Nuten in Holz fräsen

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Nuten fräsen – so gelingt es mit der Oberfräse

Eine Nut kann viele Funktionen erfüllen. In diese längliche Vertiefung wird häufig die Rückwand eines Schranks oder der Boden eines Schubkastens geschoben. Nuten dienen außerdem oft als Aufnahme für Schrank- oder Regalböden. Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Herstellung von Nut-und-Feder-Verbindungen. Nuten können aber auch einen rein dekorativen Zweck erfüllen und zum Beispiel eine Schranktür aus Massivholz verschönern. Durch das Einfräsen von Nuten gliedern Sie eine größere Fläche in mehrere Bereiche, sodass sie einer Tür mit Rahmen und Füllung ähnelt. Oder Sie fräsen eine ganze Reihe von Nuten, damit die Oberfläche wie gestreift aussieht. Arbeiten Sie gern mit Holz, werden Sie daher früher oder später eine Nut benötigen.

Arten von Nutfräsern
Arten von Nutfräsern
Gerader Fräser auf einer Holznut © Alexiuz, stock.adobe.com
Eine Nut endet auf einer bestimmten Tiefe © Alexiuz, stock.adobe.com

Für den richtigen Abstand zur Kante: der Parallelanschlag und die Metallschiene

Zum Fräsen von Nuten benötigen Sie eine Oberfräse mit Parallelanschlag und einen Fräskopf im Durchmesser, den Ihre Nut haben soll. Nutfräser bekommen Sie als Sets mit verschiedenen Durchmessern. Mit solch einem Set haben Sie immer den passenden Fräskopf bei der Hand. Im Handel sind außerdem viele weitere Aufsätze für die Oberfräse erhältlich. Mit ihnen lassen sich die unterschiedlichsten Arbeiten ausführen.

Ein Parallelanschlag sorgt für den richtigen Abstand der Nut zur Kante des Werkstücks. Er lässt sich an vielen Oberfräsen durch eine Feinjustierung exakt einstellen. Dadurch erübrigt es sich, die Nut auf dem Werkstück anzuzeichnen.

Oberfräse mit unterschiedlichen Fräsköpfen © stockphoto-graf, stock.adobe.com
Oberfräsen lassen sich mit den unterschiedlichsten Fräsköpfen bestücken © stockphoto-graf, stock.adobe.com

Besitzen Sie keinen Parallelanschlag, verwenden Sie stattdessen eine Metallschiene als Führung. Gegen diese Schiene drücken Sie die Grundplatte der Fräse beim Nuten. Damit sie bei der Arbeit nicht verrutscht, fixieren Sie die Schiene mit zwei Schraubzwingen auf dem Werkstück. Die richtige Position der Führungsschiene ermitteln Sie, indem Sie zunächst mit einem Bleistift und mithilfe eines Zollstocks oder Maßbands und eines Winkels die benötigte Nut auf dem Werkstück anzeichnen. Danach stellen Sie die Oberfräse auf das Werkstück und drücken den Fräskopf nach unten. Trifft er auf die angezeichnete Nut, schieben Sie die Schiene an die Maschine und fixieren sie mit den Schraubzwingen. Überprüfen Sie jedoch vorher mit einem Winkel, ob sie in einem rechten Winkel auf dem Werkstück liegt. Eine Metallschiene ist auch hilfreich, wenn Sie eine Nut fräsen möchten, die vom Plattenrand weit entfernt ist.

Der Parallelanschlag an der Oberfräse
Der Parallelanschlag an der Oberfräse
Tischler mit Handholzfräsmaschine bei der Arbeit, Frässchlitz in einem Holzbrett © stockphoto-graf, stock.adobe.com
Eine mit Schraubzwingen fixierte Metallschiene dient als Anschlag © stockphoto-graf, stock.adobe.com
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Wichtige Hinweise für die Arbeit mit der Oberfräse

Schließen Sie Ihre Oberfräse erst an das Stromnetz an, wenn alle vorbereitenden Arbeiten erledigt sind und Sie die nötigen Einstellungen vorgenommen haben. Ein versehentliches Einschalten kann zu schweren Verletzungen führen. Fräsen Sie mit einer Oberfräse außerdem immer im Gegenlauf.

Das Werkstück fixieren Sie mit Schraubzwingen auf einer Werkbank oder einer anderen Unterlage. Drehen Sie die Schraubzwingen richtig fest, denn ein sich drehender Fräskopf kann ein Werkstück, das nicht ausreichend fixiert ist, durch den ganzen Raum schleudern.

Bevor der Fräskopf in das Holz eintaucht, muss er seine endgültige Drehgeschwindigkeit erreicht haben. Warten Sie nach dem Einschalten der Oberfräse daher, bis Sie keine Veränderungen mehr wahrnehmen.

Um die Oberfräse und den Fräskopf nicht zu überlasten, fräsen Sie eine tiefe Nut in mehreren Etappen. Diese Vorgehensweise ist umso wichtiger, je härter das Holz ist. Bei hartem Holz sollten Sie die Oberfräse zudem langsamer über das Werkstück schieben als bei weichem. Auch die Drehzahl sollte niedriger sein.

Machen Sie keine Pause, während der Fräskopf in der Nut rotiert. Durch die schnelle Drehbewegung verbrennt das Holz.

Arbeiten mit der Oberfräse
Arbeiten mit der Oberfräse
Türe abschleifen © sima, fotolia.com
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