Holz spachteln: Risse und Löcher im Holz füllen

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Risse und Löcher im Holz füllen – so spachteln Sie Massivholz und Holzwerkstoffe

Holz ist ein Naturprodukt. Risse, Löcher und andere kleine Mängel sind daher selbst bei neuem Holz nicht ungewöhnlich. Sie lassen sich mit geringem Aufwand verschließen. Gleiches gilt für Ritzen, die vielleicht beim Verleimen oder Verschrauben mehrerer Elemente entstanden sind. Zum Verfüllen all dieser Hohlräume bekommen Sie im Handel zahlreiche Produkte. Sie können aber auch selbst einen Holzspachtel herstellen.

Holzfensterrahmen neu streichen © New Africa, stock.adobe.com
Ein neuer Anstrich überdeckt die Spachtelmasse © New Africa, stock.adobe.com

Die Einsatzgebiete von Spachtelmassen

Mit Holzspachtel lassen sich neben Massivholz sämtliche Holzwerkstoffe wie Spanplatten, MDF-Platten, OSB-Platten und aus Vollholz zusammengefügte Platten wie die Leimholzplatten reparieren. Auch Löcher, die Sie zum Setzen von Schrauben gebohrt haben, können Sie mit einer Spachtelmasse verschließen, wenn Sie die Schraubenköpfe ausreichend tief versenken. So wird die Verbindung beispielsweise bei einem Kubus aus verschraubten MDF-Platten, den Sie farbig lackieren möchten, unsichtbar. Selbst abgebrochene Ecken und beschädigte Kanten lassen sich mit einer Spachtelmasse wiederherstellen. Die reparierte Stelle wird allerdings sichtbar bleiben, sofern Sie das Holz im Anschluss nicht zum Beispiel mit einem deckenden Lack streichen. Je größer sie ist, umso stärker fällt sie ins Auge. Bei Astlöchern und anderen größeren Löchern ist das Einleimen von Konus- oder Querholzplättchen deshalb meist die bessere Lösung.

mit Spachtel Holzkitt auf Holzoberfläche auftragen © romankrykh, stock.adobe.com
Bleibt das Holz sichtbar, verwenden Sie am besten einen Holzkitt für die entsprechende Holzart © romankrykh, stock.adobe.com

Holzspachtel kaufen – darauf sollten Sie achten

Die weichen Massen, mit denen sich schadhafte Stellen im Holz ausbessern lassen, finden Sie in den Baumärkten unter den Bezeichnungen Holzkitt, Holzspachtelmasse, Holzfüller, Holzpaste, Reparatur-Spachtel für Holz oder 2-K-Holzspachtel. Hierbei kann es sich um ein- oder zweikomponentige Produkte handeln. Der einkomponentige Holzspachtel ist gebrauchsfertig, einen zweikomponentigen mischen Sie dagegen vor der Verwendung mit einem Härter. Ihn erkennen Sie oft schon an der Artikelbezeichnung, die das Kürzel 2K enthält. Eine gebrauchsfertige Spachtelmasse macht Ihnen das Spachteln leicht. Das Mischen mit einem Härter ist jedoch keine Herausforderung. Das Beifügen eines Härters begrenzt allerdings die Zeit, in der sich die Spachtelmasse verarbeiten lässt. Sie beginnt nach der Zugabe sofort auszuhärten, sodass Sie zügig arbeiten müssen. Zum Ausgleich ist die Spachtelmasse nach dem Aushärten fester und belastbarer. Ein Zwei-Komponenten-Holzspachtel bietet sich deshalb für Reparaturen an, bei denen spätere Belastungen eine Rolle spielen. Auch knetbare Spachtelmassen sind im Handel erhältlich. Sie erleichtern es Ihnen, Holz an den Außenseiten zu ergänzen, weil beispielsweise an einem alten Möbelstück eine Ecke abgebrochen ist.

Holzspachtel bekommen Sie in Ausführungen für den Innen- oder Außenbereich und für den Einsatz in beiden Bereichen. Weil reparierte Stellen umso weniger auffallen, je ähnlicher die Spachtelmasse dem Holz ist, produzieren die Hersteller ihre Holzkitte außerdem in zahlreichen Farben von Weiß bis hin zu den Farbtönen der gängigen Holzarten.

