Küchenelemente

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Küchenelemente: Schranktypen, Fronten, Arbeitsplatten und Nischengestaltung

Sie haben ein Aufmaß gemacht, sich für eine Küchenform und einen Küchenstil entschieden – nun geht es an die Details: Mit welchen Unterschränken nutzen Sie den vorhandenen Raum am besten aus? Wünschen Sie sich Hängeschränke oder Hochschränke? Welche Vor- und Nachteile haben die verschiedenen Materialien für Fronten, Arbeitsplatten und Nischenverkleidungen? Möchten Sie einen Essplatz integrieren?

In diesem Artikiel finden Sie Informationen zu:

  • Schranktypen
  • Fronten
  • Arbeitsplatte
  • Nischengestaltung
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Schranktypen

Planung der Küchenelemente
Planung der Küchenelemente

Küchenschränke sind normiert, d.h. unabhängig vom Hersteller gibt es gängige Standardmaße und Raster. Als Korpustiefe für Unterschränke und Geräteumbauschränke haben sich 60 cm durchgesetzt (DIN-Norm 18022), typische Schrankbreiten der Küchenprogramme sind 30, 40, 45, 50, 60, 80, 90, 100 und 120 cm. Bei den Schrankhöhen verwenden die Hersteller individuelle Raster, die aber meist nur geringfügig voneinander abweichen.

Gut zu wissen: Modulküche vs Einbauküche
In Zeiten zunehmender Mobilität liegen auch Modulküchen im Trend. Nach dem Baukastenprinzip aus freistehenden Modulen zusammengesetzt, können Modulküchen flexibel kombiniert und bei Bedarf neu gruppiert werden – praktisch beispielsweise bei häufigen Umzügen. Da die Konzepte für Modulküchen von Hersteller zu Hersteller stark voneinander abweichen, konzentrieren sich die hier vorgestellten Elemente auf klassische Einbauküchen, die sich an bewährten Rastern orientieren.
Modulküche und Einbauküche
Modulküche und Einbauküche
  • Unterschränke
    Die Planung Ihrer Küche beginnt mit der Auswahl und Anordnung der Unterschränke. Sie legen die Grundform der Küche fest, dienen als Stauraum und Umbau für Geräte und tragen die Arbeitsplatte.

    Küche Unterschrank mit Schublade © ArchiVIZ, stock.adobe.com
    Küche Unterschrank mit Schublade © ArchiVIZ, stock.adobe.com
    Wichtig: Die Arbeitshöhe
    Üblicherweise verfügen Unterschränke über höhenverstellbare Füße (ca. 10 bis 20 cm), die entweder frei stehen oder mit einem Sockel verblendet werden. Die Arbeitshöhe setzt sich aus Sockelhöhe, Korpushöhe und Stärke der Arbeitsplatte zusammen. Für eine optimale Ergonomie können so die Höhen für Vorbereiten, Kochen und Spülen variiert werden.

    Entscheidend für den Nutzungskomfort ist neben der passenden Arbeitshöhe auch das „Innenleben“ der Unterschränke. Eine große Bandbreite unterschiedlicher Öffnungs- und Einrichtungsvarianten bietet nicht nur gestalterischen Spielraum, sondern ermöglicht auch die individuelle Anpassung der einzelnen Unterschränke an deren jeweilige Aufgabe:

