So werden die Treppenstufen wieder schön: Neuer Stufenbelag für alte Treppen
Die Treppe knarrt, hat ausgetretene Stufen oder einen Belag, der sich im Laufe der Jahre ablöst? Treppenstufen, die nicht einwandfrei funktionieren, sind nicht nur hässlich, sondern auch eine Gefahr. Zum Glück muss eine solche Treppe nicht komplett ausgetauscht werden. In vielen Fällen reicht ein neuer Stufenbelag.
Wenn alte Treppenstufen erneuert werden müssen, haben Anwender die Möglichkeit, die Stufen mit verschiedenen natürlichen Materialien wie Sisal oder Kork als auch Laminat, Kunststoffen oder einem robusten Teppich zu verkleiden. Das spart Kosten, die sonst durch die Komplettsanierung einer Treppe auf Sie zukommen würden.
Treppen in privaten Haushalten werden in aller Regel aus Beton, Holz oder Stahl gebaut und bilden das massive Konstrukt eines Treppensystems. Manche Materialien wie Holz oder Beton bieten sich dazu an, gleichzeitig das Obermaterial der Treppenstufen zu bilden. Beliebt sind bis heute klassische Massivholztreppen, die in vielen Alt- und Neubauten zu finden sind. Aber auch Betontreppen oder Stahltreppen erfreuen sich durch ihren industriellen Look großer Beliebtheit.
Die Treppe und ihr Stufenbelag
Alternativ dazu lassen sich neue wie alte Treppenstufen mit einem zusätzlichen Belag ausstatten. Die Entscheidung dafür hat meistens Gründe, die in der Innenraumgestaltung liegen und optischer Natur sind. Als Treppenstufenbelag stehen Ihnen im Handel zum Beispiel diese Materialien zur Verfügung:
- Teppich
- Laminat
- Vinyl
- PVC
- Sisal
- Fliesen
- Holz
Auf massiven Betontreppen kommen gerne Fliesen, Holz, Stein oder Laminat zum Einsatz zum Einsatz. Auf Stein- und Holztreppen finden sich gerne Beläge aus einem robusten Teppich oder Vinyl. Welche Kombination der Werkstoffe sich letztlich anbietet, besprechen Sie am besten mit einem Fachmann.
Voll- oder Teilbeläge für alte Treppenstufen
Je nachdem, wie die Beschaffenheit Treppe ist, lassen sich neue Beläge ganz unterschiedlich verlegen. Bei offenen Treppensystemen brauchen nur die Stufen selbst verkleidet zu werden. Aufwendiger dagegen sind geschlossene Treppensysteme aus Holz oder Beton mit Tritt-, und Setzstufen. In solchen Fällen sollten Sie zunächst eine Entscheidung treffen, ob Sie die gesamte Treppe oder nur die Stufen verkleiden möchten.
Trittkanten verstärken
Bei der Sanierung alter Treppenstufen, spielt die Trittkante eine wichtige Rolle, die in jedem Fall verstärkt werden muss, um Stürze zu vermeiden. Dafür kommen Metallschienen zum Einsatz, die sich in der Regel in den Untergrund schrauben lassen. Sie sorgen dafür, dass der neue Belag fixiert wird und sich nicht zu schnell abnutzt. Trittkanten finden sich in vielen Materialien und Ausführungen, sodass Sie immer eine passende Optik zum jeweiligen Belag finden.
Rutschfestigkeit des Stufenbelags
Beim Verkleiden alter Treppenstufen mit einem neuen Belag ist vor allem eins entscheidend: Die Treppenstufen müssen gefahrlos begehbar sein und man darf nicht rutschen. Ansonsten lauern mitunter folgenschwere Unfälle und Stürze durch einen lose liegenden Belag. Insofern ist es absolut notwendig, die neuen Beläge fest auf dem Untergrund zu fixieren. Das lässt sich zum Beispiel mit einem starken Kleber oder Schrauben umsetzen – je nachdem, wie Untergrund und Obermaterial beschaffen sind.
