Holz streichen oder lackieren – so finden Sie den richtigen Pinsel und Farbroller
Das Angebot an Pinseln und Farbrollern ist mittlerweile fast unüberschaubar. Dennoch ist es wichtig, das richtige Werkzeug zu verwenden. In diesem Ratgeber erfahren Sie deshalb, mit welchen Pinseln und Farbrollern Sie beim Streichen der verschiedenen Farben, Lacke und Lasuren die besten Ergebnisse erzielen.
Pinsel – rund, flach oder extra breit
Bei den Pinseln unterscheidet man zwischen den runden und den flachen Pinseln, die jeweils in vielen Größen erhältlich sind. Runde Pinsel eignen sich gut zum Streichen von kleineren Flächen, Ecken, Rundungen sowie unebenen Holzoberflächen. Zum Streichen von ebenen Flächen verwenden Sie jedoch besser einen Flachpinsel oder einen Flächenstreicher. Letzterer hat eine Breite von sieben Zentimetern oder mehr und kommt vor allem beim Streichen von sehr großen Flächen wie Holzwänden zum Einsatz.
Die Einfassung – aus Kunststoff oder Metall
Unterschiede gibt es außerdem bei der Einfassung der Borsten. Sie kann aus Metall oder einem Kunststoff bestehen. Mit Kunststoff eingefasste Pinsel können Sie für jedes beliebige Anstrichmittel verwenden. Bei den Pinseln mit Metalleinfassung gibt es dagegen eine Einschränkung, denn Beizen dürfen nicht in Kontakt mit Metall kommen. Dies könnte zu einer Verfärbung führen.
Die Borsten – aus Naturfasern oder Kunststoff
Die Borsten von Pinseln können aus Naturfasern oder Kunststoff bestehen. Möchten Sie Holz mit einem Lack, einer Lasur oder einem anderen Mittel streichen, das Kunstharz oder Lösemittel enthält, ist ein Pinsel mit Naturborsten zu empfehlen, denn Lösemittel greifen Kunststoffe an, sodass Kunststoffborsten leicht verkleben können. In diesem Fall sollte der Pinsel außerdem dichte Borsten besitzen. Durch sie lässt sich der Lack oder die Lasur in einer dünnen Schicht auftragen. Wurde das Produkt auf Wasserbasis hergestellt, ist ein Pinsel mit Kunststoffborsten dagegen die bessere Wahl, denn Wasser lässt Naturborsten aufquellen. Seine Borsten sind im Idealfall vorn gespalten. Dadurch wird die Lack- beziehungsweise Lasurschicht etwas dicker und verläuft besser.
Spezialpinsel: Lasurpinsel, Fensterpinsel und Plattpinsel
Im Handel finden Sie außerdem Pinsel für bestimmte Einsatzgebiete. Zu dieser Gruppe gehören zum Beispiel die Lasurpinsel mit Naturborsten, bei denen weniger schnell Streifen oder Tropfen entstehen. Für den Anstrich von Holzfenstern gibt es die Fensterpinsel mit schräg geschnittenen Borsten, die eine präzise Linienführung ermöglichen. Auch zum Streichen von anderen schwer zugänglichen Stellen und für Anstriche, die an einer bestimmten Stelle mit einer geraden Linie enden sollen, sind diese Pinsel daher gut geeignet. An schlecht zugänglichen Stellen können Sie außerdem einen Plattpinsel verwenden. Sein typisches Merkmal ist der abgeknickte Griff.
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Ideal zum Streichen von Flächen: die Farbroller
Mit einem Farbroller lässt sich Farbe gleichmäßiger auftragen als mit einem Pinsel. Selbst bei weniger großen Flächen empfiehlt es sich deshalb, mit dem Farbroller zu arbeiten und nur die Stellen mit dem Pinsel zu streichen, die Sie mit dem Roller nicht erreichen. Möchten Sie einen Farbroller verwenden, benötigen Sie zusätzlich eine Farbwanne und ein Gitter, an dem Sie den Roller nach dem Eintauchen in die Farbe abstreifen.
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Die Walzen – aus vielen verschiedenen Materialien
Auch bei den Farbrollern unterscheidet man zwischen den Rollern für lösemittelhaltige Produkte und den Werkzeugen, mit denen Sie wasserbasierte Substanzen streichen. Diese Unterteilung ergibt sich durch das Material, aus dem der Bezug der Walze besteht. Bei seiner Herstellung kommen mittlerweile viele Natur- und Kunstfasern zum Einsatz. Hier deshalb ein Überblick, der Ihnen bei der Auswahl des richtigen Farbrollers hilft:
Filt oder Felt/ Polyester |
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Flock |
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Lammfell |
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Microfaser |
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Nylon/ Polyamid |
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Polyacryl |
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Schaumstoff/ Polyurethan oder Polyester |
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Velours |
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Unabhängig vom Werkzeug, das sich für Ihr Vorhaben am besten eignet, sollten Sie beim Kauf von Pinseln und Farbrollern auf eine gute Qualität achten. Sehr günstige Pinsel verlieren beim Streichen oft Borsten oder verformen sich und machen die Arbeit dadurch mühsam. Gleiches gilt für Farbroller mit minderwertigen Bezügen, mit denen sich selbst die beste Farbe nicht gleichmäßig verteilen lässt. Zudem können Sie gute Pinsel und Farbroller viele Jahre benutzen, sofern Sie die Werkzeuge gleich nach dem Gebrauch sorgfältig reinigen. Letztendlich sparen Sie daher sogar Geld, wenn Sie öfter Holz streichen.
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