    Verschiedene Arten von Unterschränken für die Küche
    Verschiedene Arten von Unterschränken für die Küche
    • Unterschrank mit Schwenktür und Einlegeboden
      Die einfachste und preisgünstigste Ausführung – allerdings lässt sich der Stauraum nur schwer überblicken und das Staugut ist nicht optimal erreichbar. Geeignet nur für Utensilien, die nicht häufig benötigt werden.
    • Unterschrank mit Schubladen
      Sehr übersichtlich, da der Schrankinhalt beim Öffnen von oben überblickt werden kann. Nachteil: Die Gliederung der Frontflächen durch Schuladen kann eine unruhige Optik erzeugen.
    • Tipp:
      Achten Sie bei Schränken mit Schubladen auf Einzugsdämpfungen („Soft Close“), die für ein sanftes und geräuschloses Schließen der Schubladen sorgen.
    • Unterschrank mit Schwenktür und Innenauszügen
      Diese Lösung kombiniert den funktionalen Vorteil von Schubladen mit der ruhigen Front-Optik von Schwenktüren.
    • Unterschrank mit Frontauszug („Apothekerschrank“)
      Vollfläche Frontauszüge in Verbindung mit Innenschubladen ersetzen die Schwenktür. Nachteil: Die unteren Innenschubladen sind nur seitlich zugänglich.
  • Tipp:
    Spezielle Ordnungsmodule wie Besteckkasten, Tellerhalter oder Mülltrennsysteme helfen Ordnung zu halten. Für eine maximale Stauraum-Ausnutzung – insbesondere bei kleinen Küchen – bieten sich Sockelschubladen an.
    Küchenelemente Ordnungshelfer
    Spezielle Ordnungsmodule wie Besteckkasten oder Tellerhalter helfen Ordnung zu haltenr
  • Hängeschränke
    Oberschränke werden in Arbeitszonen in Augenhöhe montiert und bieten zusätzlichen Stauraum – ideal für den bequemen Zugriff auf Gläser, Geschirr oder häufig benötigte Vorräte wie Gewürze. Hängeschränke sind nach deutscher Küchennorm 30 bis 35 cm tief. In Höhe, Breite, Ausstattung und Optik bieten die Küchenhersteller eine große Auswahl – von offenen Regalen und klassischen Schwenktüren über Vitrinentüren aus Glas bis hin zu Klapptüren, Faltlifttüren und Rolladentüren
  • Hänge- und Hochschränke
    Hänge- und Hochschränke
  • Hochschränke
    Wer Stauraumwunder sucht, wird Hochschränke lieben – sei es als Vorratsschrank, Geschirrschrank oder als Haushaltsschrank für Staubsauger und Putzutensilien. In Breite und Höhe sind Hochschränke sehr flexibel, ebenso bei den Auszugsvarianten. Wichtig: Beachten Sie das maximal zulässige Gewicht der Einlegeböden bzw. Auszüge!
  • Eckschränke
    Um den vorhandenen Stauraum optimal auszunutzen, sollten Ecken in L- und U-Küchen nutzbar gemacht werden. Die meisten Küchenprogramme bieten bewährte Ecklösungen an, vom Eckunterschrank mit Schwenkauszug oder LeMans-Auszug über die „Magic Corner“ bis hin zu verschiedenen Rondell-Varianten. Auch für Hochschränke und Hängeschränke gibt es clevere Ecklösungen, die tote Ecken vermeiden helfen.

    Küche Eckschrank © rois010, stock.adobe.com
    Küchen Eckschrank © rois010, stock.adobe.com
  • Geräteumbauschränke
    Kühlschrank, Backofen, Spülmaschine: Um Küchengeräte optisch und ergonomisch vorteilhaft in die Küchenzeile zu integrieren, bieten alle Küchenprogramme sogenannte Geräteumbauschränke. Beliebt ist der erhöhte Einbau in Hochschränke, um lästiges Bücken zu vermeiden. Ist eine ruhige, einheitliche Frontoptik gewünscht, verschwinden Geräte wie Geschirrspüler und Kühlschrank hinter Original-Möbelfronten.
Trägerwerkstoffe im Küchenbau
Trägerwerkstoffe im Küchenbau
Schon gewusst?

Neben Massivholz und klassischen Spanplatten werden im Küchenbau zunehmend auch MDF-Platten und HPL-Platten als Trägerwerkstoff für Korpus und Fronten eingesetzt.

