Schimmel auf Holz bekämpfen – so gehen Sie am besten vor
Schimmel kann auf vielen Materialien wie den Wänden, den Fugen zwischen den Fliesen oder auf Bauteilen aus Holz entstehen. Er ist nicht nur ein optisches Problem, sondern stellt auch eine große Gefahr für Ihre Gesundheit dar. Die Schimmelsporen, durch die sich der Schimmel über die Luft weiter ausbreitet, reizen die Atemwege und können allergische Reaktionen auslösen. Zudem steigern sie das Risiko von Atemwegsinfektionen und -erkrankungen. Bei einem Schimmelbefall gilt es daher, möglichst schnell zu handeln.
Hat er sich auf Holz gebildet, sollten Sie bei tragenden Bauteilen wie dem Dachstuhl oder Deckenbalken aus Holz allerdings einen Fachmann hinzuziehen. Das Risiko, dass die Decke beziehungsweise das Dach einstürzt, ist zu groß. Bei nicht tragenden Bauteilen, Möbeln, Verkleidungen und ähnlichen Bauteilen dürfen Sie dagegen ruhig selbst tätig werden. Denken Sie bei nicht tragenden Bauteilen jedoch daran, dass sich eventuell ganz in der Nähe tragende Bauteile befinden. Sie könnten bereits von Schimmel befallen sein, ohne dass sich dies auf der Holzoberfläche zeigt.
Diese Ursachen kann ein Schimmelbefall bei Holz haben
Schimmel bildet sich meist dort, wo eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Dies ist zum Beispiel in einem Badezimmer, das nach dem Duschen nicht ausreichend gelüftet wird, der Fall. Dort macht die Wärme das Problem noch größer, denn die von den Schimmelsporen bevorzugte Umgebung ist feucht und warm. Schimmel breitet sich aber auch in feuchten Materialien aus. Holz, das als natürlicher Baustoff Feuchtigkeit aufnehmen kann, ist deshalb stark gefährdet, wenn es immer wieder in Kontakt mit Wasser oder einer hohen Luftfeuchtigkeit kommt und in einem Bereich verbaut ist, in dem die Luft nicht zirkuliert. Dann kann es die Feuchtigkeit nicht wieder abgeben und ist dauerhaft zu nass. Möglicherweise war es aber auch beim Einbau nicht ausreichend getrocknet. Wird zu feuchtes Holz an einer Stelle montiert, an die wenig Luft dringt, kann es auch im Nachhinein nicht trocknen. Auf eine nachträgliche Trocknung sollten Sie jedoch ohnehin nicht hoffen, sondern für Ihre Vorhaben stets nur Holz mit einer Restfeuchte von weniger als 20 Prozent verwenden.
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Holz stellt für Schimmelpilze außerdem eine Nahrungsquelle dar. Sie ernähren sich von der im Holz enthaltenen Zellulose und dem Lignin.
Eine weitere mögliche Ursache für die Entstehung von Schimmel ist ein Befall des Holzes mit anderen, holzzerstörenden Pilzen. Ein Beispiel hierfür ist der Echte Hausschwamm, der extreme Schäden an Gebäuden verursachen kann und in manchen Bundesländern sogar meldepflichtig ist. Dieser Pilz, der abgesehen von Allergikern für die menschliche Gesundheit nicht gefährlich ist, bildet Geflechte und Fruchtkörper, die Wasser und Proteine enthalten. Sie sind ein Nährboden für Schimmelpilze.
Nicht zuletzt kann ein Wasserschaden durch beispielsweise ein undichtes Dach oder einen Rohrbruch die Ursache sein. Sehr viel kleinere Mengen Wasser reichen Schimmelpilzen jedoch bereits aus. Hinter großen Möbelstücken, die an einer Außenwand stehen, bildet sich in den Wintermonaten leicht Kondenswasser, weil die dahinter liegende Wandfläche selbst beim Beheizen des Zimmers kalt bleibt. Dies kann zur Folge haben, dass sich Schimmelpilze auf der Rückwand des Schranks ansiedeln.
Daran sollten Sie bei der Schimmelbekämpfung denken
Bei der Bekämpfung von Schimmel setzen Sie sich gesundheitlichen Risiken aus. Tragen Sie deshalb eine Schutzmaske, damit Sie die Schimmelsporen nicht einatmen, sowie Handschuhe und eine Schutzbrille. Sofern dies möglich ist, arbeiten Sie im Freien. Falls nicht, sollten Sie zumindest für eine gute Belüftung des Raums sorgen.
Um die Schimmelsporen nicht in andere Teile der Wohnung zu tragen, sollten Sie nach getaner Arbeit die Kleidung wechseln, duschen und die Haare waschen. Alternativ ziehen Sie sich einen Schutzanzug über.
