Wasserfeste Holzplatten

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Wasserfeste Holzwerkstoffe für Ihre Projekte

Auch im Badezimmer sehen Möbel aus Holzwerkstoffen wie den Spanplatten oder den MDF-Platten gut aus. Für diesen Zweck bekommen Sie im Handel wasserfeste Holzplatten, die weniger empfindlich auf Feuchtigkeit reagieren. Holz und damit auch die Späne und Fasern, aus denen Holzwerkstoffe hergestellt werden, ist jedoch generell nicht beständig gegen Wasser. Es quillt durch Feuchtigkeit auf. Bei wasserfesten Holzplatten ist deshalb nicht das Rohmaterial, sondern die Verleimung wasserfest. Sie schützt das Holz vor Wasser und sorgt gleichzeitig bei Produkten wie den Sperrholzplatten, die aus zahlreichen Schichten bestehen, selbst in einer feuchten Umgebung für einen guten Zusammenhalt der einzelnen Lagen.

Modernes Badezimmer mit viel Holz © AdpePhoto, stock.adobe.com
Das Bad mit wasserfesten Holzwerkstoffen gestalten © AdpePhoto, stock.adobe.com

Bei der Auswahl von Holzwerkstoffen auf die Kennzeichnung achten

Für Feuchträume und die Verwendung im Außenbereich bieten die Hersteller relativ wasserfeste Spanplatten, OSB- und MDF-Platten, Sperrholz- und Multiplexplatten sowie Siebdruckplatten. Beim Kauf dieser Produkte ist es wichtig, auf die Klassifizierung beziehungsweise die Verleimungsart zu achten. Hier deshalb ein Überblick über die verschiedenen Holzwerkstoffe.

Spanplatten

Spanplattenarten
Spanplattenarten

Spanplatten werden nach der DIN EN 312 in die Klassen P1 bis P7 eingeteilt. Für Feuchtbereiche eignen sich die Platten in den Ausführungen P3, P5 und P7. Diese drei Varianten unterscheiden sich durch ihre Belastbarkeit, denn Spanplatten der Klasse P3 können Sie für nicht tragende Bauteile und die Platten der Klassen P5 und P7 für tragende Bauteile verwenden. P7-Spanplatten sind sogar hochbelastbar.

Beschichtete Spanplatten © Olivier Brandes, stock.adobe.com
Beschichtete Spanplatten © Olivier Brandes, stock.adobe.com

Wasserfeste Spanplatten sind in vielen Abmessungen und Dicken von wenigen Millimetern bis hin zu einigen Zentimetern erhältlich. Darüber hinaus haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Oberflächen. Sind die Platten später nicht sichtbar, können Sie rohe Spanplatten verwenden. Für Verkleidungen, den Möbelbau und ähnliche Zwecke sind dagegen beschichtete und furnierte Platten ideal.

Ein praktisches Werkzeug für große Flächen: der Leimroller © Roman_23203, stock.adobe.com
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MDF-Platten

MDF-Platten © Jackonda, stock.adobe.com
Aus feinen Holzfasern: MDF-Platten © Jackonda, stock.adobe.com

Auch die mitteldichten Faserplatten, kurz MDF, sind in feuchtigkeitsbeständigen Ausführungen verfügbar. Sie werden im Unterschied zu den Spanplatten nicht aus Spänen, sondern aus sehr viel feineren Holzfasern hergestellt. Dadurch neigen sie weniger dazu, bei einer Belastung im Laufe der Zeit durchzuhängen, wie dies zum Beispiel bei einem Bücherregal aus Spanplatten passieren kann.

OSB-Platten

OSB-Platten Nahaufnahme © stockphoto-graf, stock.adobe.com
Aus groben Spänen: OSB-Platten © stockphoto-graf, stock.adobe.com

Bei den OSB-Platten erfolgt die Klassifizierung gemäß der DIN EN 300. Diese Platten werden mit den Kürzeln OSB/1 bis OSB/4 gekennzeichnet. Für den Feuchtbereich können Sie die Platten der Klassen OSB/3 und OSB/4 verwenden. Beide eignen sich für tragende Konstruktionen. Auch bei diesen Holzplatten zeichnet sich die höchste Klasse OSB/4 durch eine besonders hohe Belastbarkeit aus.

OSB-Platten werden häufig als Verlegeplatten wie zum Beispiel als Untergrund für einen neuen Fußbodenbelag genutzt. Diese Platten sind deshalb häufig an ihren Kanten mit Nuten und Federn versehen. OSB-Platten mit stumpfen Kanten sind jedoch ebenfalls verfügbar. Im Hinblick auf die Oberfläche haben Sie die Wahl zwischen geschliffenen und ungeschliffenen Platten.

Sperrholz- und Multiplexplatten

Sperrholz- und Multiplexplatten
Sperrholz- und Multiplexplatten

Sperrholzplatten bestehen aus Furnieren, die kreuzweise, das heißt jeweils um 90° gedreht, miteinander verleimt werden. Auf die gleiche Weise entstehen Multiplexplatten. Bei ihnen sind die Furniere jedoch stets gleich dick, während eine Sperrholzplatte auch aus unterschiedlich starken Furnieren bestehen kann. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die Anzahl der Furniere, die bei den Multiplexplatten bei mindestens fünf liegt.

Sperrholz oder Mulitplexplatten © YOR, stock.adobe.com
Aus mehreren Lagen Furnier: Sperrholz- und Multiplexplatten © YOR, stock.adobe.com

Sperrholz- und Multiplexplatten sind relativ unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit, wenn der verwendete Kleber wasserfest ist. Dies ist beispielsweise beim Bausperrholz der Fall. Ihre Oberflächen und die Kanten müssen Sie wie bei allen anderen Holzwerkstoffen jedoch mit einem Schutz versehen. Besonders wichtig sind die Kanten, denn sie saugen stärker als die Oberflächen der Platten.

Im Hinblick auf die Verleimung unterscheidet man zwischen IF20, IF67, A100 und AW100. Holzplatten mit einer IF67-Verleimung eignen sich für Feuchträume im Innenbereich wie das Badezimmer. Platten in der Verleimungsart A100 können Sie für den wettergeschützten Außenbereich und Platten mit einer AW100-Verleimung für den gesamten Außenbereich verwenden.

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Siebdruckplatten

Siebdruckplatte © wsf-f, stock.adobe.com
Mit einer Phenolharzbeschichtung: Siebdruckplatten © wsf-f, stock.adobe.com

Eine besondere Variante der Multiplexplatte ist die Siebdruckplatte. Sie besteht ebenfalls aus zahlreichen miteinander verleimten Lagen Furnier, ist jedoch zusätzlich auf beiden Seiten mit einer Beschichtung aus Phenolharz versehen. Dadurch sind auch ihre Oberflächen wasserfest. Siebdruckplatten werden zum Beispiel zum Auskleiden von Pkw-Anhängern genutzt.

Holzterrasse © pepe, fotolia.com
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