MDF-Platten werden aus Holzspänen, Kunstharz und mineralischen Stoffen gepresst, anschließend lackiert oder foliert. Vorteile: MDF-Platten sind sehr stabil, lassen sich leicht verarbeiten und besitzen eine glattere Oberfläche als Spanplatten.

HPL-Platten bestehen aus mehreren Schichten Papier, die mit Harz unter hohem Druck in Plattenform gepresst werden. Vorteile: Das spezielle Produktionsverfahren ermöglicht die Herstellung unterschiedlichster Dekore und Strukturen. HPL-Platten sind außerdem feuchtebeständig, lebensmittelecht und hitzebeständig bis 180 Grad Celsius.

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Fronten

Holz oder Hochglanzlack, dezentes Weiß oder peppig bunt: Die Auswahl der Fronten bestimmt den Stil Ihrer Küche maßgeblich mit. Auch der Pflegeaufwand, die Langlebigkeit und nicht zuletzt der Preis hängen eng mit dem Material der Fronten zusammen.

Küchenfronten © JackF, stock.adobe.com
Küchenfronten © JackF, stock.adobe.com


Fronten-Vielfalt: Die Qual der Wahl …

  • Kunststoff-Fronten

    Durch die Beschichtung von Trägerwerkstoffen mit verschiedenen Kunststoffen entstehen vergleichsweise preisgünstige Küchenfronten. Dabei ist Kunststoff-Front nicht gleich Kunststoff-Front – je nach Art der Beschichtung unterscheiden sich die Eigenschaften.

    Kunststofffronten: Folien, Melaminharz- und Schichtstoff
    Kunststofffronten: Folien, Melaminharz- und Schichtstoff
    • Folien-Fronten

      Folienbeschichtete Fronten findet man vor allem im Niedrigpreissegment. Die Auswahl an Farben und Mustern ist riesig, allerdings zerkratzen Folien schneller als andere Kunststoff-Oberflächen und insbesondere in Bereichen mit regelmäßiger Hitze- und Dampf-Einwirkung besteht die Gefahr, dass sich die Folie im Lauf der Zeit vom Trägermaterial löst.

    • Melaminharz-Fronten

      Melaminharz-Beschichtungen sind äußerst robust, abriebbeständig und pflegeleicht und zählen nicht umsonst zu den beliebtesten Kunststoff-Fronten.

    • Schichtstoff-Fronten

      Noch widerstandsfähiger als Melaminharzfronten sind Schichtstoffauflagen: Verschiedene Papierschichten werden in Kunstharzen getränkt und unter hohem Druck auf das Trägermaterial verleimt. Anschließend wird ein in Melaminharz getränktes Dekorpapier und eine transparente, abriebfeste Deckschicht aufgebracht.

  • Lack-Fronten

    Lackfronten sind aufgrund eines aufwändigen Produktionsverfahrens im gehobenen Preissegment zu finden. Das Trägermaterial wird mit einem Zwei-Komponentenlack im Mehrstufenverfahren lackiert und mit verschiedenen Schleif- und Polierverfahren veredelt. Zwar sind auch Lackfronten robust, reichen in der Stoß- und Kratzfestigkeit aber nicht ganz an Melaminharz- oder Schichtstoff-Fronten heran. Bei Hochglanz-Lackfronten ist außerdem der erhöhte Pflegeaufwand zu berücksichtigen.

  • Acryl-Fronten

    Acrylfronten sind eine günstige Alternativen zu Lackfronten, denen sie optisch sehr ähneln. Im Gegensatz zur aufwändigen mehrstufigen Lackierung wird hier das Trägermaterial mit einer Dekorfolie foliert und anschließend mit einem speziellen Acryllack versiegelt. Die Nutzungseigenschaften sind mit einer Lackfront vergleichbar.