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Schimmelpilze durch Wasserentzug töten
Ihre erste Aufgabe bei der Bekämpfung von Schimmel ist der Entzug von Wasser, denn ohne Wasser können Schimmelsporen nicht überleben. Handelt es sich um bewegliches Holz wie ein Möbelstück, stellen beziehungsweise legen Sie es deshalb am besten an einen Platz, an dem es trocknen kann. Auf Böcken oder Holzklötzen dringt die Luft auch von unten an das Holz und lässt das enthaltene Wasser verdunsten. Nach dem Trocknen können Sie das Holz abschleifen, um die Spuren der Pilze und die Verfärbungen zu beseitigen. In der Regel dringen sie nicht sonderlich tief in das Holz ein, sodass Sie nur wenig Material abtragen müssen. Mit einem anschließenden Anstrich sieht das Holz wieder gut aus.
Wirksame Mittel gegen Schimmel
Zur Behandlung eines kleineren und oberflächlichen Schimmelbefalls eignen sich hochprozentiger Alkohol aus der Apotheke und Spiritus, den Sie im Verhältnis 1:2 mit Wasser mischen. Diese Lösung tupfen Sie auf das Holz. Alternativ verwenden Sie einen Schimmelentferner aus dem Handel. Bei ihm richten Sie sich nach der Gebrauchsanweisung des Herstellers. Schimmelentferner enthalten allerdings oft giftige Substanzen. Alkohol und Spiritus sind deshalb in der Regel die bessere Wahl.
Wasserstoffperoxid und chlorhaltige Reiniger sind weitere effektive Mittel zur Bekämpfung von Schimmel. Sie haben allerdings den Nachteil, dass sie das Holz ausbleichen. Spielt dies keine Rolle, geben Sie ein wenig chlorhaltigen Reiniger auf einen Lappen und betupfen damit die Stellen, an denen sich Schimmel gebildet hat. Schon beim Betupfen werden Sie sehen, wie das Holz langsam ausbleicht. Wasserstoffperoxid verwenden Sie auf die gleiche Weise. Dieses Mittel verdünnen Sie jedoch mit Wasser. Der Anteil Wasserstoffperoxid sollte 5 bis 10 Prozent betragen. Vergessen Sie bei der Verwendung von Wasserstoffperoxid und chlorhaltigen Reinigern nicht Ihre Gesundheit. Sorgen Sie deshalb für eine gute Belüftung oder arbeiten Sie im Freien.
Auf den Einsatz von Essig sollten Sie vor allem bei einem größeren Schimmelbefall besser verzichten, denn er enthält Substanzen, die manchen Schimmelpilzen als Nährstoff dienen. Essig kann die Ausbreitung von Schimmel daher sogar fördern. Auf kleinen verschimmelten Stellen, die sich gerade erst gebildet haben, können Sie dieses Hausmittel jedoch ruhig ausprobieren.
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So sorgen Sie bei Holz einer Schimmelbildung vor
Damit nicht noch einmal Schimmel entsteht, möchten wir Ihnen zum Schluss noch einige Tipps geben:
- Lüften Sie Ihre Wohnräume und im Besonderen das Bad und die Küche immer gut. Den besten Effekt hat das Querlüften, bei dem Sie die Fenster an zwei gegenüberliegenden Seiten Ihrer Wohnung beziehungsweise Ihres Hauses öffnen.
- Bewahren Sie Holz und Möbel wie die Gartenmöbel in einem ausreichend trockenen Raum und nicht in einem feuchten Keller auf.
- Lassen Sie bei Möbelstücken, die an einer Wand stehen, einen Abstand zur Wand. Zehn Zentimeter reichen aus, damit die Luft hinter einem Schrank zirkulieren kann. Dieser Abstand ist vor allem bei Möbelstücken an den Außenwänden eine gute Vorsorge.
- Mit einem transparenten Schimmelschutz aus dem Handel schützen Sie Holz, das schimmelgefährdet ist, weil es beispielsweise in der Nähe eines Fensters verbaut ist. Diese Mittel lassen sich zum Teil einfach aufsprühen und eignen sich oft auch für die Wohnräume.
- Die Holzfeuchte können Sie mit einem Holzfeuchtemessgerät überprüfen. Kaufen Sie Holz und Holzwerkstoffe in einem Baumarkt oder in einem Holzhandel und verarbeiten es recht zügig, ist dies jedoch nicht nötig. Die dort angebotenen Produkte sind ausreichend trocken. Werden sie im Freien oder in einem Schuppen gelagert, nehmen sie allerdings Feuchtigkeit auf.
- Ein Anstrich, der Holz vor holzzerstörenden Pilzen schützt, verhindert einen Pilzbefall, der wie bereits erwähnt eine Schimmelentstehung begünstigt.
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