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Anleitung zum Holz spachteln

  1. Damit die Spachtelmasse gut haftet, muss das Holz sauber, fettfrei und trocken sein. Reinigen und entfetten Sie es daher gegebenenfalls vor dem Spachteln.
  2. Den Holzkitt tragen Sie mit einem Spachtel auf. Von den vielen Spachteln eignet sich der elastische Japanspachtel am besten. Ist die Stelle, die Sie reparieren möchten, schlecht erreichbar, nehmen Sie stattdessen ein Stecheisen. Mit diesen Werkzeugen streichen Sie die Spachtelmasse auch glatt. Lassen Sie sie jedoch etwas aus dem Holz ragen, denn viele Spachtelmassen schrumpfen beim Trocknen beziehungsweise Aushärten.
  3. Mit einem elastischen Spachtel lässt sich der Holzkitt in die Ritzen drücken © M.Dörr & M.Frommherz, stock.adobe.com
    Mit einem elastischen Spachtel lässt sich der Holzkitt in die Ritzen drücken © M.Dörr & M.Frommherz, stock.adobe.com
  4. Die Spachtelmasse muss trocknen beziehungsweise vollständig aushärten, bevor Sie das Holz weiter bearbeiten können. Wie lange dies dauert, hängt vom verwendeten Produkt ab. Richten Sie sich bei diesem Punkt deshalb nach den Angaben des Herstellers und geben Sie ihr ruhig noch mehr Zeit. Durch das Schrumpfen können Risse entstehen. Ebenso kann die Spachtelmasse in einem Loch, das Sie zugespachtelt haben, in der Mitte etwas einsinken. Diese Stellen lassen sich, solange Sie die weitere Bearbeitung der Holzoberfläche noch nicht in Angriff genommen haben, leicht nachbessern. Einen Holzspachtel dürfen Sie in beliebig vielen Schichten auftragen. Eine wiederholte Anwendung ist bei sehr tiefen Beschädigungen sogar oft unumgänglich.
  5. Heimwerker trägt Spachtelmasse auf das Holz auf. Entfernen von Löchern aus einer Holzoberfläche © ImageSine, stock.adobe.com
    Mit Holzspachtel machen Sie eine Verschraubung unsichtbar © ImageSine, stock.adobe.com
  6. Den aus dem Holz ragenden Holzkitt schleifen Sie von Hand oder mit der Maschine ab. Verwenden Sie hierfür feines Schleifpapier.
  7. mit Schleifmaschine Holz glätten © M.Dörr & M.Frommherz, stock.adobe.com
    Mit der Schleifmaschine ist die reparierte Stelle schnell geglättet © M.Dörr & M.Frommherz, stock.adobe.com
  8. Nach dem Schleifen können Sie das Holz nach Belieben weiter bearbeiten und beispielsweise lasieren oder lackieren.
Holz spachteln
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Einen Holzspachtel selbst herstellen – so wird’s gemacht

Aus Sägemehl oder Schleifstaub, der im Idealfall von dem Holz stammt, das Sie reparieren möchten, stellen Sie leicht selbst eine Spachtelmasse her. Sie passt farblich sogar perfekt zum Holz und kostet fast nichts. Sie benötigen lediglich etwas Holzleim.

  1. Der Schleifstaub sollte möglichst fein sein. Streichen Sie ihn deshalb durch ein Sieb.
  2. In eine Kunststoffschüssel geben Sie etwas Leim. Dann schütten Sie langsam den Holzstaub hinein. Zum Schluss sollte Ihr selbst gemachter Holzspachtel eine zähe Konsistenz haben und formbar sein.
  3. Holzleim härtet schnell aus. Verarbeiten Sie Ihre Spachtelmasse deshalb sofort und mischen Sie immer nur kleinere Mengen an.
Holzspachtel herstellen
Holzspachtel herstellen
Risse im Holz © Amphawan, stock.adobe.com
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