  • Küche mit Kücheninsel © Dariusz Jarzabek, stock.adobe.com
    Küche mit Kücheninsel und großen Küchenschränken © Dariusz Jarzabek, stock.adobe.com
  • Echt- oder Massivholzfronten

    Bei der Bezeichnung „Holzküche“ ist Vorsicht geboten – achten Sie bei der Auswahl auf die Unterschiede!

    • Echtholzküchen sind die preisgünstigste Variante unter den Holzküchen: Korpus und Fronten bestehen aus Holzwerkstoffen, wobei die Oberflächen der Fronten mit einem Echtholzfurnier veredelt werden.
    • Bei Massivholzküchen wird der Korpus aus Holzwerkstoffen hergestellt, die Fronten sind massiv, so dass die Massivholzküche auf den ersten Blick kaum von Vollholzküchen zu unterscheiden ist.
    • Nur bei Vollholzküchen bestehen sowohl der Korpus als auch die Fronten aus natürlichen und massiven Hölzern wie Buche, Eiche oder Kirsche – die Premium-Variante unter den Holzküchen.
  • Edelstahl-Fronten
  • Die unverwüstlichen und pflegeleichten Edelstahl-Fronten kannte man bis vor wenigen Jahren hauptsächlich aus Groß- und Profiküchen. Mittlerweile hält die minimalistisch-moderne Ausstrahlung von Edelstahl aber auch in privaten Küchen Einzug und wird gerne als Akzent in Teilbereichen von Designerküchen eingesetzt.

  • Glasfronten

    Insbesondere bei Oberschränken ist Glas ein beliebtes Front-Material. Die transparenten Glas-Oberflächen lockern das Gesamtbild auf und lassen die Küche großzügiger, wohnlicher und heller wirken – perfekt auch für kleine Küchen.

Kleines, aber feines Detail: Griffe
Knopf oder Reling, aus Porzellan oder aus Edelstahl: Die Wahl der Griffe unterstreicht den Küchenstil und setzt bewusste Akzente. Gleichzeitig werden sie täglich häufig benutzt und sollten deshalb langlebig, pflegeleicht und ergonomisch sein.
Griffe an einen Küchenunterschrank © KB3, stock.adobe.com
Griffe an einen Küchenunterschrank © KB3, stock.adobe.com

Die beliebtesten Formen:

  • Knopfgriff
  • Bügelgriff
  • Zylindergriff (Relinggriff)
  • Muschelgriff
  • Griffleiste

Eine Besonderheit sind grifflose Küchen, die den modernen und puristischen Touch von Designerküchen unterstreichen. Weiterer Vorteil: Die Reinigung der Küchenfronten wird durch die grifflose Fläche einfacher – andererseits verschmutzen die Oberflächen durch das „Antippen“ schneller. Für den Öffnungsmechanismus gibt es unterschiedliche Varianten, am häufigsten kommen Tip-on- bzw. Push-to-open-Varianten zum Einsatz. Insbesondere bei Hängeschränken ist auch die elektronische Variante mit eingebautem Sensor beliebt, bei der nach leichter Berührung die Tür automatisch nach oben klappt.

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Arbeitsplatte

Praktisch, aber auch schön. Ablagefläche, Arbeitsfläche, Essfläche: Die Küchenarbeitsplatte muss viele Funktionen erfüllen und zählt zu den meist beanspruchten Küchenelementen. Gleichzeitig prägt sie aufgrund ihrer großen Fläche auch die Optik der Küche. Die Auswahl sollte deshalb wohlüberlegt sein und es ist ratsam, die verschiedenen Werkstoffe im Detail zu vergleichen und mit den eigenen Vorstellungen und Wünschen abzugleichen:

  • Sind Sie „Wenigkocher“ oder „Vielkocher“?
  • Wie gewichten Sie die beiden Faktoren „Erscheinungsbild“ und „Funktionalität“?
  • Wie empfindlich reagieren die Materialien auf Flüssigkeiten, Stöße und Hitze?
  • Wie viel Pflege braucht der Werkstoff?
Arbeitsplatten aus Stein: Die Auswahl ist rießig © Michael, stock.adobe.com
Arbeitsplatten aus Stein: Die Auswahl ist rießig © Michael, stock.adobe.com

