst mit dem Holz in Kontakt kommen sollte, wenn es seine Endgeschwindigkeit erreicht hat.

Holzverbindung durch Nagel © francescomou, stock.adobe.com
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