Möbel mit Folie bekleben

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Für einen neuen Look – Möbel mit Folie bekleben

Gefällt Ihnen ein Schrank oder ein anderes Möbelstück nicht mehr, ist dies kein Grund, ihn gleich zu entsorgen. Sofern er noch voll funktionsfähig ist, bekommt er durch das Bekleben mit einer Möbelfolie eine ganz andere Optik. Oft reicht es sogar aus, nur die Türen und die Blenden der Schubkästen zu folieren. Eine Folie verändert nicht nur das Aussehen, sondern verdeckt auch alle Gebrauchsspuren wie Kratzer und Dellen. So sieht das Möbelstück wieder gut aus und kann noch viele weitere Jahre genutzt werden.

Klebefolien für Möbel – Tipps für den Kauf

Durch Möbelfolien bekommt ein Schrank ein ganz anderes Aussehen © denisik11, stock.adobe.com
Durch Möbelfolien bekommt ein Schrank ein ganz anderes Aussehen © denisik11, stock.adobe.com

Klebefolien für Schränke und andere Möbelstücke bekommen Sie inzwischen in unzähligen Designs. Sie können einen anderen Werkstoff wie zum Beispiel Holz, Stein oder Beton imitieren, sind in Weiß und vielen weiteren Farben sowie mit dekorativen Mustern erhältlich. Einige Hersteller bedrucken sie sogar mit Ihrem Wunschmotiv. Klebefolien bieten Ihnen daher viel Spielraum bei der Gestaltung von Möbeln. Sie sind auch in hitzebeständigen Ausführungen beispielsweise für die Küchenschränke neben dem Backofen verfügbar.

Achten Sie beim Kauf von Klebefolien darauf, dass die Folie für das Material, aus dem Ihr Möbelstück besteht, zugelassen sein muss. Die meisten Klebefolien können Sie jedoch für verschiedene Untergründe wie beschichtete Spanplatten oder Massivholz verwenden. Eine hochwertige Folie hat zwar ihren Preis, gegenüber sehr günstigen Klebefolien aber auch einige Vorteile. Sie ist in der Regel robuster, kratzfester und widerstandsfähiger gegenüber beispielsweise Putzmitteln. Dadurch hat sie eine längere Lebensdauer. Zudem lässt sie sich rückstandslos wieder entfernen, wenn sie Ihnen nach einigen Jahren nicht mehr gefällt. Auch das Bekleben ist bei einer etwas teureren Folie oft einfacher als bei einer günstigen. Nicht zuletzt können besonders preiswerte Folien Schadstoffe wie Weichmacher enthalten. Es lohnt sich daher, etwas mehr Geld zu investieren.

Durch das Bekleben der Fronten lässt sich aus einer alten Küche ein modernes Design herausholen © archideaphoto, stock.adobe.com
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Zum Folieren von Möbeln brauchen Sie:

Benötigtes Werkzeug zum FolierenBenötigtes Werkzeug zum folieren
Benötigtes Werkzeug zum Folieren
  • Werkzeuge für die Demontage
  • Spachtelmasse und einen Spachtel für die Reparatur von schadhaften Stellen
  • Reiniger und Putzlappen für die Säuberung der Flächen
  • Klebefolien
  • Maßband oder Zollstock und einen Stift zum Anzeichnen
  • Schere
  • Folienrakel
  • Cuttermesser
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Anleitung zum Folieren von Möbeln

Anleitung - Möbel richtig folieren
Anleitung – Möbel richtig folieren
  1. Um ein Möbelstück zu folieren, bauen Sie es zunächst auseinander. Entfernen Sie auch alle Griffe, Scharniere, Schubkastenschienen und andere Beschläge, denn sie würden beim Bekleben stören. Grundsätzlich ist es aber auch möglich, ein Möbelstück ohne eine vorherige Demontage zu folieren.
  2. Dellen und tiefe Kratzer können sich auf der Folie später abzeichnen. Füllen Sie Beschädigungen deshalb mit einer geeigneten Spachtelmasse. Diese tragen Sie mit einem Spachtel auf, lassen sie trocknen und schleifen die reparierten Stellen im Anschluss glatt. Beachten Sie hierbei die Gebrauchsanweisung des Herstellers der Spachtelmasse.
  3. Damit die Folie gut haftet, muss die Fläche, die Sie bekleben möchten, absolut sauber sein. Entfernen Sie deshalb sämtlichen Staub, Schmutz und fettige Rückstände. Für stark verschmutzte Oberflächen bekommen Sie im Handel Entfetter und andere, besonders effektive Reinigungsmittel. In den meisten Fällen reicht jedoch ein herkömmlicher Haushaltsreiniger oder etwas Spülmittel. Nach der Reinigung lassen Sie die zu beklebenden Flächen wieder vollständig trocknen.
  4. Nun können Sie die Folien für die Schrankteile zuschneiden. Hierzu messen Sie die Breite und die Höhe der einzelnen Elemente und rechnen jeweils zwei oder drei Zentimeter hinzu. Möchten Sie die Folie um die Kanten kleben, rechnen Sie zusätzlich die Breite der Kanten hinzu.
    Tipp: Das Folieren erfordert ein wenig Übung. Als Anfänger beginnen Sie deshalb am besten mit einem kleinen Schrankteil.