Die beliebtesten Werkstoffe mit ihren Eigenschaften im Überblick:

  • Massiv- oder Echtholz

    Der natürliche Rohstoff Holz hat nicht nur ökologische Vorteile, sondern verleiht Küchen auch eine wohnliche Atmosphäre – und eine Holzarbeitsplatte ist in jedem Fall ein Unikat!

    Wichtig: Nur Massivholzplatten bestehen aus Vollholz (meist stabverleimte Vollholz-Elemente). Die Bezeichnung „Echtholzplatte“ bedeutet hingegen, dass eine Spanplatte mit einem Holzfurnier beschichtet wurde.

    Egal ob massiv oder furniert: Holzarbeitsplatten sind empfindlich. Holz ist hygroskopisch und kann Wasser und Luftfeuchtigkeit aufnehmen. Um Flecken zu vermeiden und dem Aufquellen vorzubeugen, muss die Oberfläche regelmäßig mit Holzöl gepflegt werden. Holz ist außerdem nicht schnitt-, kratz- und hitzefest – bei Schneidearbeiten sollten deshalb immer Arbeitsbretter ungelegt werden, ebenso Untersetzer beim Abstellen von heißen Töpfen oder Pfannen. Ganz lassen sich Gebrauchsspuren bei Holzarbeitsplatten aber selbst bei größter Vorsicht erfahrungsgemäß nicht vermeiden – was aber auch den besonderen Charme und die Lebendigkeit einer Holzarbeitsplatte ausmacht.

  • Moderne Landhausküche © ARochau, stock.adobe.com
    Moderne Landhausküche mit Arbeitsplatte aus Holz © ARochau, stock.adobe.com
  • Schichtstoff oder Laminat

    Arbeitsplatten aus Laminat und Schichtstoff sind sehr beliebt, gibt es die pflegeleichten Platten zu günstigen Preisen in einer großen Vielfalt an Farben, Designs und Prägungen. Holzdekore, knallig bunte Farben, Stein-Reproduktionen oder Beton-Look – für jeden Einrichtungsstil werden passende Oberflächen angeboten. Schichtstoff- und Laminatplatten sind härter als Holz, trotzdem sollte nicht direkt auf der Platte geschnitten werden und auch Untersetzer für heiße Töpfe sind unerlässlich. Großer Vorteil gegenüber Holz: Eine regelmäßige Pflege ist nicht nötig.

  • Naturstein

    Viele Naturstein-Arten sind robust, hygienisch und leicht zu reinigen – ideal für die Anforderungen an eine Küchenarbeitsplatte. Außerdem harmoniert die elegante, zeitlose Optik mit vielen Küchenstilen.

    Wichtig: Naturstein ist nicht gleich Naturstein! Nicht alle Steinarten eignen sich für Arbeitsplatten – informieren Sie sich deshalb vorab über die individuellen Eigenschaften des jeweiligen Steins! Am gängigsten sind Arbeitsplatten aus Granit, Marmor und Schiefer.
    • Granit
      Granit ist die beliebteste Natursteinarbeitsplatte. Die Grautöne wirken edel und zeitlos, ist unempfindlich gegenüber Flecken und absolut kratzfest. Selbst heiße Töpfe können Granit nichts anhaben. Allerdings muss Granit regelmäßig mit speziellen Steinölen imprägniert werden (unbedingt auf essig- und säurehaltige Putz- und Pflegemittel verzichten – diese können den Stein angreifen!)
    • Marmor
      Marmor wirkt klassisch und elegant und ist in unterschiedlichen Farben und Marmorierungen erhältlich. Hohe Temperaturen machen ihm nichts aus, aber er ist etwas weicher als Granit und deshalb etwas weniger kratzfest. Auch bei Marmor ist eine regelmäßige Spezialpflege erforderlich, um die Poren zu versiegeln.
    • Schiefer
      Obwohl Schiefer deutlich weniger robust ist als Granit und Marmor, liegt der Naturstein mit seiner schlichten Optik aktuell im Trend. Er passt hervorragend zu puristischen Designküchen. Wer Schiefer wählt, sollte sich darüber klar sein, dass der Stein „schiefert“ (kleine Teilchen lösen sich) – Sie sollten deshalb bei der Reinigung unbedingt auf raue Bürsten und grobe Schwämme verzichten.
  • Mineralwerkstoff

