Die Holzhärte – was ist das und welche Rolle spielt sie?
Die Holzhärte ist nicht nur für Profis wichtig. Auch als Heimwerker haben Sie beim Sägen oder Schleifen von Holz sicherlich schon einmal festgestellt, dass es große Unterschiede zwischen den einzelnen Holzarten gibt. So lässt sich zum Beispiel Fichtenholz leicht schleifen, während Sie sich bei Buchenholz richtig anstrengen müssen. Die Holzhärte hat daher einen großen Einfluss auf die Zeit, die Sie für die Bearbeitung benötigen und die Auswahl der Werkzeuge beziehungsweise Schleifmittel.
Die Holzhärte sollte außerdem bei der Entscheidung für eine bestimmte Holzart eine Rolle spielen. Je stärker das Holz später beansprucht wird, desto härter sollte es sein. Ein typisches Beispiel für eine hohe Beanspruchung ist das Parkett in Wohnräumen und der Holzfußboden auf der Terrasse.
Er wird mit Straßenschuhen und oft auch mit Stöckelschuhen betreten, die in weichem Holz ihre Spuren hinterlassen würden. Für Vorhaben wie beispielsweise eine Wandverkleidung aus Holz können Sie dagegen ebenso gut weiches Holz wie die Nut- und Federbretter aus Fichtenholz verwenden.
Wie wird die Holzhärte gemessen?
Das Verfahren zur Messung der Holzhärte geht auf den schwedischen Ingenieur Johan August Brinell zurück. Er entwickelte eine Methode, bei dem eine Stahlkugel mit stetig steigendem Druck in die Oberflächen verschiedener Werkstoffe gedrückt wird. Dadurch entstehen mehr oder weniger starke Abdrücke, die sich ausmessen lassen. Die Berechnung der Holzhärte erfolgt durch folgende Formel:
HBW = 0,204 F / ∏ D ( D – √( D2 – d2 ))
HBW = Brinellhärte in N/mm²
F = Kraft in Newton
D = Durchmesser der Kugel in mm
d = Durchmesser des Eindrucks in mm
Weiches Holz wie das der Fichte hat eine Brinellhärte von etwa 12, hartes Buchenholz eine Brinellhärte von circa 34. Ebenso hart ist das Eichenholz, das hierzulande häufig genutzt wird. Es wird von einigen heimischen Holzarten wie Esche und Nussbaum noch übertroffen. Im mittleren Bereich der heimischen Hölzer liegen unter anderem Ahorn und Birke. Sie sind zwar weicher als beispielsweise Buchenholz, werden aber trotzdem zu den Harthölzern gerechnet.
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Damit Sie für Ihre Projekte Holz in der richtigen Härte finden, haben wir eine Tabelle mit den wichtigsten Holzarten für Sie zusammengestellt.
Weichholz | Hartholz |
---|---|
Fichte, Tanne, Douglasie, Kiefer, Lärche, Erle, Linde, Pappel, Weide, Pinie | Buche, Eiche, Nussbaum, Birke, Ahorn, Eibe, Mahagoni, Esche, Kirsche, Robinie, Teak, Eukalyptus, Ulme, Walnuss, Birnbaum, Pflaume, Ebenholz, Kabala, Wenge |
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Wie Sie sehen, ist das Holz von Nadelbäumen in der Regel weicher als das von Laubbäumen. Dieses Kriterium kann daher bei der Suche nach weichem oder hartem Holz schon recht hilfreich sein. Dennoch ist nicht jedes Nadelholz ein Weichholz und das Holz eines Laubbaums nicht immer ein Hartholz. Die Einteilung in Weichholz und Hartholz erfolgt anhand der Darrdichte. Sie bezeichnet die Rohdichte von Holz, das keinerlei Wasser mehr enthält. Die Darrdichte ist daher nur ein theoretischer Wert und wird in Gramm pro Kubikzentimeter oder Kilogramm pro Kubikmeter angegeben. Bis zu einem Gewicht von 0,55 g/cm³ beziehungsweise 550 kg/m³ wird Holz als Weichholz angesehen. Alle Holzarten mit einem höheren Gewicht zählen zu den Harthölzern.
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