Für besonders gleichmäßige Oberflächen – Holz mit dem Sprühgerät lackieren
Wer gern mit Holz arbeitet und handwerkliche Arbeiten in Haus und Garten am liebsten selbst ausführt, ist mit der Anschaffung eines Sprühgeräts gut beraten. Es beschleunigt das Lackieren von Holzoberflächen und sorgt zudem für bessere Ergebnisse. Mit einem Sprühgerät lassen sich Lacke sehr viel gleichmäßiger auftragen als mit einem Pinsel oder einem Roller. Ein Sprühgerät erleichtert außerdem das Lackieren von unregelmäßigen Oberflächen wie zum Beispiel Türen mit Füllungen sowie von Ecken, die mit dem Pinsel nur schwer erreichbar sind.
Einen kleinen Nachteil gibt es allerdings auch, denn während mit einem Pinsel oder einem Roller der Lack direkt auf die Holzoberfläche aufgetragen wird, geht bei der Arbeit mit dem Sprühgerät einiges daneben. Dementsprechend mehr Aufwand müssen Sie betreiben, um die Umgebung zu schützen. Darüber hinaus erfordert der Gebrauch eines Sprühgeräts ein wenig Übung. Wenn Sie es zum ersten Mal verwenden, lackieren Sie deshalb am besten Flächen, bei denen es nicht allzu schlimm ist, wenn sie nicht perfekt werden. Alternativ üben Sie zunächst auf einigen Holzresten. Die größte Schwierigkeit bei der Verwendung eines Sprühgeräts besteht darin, stets mit der gleichen Geschwindigkeit zu arbeiten und den Abstand zwischen Sprühgerät und Holzoberfläche nicht zu verändern.
Den Lack mit dem Sprühgerät auftragen – so gehen Sie vor
Wie beim Lackieren mit dem Pinsel oder einem Roller gilt auch bei der Arbeit mit einem Sprühgerät, dass die Lackoberfläche umso schöner wird, je sorgfältiger Sie das Holz vorbereiten. Entfernen Sie deshalb alte Lackschichten, bessern Sie schadhafte Stellen aus und schleifen Sie die Oberflächen, bis sie richtig glatt sind. Das Holz muss außerdem trocken und frei von Staub und Fett sein, damit der Lack gut haften kann. Auch die Umgebungstemperatur spielt beim Lackieren eine wichtige Rolle. Sie sollte bei etwa 20 °C liegen. Denken Sie darüber hinaus bei der Verarbeitung von Lacken an Ihre Gesundheit, tragen Sie eine Atemschutzmaske und Handschuhe und achten Sie auf eine ausreichende Belüftung. Diese Sicherheitsvorkehrungen sind besonders wichtig, wenn Sie lösemittelhaltige Lacke verwenden.
Öllacke und Alkydharzlacke
Öllacke und Alkydharzlacke: Eigenschaften und Verarbeitung Lacke gibt es schon seit dem Altertum. So verwendeten die alten Ägypter gelöste Harze… weiterlesen
Sind Sie mit der Holzoberfläche zufrieden, kleben Sie alle Elemente, die nicht lackiert werden sollen wie zum Beispiel die Scharniere ab. Den Fußboden oder bei kleineren Holzteilen die Werkbank schützen Sie durch eine Folie, ein Malervlies oder ausgelegtes Zeitungspapier. Große Pappen können hilfreich sein, wenn Sie senkrecht angebrachte Holzelemente wie beispielsweise die Latten eines Holzzauns mit einem Sprühgerät lackieren möchten. Hinter dem Zaun aufgestellt, fangen sie den Lack auf, der durch die Lücken der einzelnen Latten dringt.
Viele der Lacke, die Sie in den Baumärkten bekommen, können Sie wahlweise streichen, rollen oder spritzen. Wenn Sie einen Lack mit einem Sprühgerät auftragen möchten, müssen Sie ihn jedoch oft ein wenig verdünnen. Beachten Sie hierbei die Angaben des Herstellers, die Ihre Produktdatenblätter oft im Internet als Download zur Verfügung stellen, und rühren Sie einen Lack vor der Verarbeitung stets gut durch, damit sich alle Inhaltsstoffe wieder gleichmäßig vermischen.
TIPP
Nutzen Sie unseren kostenlosen Service: Angebote von Schreinern und Tischlern vergleichen und bis zu 30 Prozent sparen
Die Lackmenge und der Sprühstrahl lassen sich am Sprühgerät einstellen. Ein Rundstrahl ist ideal zum Lackieren von kleinen Holzteilen und mit dem Flachstrahl erzielen Sie auf größeren Flächen gute Ergebnisse. Für diesen Arbeitsschritt benötigen Sie einige Reststücke Holz, auf denen Sie ausprobieren können, ob die Einstellungen optimal sind. Alternativ verwenden Sie etwas Pappe.
Danach können Sie mit dem Lackieren der Holzoberflächen beginnen. Achten Sie hierbei darauf, dass sich die Sprühbahnen überlappen sollten, denn an den beiden Rändern ist die Lackschicht dünner als in der Mitte.
Eine gleichmäßige Lackoberfläche erhalten Sie, wenn Sie den gesamten Arm über die Holzoberfläche bewegen und die Position des Handgelenks beim Lackieren nicht verändern. Idealerweise ist Ihre Hand eine 180 °-Verlängerung des Arms. Der Abstand zwischen Sprühgerät und Holzoberfläche sollte mindestens 10 bis 15 Zentimeter betragen.
Wie bei dem Lackauftrag mit einem Pinsel oder einem Roller ist nach dem Auftragen der ersten Lackschicht meist ein Zwischenschliff und ein zweiter Lackauftrag erforderlich.
Holzlasuren sprühen
Holzlasuren sprühen – vor allem für große Flächen zu empfehlen Lasierte Holzoberflächen müssen im Außenbereich in regelmäßigen Abständen gestrichen werden,… weiterlesen