    Eine gute Alternative zu Naturstein ist eine Arbeitsplatte aus Mineralwerkstoffen (bekannt z.B. unter dem Markenlabel „Corian“). Mineralwerkstoff ist ein Verbundwerkstoff aus mineralischen Bestandteilen, Acryl und ggf. Farbpigmenten. Vorteil: Arbeitsplatten aus Mineralwerkstoff sind porenlos, absolut eben, säureunempfindlich und pflegeleicht. Im Gegensatz zu Natursteinen müssen sie nicht versiegelt werden. Außerdem punktet das angesagte Material mit einer warmen, samtigen Haptik. Kleiner Nachteil: Mineralwerkstoff ist nicht so kratzfest wie beispielsweise Granit – kann aber jederzeit nachgeschliffen werden.

  • Kunststein (Quarzkomposite)

    Auch bekannt unter der Bezeichnung „Quarzkomposite“, werden für diesen Werkstoff Kunstharz, Sand, Farbpigmente oder glitzernde Partikel mit Quarzstein gemischt, gegossen und in Plattenform gepresst. Kunststein ist ein Allroundtalent, das in der Optik enorm variabel ist und wie edler Naturstein wirkt. Flecken lassen sich einfach abwischen.

  • Beton

    So wie im Zuge von „Industrial Design“ der Sichtbeton als Bodenbelag in Wohnräume Einzug gehalten hat, erobert Beton auch als Arbeitsplattenmaterial moderne Küchen. Der Werkstoff ist stabil, hitzebeständig und kratzfest und harmoniert mit minimalistischen Küchen. Die Arbeitsplatte wird als Maßanfertigung gegossen und mit Ölen oder Naturwachs versiegelt. Doch selbst bei regelmäßiger Pflege entwickelt sich eine Patina.

    Wichtig: Planen Sie das hohe Gewicht einer Beton-Arbeitsplatte mit ein (ca. 100 kg pro Quadratmeter) und klären Sie die Tragfähigkeit des Untergrunds!
  • Glas

    Arbeitsplatten aus Glas zählen zu den unempfindlichsten Arbeitsplatten – robust, pflegeleicht, hygienisch und hitzefest. Durch ein spezielles Härteverfahren wird das Material „arbeitsplattentauglich“. Allerdings sind Glasarbeitsplatten vergleichsweise teuer.

  • Edelstahl

    Edelstahl ist nicht nur bei Küchenfronten, sondern auch bei Arbeitsplatten auf dem Vormarsch. Arbeitsplatten aus Edelstahl sind absolut hitzebeständig, zeitlos und hygienisch. Je nach Oberflächenbearbeitung ist eine hochglänzende oder matte Optik möglich. Nachteil: Fingerabdrücke sind deutlich sichtbar – wer eine edel glänzende Plattenoberfläche möchte, muss also viel putzen. Außerdem sind Edelstahlarbeitsplatten nicht hundertprozentig kratzfest.

Platzspar-Tipp: Integrierter Essplatz
Neben freistehenden Esstischen sind harmonisch in die Küchenzeile integrierte Essplätze ein großer Trend in der Küchenplanung. Sie sind nicht nur platzsparend, sondern vergrößern auch die Arbeitsfläche und gestalten den Übergang zwischen Kochen und Wohnen fließend. Häufig übernehmen die integrierten Essplätze den Arbeitsplatten-Werkstoff als Tischmaterial und werden mit Barhockern kombiniert.

