Die Rohdichte von Holz – stark abhängig vom Wassergehalt
Die Rohdichte bezeichnet das Gewicht von Holz. Sie wird meist in Kilogramm pro Kubikmeter, manchmal aber auch in Gramm pro Kubikzentimeter angegeben. Dieser Wert spielt schon beim Transport von Holz eine wichtige Rolle, denn mithilfe der Rohdichte lässt sich ungefähr berechnen, wie viel Holz Sie in einem Fahrzeug oder einem Anhänger transportieren können.
Die Rohdichte ist allerdings kein feststehender Wert. Sie ist abhängig vom Wassergehalt des Holzes, der bei frisch geschlagenem Holz noch sehr hoch ist. Wurde das Holz bereits getrocknet, enthält es dagegen nur noch wenig Wasser und ist entsprechend leichter. Möchten Sie die Rohdichte verschiedener Holzarten vergleichen, sollten Sie daher stets auf die zusätzlichen Angaben zur Holzfeuchte achten. Durch diesen Wert, der in Prozent angegeben wird, erfahren Sie, wie viel Wasser das Holz enthält.
Auch Herkunft und Wachstumsbedingungen spielen eine Rolle
Ein weiterer Faktor, der einen Einfluss auf die Rohdichte hat, ist die Herkunft des Holzes. So sind zum Beispiel im Norden Skandinaviens die Sommer kürzer als in Mitteleuropa. In den Wäldern dieser Region wachsen die Bäume deshalb langsamer. Dadurch sind die Jahresringe schmaler und das Holz erreicht eine höhere Dichte. Selbst in einem einzigen Wald sind die Wachstumsbedingungen jedoch nicht überall gleich. Dort bekommen manche Bäume mehr Licht und Wasser als die anderen, sodass sogar das Holz aus einem Wald Unterschiede aufweisen kann.
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Sämtliche Tabellen, in denen Sie Angaben zur Rohdichte verschiedener Holzarten finden, können deshalb nur als Orientierung dienen. Dies gilt auch für unsere Tabelle, mit der wir Ihnen einen kleinen Überblick verschaffen möchten. In ihr finden Sie die Rohdichte einiger wichtiger Holzarten in getrocknetem Zustand. Die Angaben beziehen sich auf Holz mit einer Holzfeuchte von 15 Prozent. Dieses Holz können Sie direkt verarbeiten und daraus beispielsweise Möbel für Ihre Wohnräume bauen. Ebenso optimal ist eine Holzfeuchte von 15 Prozent, wenn Sie das Holz als Brennholz für Ihren Kamin verwenden möchten.
Holzart | Dichte in kg/m³ bei einer Holzfeuchte von 15 % |
---|---|
Ahorn | 530 – 960 |
Birke | 510 – 830 |
Buche | 540 – 910 |
Douglasie | 350 – 770 |
Eiche | 390 – 930 |
Esche | 450 – 860 |
Fichte | 330 – 470 |
Kiefer | 330 – 520 |
Kirsche | 490 – 670 |
Lärche | 440 – 590 |
Linde | 350 – 600 |
Mahagoni | 500 – 650 |
Pappel | 410 – 560 |
Robinie | 580 – 900 |
Tanne | 350 – 450 |
Ulme | 480 – 860 |
Dass die einzelnen Holzarten eine sehr unterschiedliche Rohdichte haben, ist auf ihre jeweilige Struktur zurückzuführen. Einige Holzarten besitzen viele, andere nur wenige Hohlräume. Besonders viele Hohlräume finden sich vor allem bei den Nadelhölzern. Sie sind deshalb in der Regel leichter als Laubhölzer. Die Zellwände unterscheiden sich bei den einzelnen Holzarten dagegen kaum. Würde man Holz so lange pressen, bis alle Hohlräume verschwunden sind und auch sämtliches Wasser beseitigt ist, hätte jede Holzart eine Rohdichte von etwa 1500 Kilogramm pro Kubikmeter.
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