Verzogene Bretter und Bohlen

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Verzogene Bretter und Bohlen – ein vermeidbares Ärgernis

Verzogenes Holz wieder geradezubiegen, ist zwar nicht gänzlich unmöglich, aber eher eine Aufgabe für Experten wie die Möbelrestauratoren, die sich tagtäglich besonderen Herausforderungen stellen. Als Heimwerker sorgen Sie besser vor, damit sich das Holz gar nicht erst verzieht.

Perfekt gestapelt bleiben Bretter und Bohlen gerade

Auch Holzhändler stapeln ihr Holz mit kleinen Leisten © pikselstock, stock.adobe.com
Auch Holzhändler stapeln ihr Holz mit kleinen Leisten © pikselstock, stock.adobe.com

Holz verzieht sich vor allem bei einer falschen Lagerung. Benötigen Sie eine größere Anzahl Bretter für ein Vorhaben, sollten Sie die Bretter daher selbst bei einer kurzen Lagerung sorgfältig stapeln. Hierfür benötigen Sie sogenannte Stapelleisten, die Sie zwischen die Bretter legen. Diese Leisten sorgen dafür, dass von allen Seiten Luft an das Holz strömt. Dadurch kann das Holz gleichmäßig Feuchtigkeit aufnehmen oder abgeben. Ob es Feuchtigkeit aufnimmt oder abgibt, hängt einerseits von den klimatischen Bedingungen am Lagerort und andererseits davon ob, wie trocken es beim Kauf war.

Holzfeuchte messen © maho, stock.adobe.com
Holzfeuchte

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So schneiden Sie die nötigen Stapelleisten zu

Stapelleisten können Sie leicht selbst herstellen. Hierfür eignet sich jedes beliebige Holz, also auch Reste von vorherigen Projekten. Im Idealfall bestehen die Stapelleisten jedoch aus der gleichen Holzart wie die zu stapelnden Bretter, denn die Inhaltsstoffe verschiedener Holzarten können miteinander reagieren und zu Verfärbungen führen. Fichtenholz ist in dieser Hinsicht unbedenklich und gleichzeitig günstig. Es wird deshalb häufig für Stapelleisten genutzt.

Holz richtig lagern
Holz richtig lagern

Die Stapelleisten sollten bei trockenem Holz eine Dicke von mindestens zwei Zentimetern und bei feuchtem Holz eine Dicke von mindestens drei Zentimetern haben. Um sich den Zuschnitt und das Stapeln zu erleichtern, können Sie die Leisten auf ein Maß von 2 × 2 oder 3 × 3 Zentimetern zuschneiden. Ein größerer Querschnitt ist noch besser, hat aber den Nachteil, dass der Holzstapel unter Umständen sehr hoch wird.

Bei einer einheitlichen Dicke kann jede Reihe aus mehreren Brettern oder Bohlen bestehen © Dozey, stock.adobe.com
Bei einer einheitlichen Dicke kann jede Reihe aus mehreren Brettern oder Bohlen bestehen © Dozey, stock.adobe.com

Die richtige Länge der Stapelleisten hängt von der Breite der zu stapelnden Bretter ab. Die Leisten sollten ein kleines Stück aus dem Stapel ragen, damit das Holz in seiner Breite komplett aufliegt. Steht Ihnen ausreichend Platz zur Verfügung, können Sie mehrere Bretter nebeneinander legen. In diesem Fall erhöhen Sie die Stabilität des Holzstapels, indem Sie durchgehende Leisten verwenden. Denken Sie bei deren Zuschnitt daran, dass die Bretter einer Reihe nicht direkt nebeneinander liegen sollten.

Wie viele Stapelleisten Sie brauchen, hängt von der Länge des Holzes, aber auch von dessen Dicke ab. Grundsätzlich gilt, dass der Abstand zwischen den Leisten umso kleiner sein sollte, je dünner das Holz ist. Bei dünnen Brettern legen Sie die Leisten in einem Abstand von etwa 50 Zentimetern auf das Holz, bei dicken Bohlen darf der Abstand ruhig 1,50 Meter betragen.

Tipp: Falls Sie kein Restholz haben oder sich die Arbeit ersparen möchten, können Sie Stapelleisten kaufen.

Beim Aufstapeln von Holz ist Sorgfalt gefragt

Nach dem Stapeln müssen die Leisten senkrechte Linien bilden © vulkanismus, stock.adobe.com
Nach dem Stapeln müssen die Leisten senkrechte Linien bilden © vulkanismus, stock.adobe.com

Beim Stapeln von Brettern mithilfe von Stapelleisten ist es extrem wichtig, dass die Leisten exakt übereinander liegen. Achten Sie außerdem auf einen Abstand zum Boden und zur Wand, damit die Luft auch unter und hinter dem Holzstapel zirkulieren kann. Als Unterlage können Sie zum Beispiel dicke Kanthölzer verwenden.

Mit etwas Glück wird verzogenes Holz wieder einigermaßen gerade, wenn Sie es wie beschrieben aufstapeln. Dies kann allerdings eine Weile dauern. Um den Vorgang zu beschleunigen, können Sie den Holzstapel von oben beschweren. Denken Sie auch hierbei an die Stapelleisten, denn das oberste Brett sollte nicht abgedeckt sein.

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Für viele Holzprodukte empfohlen: die Akklimatisierung

Ein Verziehen nach der Montage lässt sich verhindern, indem Sie dem Holz genügend Zeit geben, sich an eine neue Umgebung und die dort herrschende Luftfeuchtigkeit anzupassen. Solch eine Akklimatisierung wird vor allem von den Parkett- und Terrassendielen-Herstellern empfohlen, denn wenn Sie zum Beispiel Terrassendielen in einem trockenen Raum aufbewahren und direkt danach auf der Terrasse verlegen, können sich die Dielen durch die im Freien herrschende Luftfeuchtigkeit stark ausdehnen. Legen Sie Holz deshalb vor der Montage für einen bis zwei Tage an die Stelle, an der Sie es verbauen möchten, und nehmen Sie es – soweit erforderlich – aus der Verpackung.

Holz sägen mit der Kappsäge © Screaghin, stock.adobe.com
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