  • Auf die Arbeitsplatte einer Küchenzeile oder einer Kücheninsel wird leicht versetzt eine ca. 20 cm erhöhte Theke montiert
  • Die Arbeitsplatte einer Kücheninsel wird bis zur Wand verlängert oder ragt an einer Seite über die Unterschränke hinaus
  • Eine Bar wird im rechten Winkel an das Ende einer Küchenzeile angesetzt.
  • Der Unterbau einer Kochinsel wird nur zur Hälfte aus Unterschränken gestaltet, die andere Hälfte der Arbeitsplatte bildet einen Tresen.
Arbeitsplatten aus Stein: Die Auswahl ist rießig © Michael, stock.adobe.com
Küchenarbeitsplatten

Küchenarbeitsplatten – ein Überblick über die Materialien und ihre Vor- und Nachteile Die Abdeckplatte einer Einbauküche fällt beim Betreten des… weiterlesen

Design-Tipp: Wangen in Arbeitsplattenoptik

Bei freistehenden Küchenelementen bilden seitliche Wangen aus dem Material der Arbeitsplatte eine attraktive Umrahmung, die zusammengehörige Blöcke definiert.

Nischengestaltung

Ob beim Vorbereiten, Kochen oder Spülen: Wenn Flüssigkeiten oder Fett an die Wand hinter der Arbeitsplatte spritzen, muss die Wand aufwändig gereinigt werden – und wird im schlimmsten Fall nicht mehr vollständig sauber. Aus Gründer der Optik und der Hygiene ist es deshalb ratsam, die Bereiche über der Arbeitsplatte mit einem Spritzschutz zu verkleiden.

  • Fliesenspiegel

    Pflegeleichte, kleinformatige Fliesen waren über Jahrzehnte die typische Nischenverkleidung in Küchen. Auch heute noch kommt vor allem in Landhausküchen der traditionelle Fliesenspiegel zum Einsatz.

  • Glasrückwand

    Spritzschutz aus Glas ist fugenlos, sehr hygienisch, wasserabweisend und hitzebeständig. Glas wirkt modern und ist äußerst vielseitig, in vielen verschiedenen Farben erhältlich und über spezielle Druckverfahren auf der Rückseite mit individuellen Motiven bedruckbar. Nachteil: Wasserflecken und Fettspritzer fallen auf der glatten und glänzenden Oberfläche besonders ins Auge.

  • Moderne Küche © Photographee.eu, stock.adobe.com
    Moderne Küche mit Rückwand aus Glas © Photographee.eu, stock.adobe.com
  • Arbeitsplattenmaterial

    Inzwischen eine der beliebtesten und vergleichsweise preisgünstigsten Lösungen ist es, den Spritzschutz aus Arbeitsmaterial zu fertigen – eine sehr harmonische Lösung aus einem Guss, die sich für jeden Küchenstil eignet. Die Pflegeleichtigkeit entspricht dem der gewählten Arbeitsplatte.

  • Paneel-Systeme

    Eine weitere Alternative sind spezielle Nischen-Paneel-Systeme: Paneele aus Holz, Glas, Edelstahl oder Schichtwerkstoff werden in Schienen eingesetzt und mit verschiedensten Funktionsmodulen wie Körben, Relingstangen, Wandborden oder Flaschenhaltern kombiniert. Spritzschutz und Stauraum in einem!

Frau kocht in der Küche © contrastwerkstatt, stock.adobe.com
Häufige Fehler bei der Küchenplanung

Häufige Fehler bei der Küchenplanung – darauf sollten Sie unbedingt achten Bei der Planung einer Einbauküche sind unzählige Punkte zu… weiterlesen

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