    Die Folie legen Sie auf eine glatte und ausreichend große Unterlage wie einen Tisch, einen langen Tapeziertisch oder eine Platte aus Ihrer Werkstatt. Die Rückseite muss oben liegen.


    Mit einem Lineal oder einem anderen langen Gegenstand und einem Stift übertragen Sie die Maße auf die Rückseite der Folie. Sie lässt sich am einfachsten mit einer Schere zuschneiden.


Mit dem Rakel wird die Oberfläche glatt © FSEID, stock.adobe.com
Mit dem Rakel wird die Oberfläche glatt © FSEID, stock.adobe.com
  1. An einer Ecke lösen Sie das Papier auf der Folienrückseite. Danach drehen Sie die Folie um und kleben Sie mit der freigelegten Ecke auf das Schrankelement. Achten Sie hierbei darauf, dass die Folie gerade liegt. Von dieser Ecke setzen Sie die Arbeit fort, indem Sie das Rückseitenpapier Stück für Stück abziehen und die Folie mit einem Rakel andrücken. Das Rakel setzen Sie immer in der Mitte an und streichen mit ihm die Folie zu den Seiten und nach unten fest. Lassen Sie sich hierbei Zeit, damit keine Falten oder Luftblasen entstehen. Im Idealfall erledigen Sie diese Arbeit zu zweit. Ein Helfer ist vor allem bei großen Schranktüren oder Seitenteilen von Vorteil. Bekleben Sie eine Fläche mitsamt Kanten, ziehen Sie die Folie beim Bekleben der Kanten nach unten.
    Tipp: Durch eine leichte Erwärmung mit einem Heißluftföhn wird die Folie weicher und lässt sich besser um die Ecken ziehen.

Mit einem Föhn kann die Folie erwärmt werden und lässt sich so leichter verarbeiten
Mit einem Föhn kann die Folie erwärmt werden und lässt sich so leichter verarbeiten
  1. Soll die Folie auch die Kanten verschönern, sind saubere Ecken wichtig. Dies gelingt Ihnen, indem Sie vor dem Bekleben der Kanten die Folie exakt an der Außenkante der zu beklebenden Fläche einschneiden. Wenn Sie den Rakel oder einen anderen geraden Gegenstand an die Kante halten, können Sie ihn beim Zuschnitt wie ein Lineal verwenden. Die Seite, bei der die Folie über das Ende der Fläche ragt, drücken Sie als Erstes mit dem Rakel fest und kleben die Folie um die Ecke. Danach kleben Sie die andere Seite fest. Sie bedeckt das Stück Folie, das Sie zuvor um die Ecke geklebt haben.
    Die doppelte Folie an den Ecken kann unter Umständen sichtbar sein. Überlegen Sie deshalb, wo sie weniger auffällt. Bei einer großen Schranktür wären es die untere und die obere Kante.
  1. Zum Schluss müssen Sie nur noch die Überstände entfernen. Hierzu drehen Sie die Möbeltür um und schneiden mit dem Cuttermesser entlang der Kanten. Die Klinge muss beim Schnitt auf den Kanten aufliegen und sollte möglichst scharf sein.
  1. Haben sich trotz aller Sorgfalt Luftblasen gebildet, stechen Sie mit einer Stecknadel hinein und drücken die Luft heraus.

Einen ganzen Schrank zu folieren, nimmt natürlich ein wenig Zeit in Anspruch. Die Kosten sind allerdings sehr viel geringer als ein Neukauf. Zudem sieht Ihr Möbelstück mit einer Folierung exakt so aus, wie Sie es sich wünschen. In vielen Fällen reicht es jedoch aus, nur die Türen und Schubkastenblenden zu bekleben. Ein typisches Beispiel hierfür wäre die Einbauküche, bei der die Korpusse ohnehin in den meisten Fällen aus weiß beschichteter Spanplatte bestehen. Sie sieht mit folierten Fronten wieder fast wie neu aus.

Tisch einölen © Insp.Clouseau, stock.adobe.com
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