So schützen Sie Möbel und andere Holzoberflächen mit einem Klarlack
Ein Klarlack verändert das Aussehen von Möbeln und anderen Holzoberflächen nur unwesentlich, denn durch den Lack bekommen sie lediglich einen leichten Glanz. Die Maserung bleibt dagegen sichtbar. Ebenso behält das Holz seine ursprüngliche Farbe. Ein Klarlack ist daher ideal, wenn Sie Holz schützen möchten, ohne es optisch zu verändern. Er bildet eine geschlossene Oberfläche, durch die keine Feuchtigkeit und kein Schmutz in das Holz dringen können. Auch die Entstehung von Flecken durch beispielsweise Fett oder verschüttete Flüssigkeiten lässt sich durch einen Klarlack verhindern. Diese Substanzen dringen bei unbehandeltem Holz leicht in die tieferen Schichten und lassen sich kaum wieder entfernen. Ein Anstrich mit einem Klarlack erleichtert Ihnen außerdem die Reinigung Ihrer Möbel, denn lackierte Oberfläche können Sie mit einem Staubtuch oder einem feuchten Lappen einfach abwischen.
Klarlacke – zum Streichen, Rollen oder Sprühen
Klarlack bekommen Sie in Dosen und in Sprühdosen. Flüssige Lacke in Dosen können Sie wahlweise mit dem Pinsel oder mit dem Roller streichen. Viele eignen sich jedoch auch für den Auftrag mit einem Sprühgerät oder einer Spritzpistole. Der Umgang mit einer Spritzpistole oder einer Sprühdose erfordert ein wenig Übung, erleichtert jedoch vor allem das Lackieren von unebenen Oberflächen wie zum Beispiel Möbeln mit Schnitzereien.
Tipps für den Kauf des richtigen Klarlacks
Achten Sie beim Kauf eines Klarlacks darauf, dass es diese Lacke für den Innen- und den Außenbereich gibt. Klarlacke unterscheiden sich außerdem durch ihre Inhaltsstoffe. Für eine normal beanspruchte Holzoberfläche reicht in der Regel ein Acryllack, der auf Wasserbasis hergestellt wird und keine oder kaum schädliche Substanzen enthält. Noch unbedenklicher sind die Lacke, die für Kinderspielzeuge zugelassen sind und die Kriterien der DIN EN 71-3 erfüllen. Muss eine Lackschicht höheren Beanspruchungen standhalten, wie dies zum Beispiel bei einer Tischplatte der Fall ist, kaufen Sie jedoch am besten einen Kunstharzlack. Er ist abriebfester und damit dauerhafter als ein Acryllack. Ebenso widerstandsfähig sind die Lacke für bestimmte Einsatzgebiete wie die Treppenlacke, die Parkettlacke und die Bootslacke. Klarlacke bekommen Sie außerdem in seidenmatten und glänzenden Ausführungen. Der Schutz ist der gleiche, deshalb ist dieser Aspekt allein eine Frage des Geschmacks.
Den Pinsel oder Roller kaufen Sie am besten erst, wenn Sie sich für einen bestimmten Klarlack entschieden haben. Er sollte zum Lack passen und muss beispielsweise bei einem Kunstharzlack lösemittelbeständig sein. Zum Streichen von wasserbasierten Lacken sind dagegen Pinsel mit vorn gespaltenen Borsten ideal.
Vor dem Lackieren das Holz glatt schleifen
Bei der Verwendung eines Klarlacks ist es besonders wichtig, das Holz vor dem Anstrich sorgfältig zu schleifen, denn Kratzer und andere Beschädigungen bleiben bei einer durchsichtigen Lackschicht sichtbar. Nehmen Sie sich deshalb ausreichend Zeit, um das Holz glattzuschleifen. Bei Oberflächen, die noch sehr rau sind, beginnen Sie am besten mit grobem Schleifpapier und schleifen im Anschluss noch einmal mit mittlerem und feinem Schleifpapier. Nach dem Endschliff mit Schleifpapier in einer 180er-Körnung sollte sich das Holz vollkommen glatt anfühlen.
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Holz mit Klarlack streichen – so gehen Sie vor
Einen Klarlack müssen Sie in mehreren Schichten auftragen, damit eine glatte und geschlossene Oberfläche entsteht. Nach dem ersten Anstrich lassen Sie den Lack deshalb zunächst trocknen. Danach wird sich die Holzoberfläche etwas rau anfühlen. Nehmen Sie deshalb einen feinen Schleifschwamm und schleifen Sie das Holz wieder glatt. Den Schleifstaub, der hierbei entsteht, sollten Sie möglichst sorgfältig entfernen, denn die feinen Staubkörnchen würden sich in der zweiten Lackschicht abzeichnen. Dann können Sie die nächste Lackschicht auftragen und wiederum trocknen lassen. Zwei Lackschichten reichen in den meisten Fällen aus. Sollten Sie mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein, können Sie das Holz aber durchaus noch einmal schleifen und eine dritte Lackschicht auftragen.
Beim Lackieren sollten Sie immer mit den Kanten beginnen und erst danach die größeren Flächen streichen. Achten Sie außerdem auf die richtige Raumtemperatur, denn sowohl eine zu hohe als auch eine zu niedrige Temperatur hat einen negativen Einfluss auf das Ergebnis. Welche Temperatur optimal ist, wird von den Herstellern in der Regel auf der Verpackung angegeben. Wichtig ist aber auch eine möglichst staubfreie Umgebung, damit keine Staubpartikel in die noch feuchte Lackschicht gelangen.
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