Alte Treppenstufen: Erst entkernen, dann neu verkleiden
Sie haben sich für einen neuen Treppenbelag entschieden? Dann geht es im ersten Schritt zunächst an das Entkernen der alten Stufen. Gerade in älteren Gebäuden sind diese häufig mit alten, zum Teil dicken Belägen wie Laminat, Teppich oder mehreren Lackschichten versehen. Legen Sie zunächst alle Treppenstufen frei und begutachten den Untergrund. Oft müssen zusätzlich alte Klebe- oder Mörtelreste entfernt und die Treppe gereinigt werden. Auf Holztreppen ist dies zum Beispiel häufig mit dem Anschleifen der Trittstufen verbunden. Unebenheiten in den Stufen können im nächsten Schritt mit einer Spachtelmasse ausgeglichen werden.
Vier beliebte Stufenbeläge für Treppen im Überblick
Teppich
Alte Treppenstufen mit Teppich zu verkleiden, gibt der gesamten Treppe nicht nur eine wunderschöne Optik, sondern dazu ein gemütliches und sicheres Gefühl beim Gang. Ist der Untergrund der Stufen noch in Schuss, setzt ein Treppenläufer einen wunderschönen Akzent auf der Treppe. Noch heute sieht man ihn auf alten Holztreppen. Dabei lässt sich der Teppich entweder mit starkem, doppelseitigem Klebeband sichern. Treppenläuferstangen aus Messing oder in Edelstahl setzen dazu luxuriöse Highlights. Einfacher und günstiger ist es, die einzelnen Treppenstufen mit vorgefertigten Teppichmodulen zu verkleiden. Sie sind im Fachhandelt stückweise erhältlich und lassen sich auf den einzelnen Stufen verkleben.
Gibt der Untergrund der Treppe eine punktuelle Verkleidung nicht her, können Sie Ihre Treppen vollflächig mit Teppich verkleiden. Doch aufgepasst: Teppich ist nicht gleich Teppich! Denn das Material muss einen stabilen Rücken aufweisen, der beim Verlegen nicht brechen kann. Und auch die Garnstruktur sollte sehr dicht sein und hochwertige Fasern beinhalten. Ist das passende Material gefunden, können Sie Ihre Tritt- und Setzstufen komplett mit dem Teppichbelag überziehen. Auch hier dient ein doppelseitiges Klebeband zum Fixieren des Belags. An der Vorderseite der Trittstufe kommt als Abschluss ein Schienenprofil zum Einsatz, das der Treppe eine hochwertige Optik gibt.
Wem das zu viel ist, kann natürlich auch nur die Trittstufen verkleiden und die Setzstufen anders akzentuieren, zum Beispiel bei Holztreppen mit einer Lackierung in einer entsprechenden Farbe.
Toll beim Teppichbelag: Durch seine geringe Stärke treten so gut wie keine Tritthöhenprobleme bei Anschlüssen zum Podest oder anderen Räumen auf.
Laminat und Parkett
Laminat und Holz sind nicht nur für Fußböden, sondern auch als neue Treppenstufen beliebt. Nicht nur die Vielfalt an Farbnuancen und natürlichen Mustern, auch die hohe Robustheit beider Materialien machen sie zu Belägen, die sich für Treppenstufen eignen.
Laminat oder Holz ist für solche Treppen geeignet, die aus Stein, Beton, Holz, Stahlbeton, Metall oder Estrich gebaut sind. Auf das Material lässt sich Laminat oder Holz sofort verlegen. Weniger gut geeignet sind bereits vorhandene Teppichbeläge. Die sollten Sie am besten vorher entfernen.
Viele Hersteller bieten fertige Profile-Systeme an, mit denen sich die Laminatstücke präzise verlegen lassen – und zwar ohne aufwendige Spachtelarbeiten des Untergrunds. Die Profile sichern nicht nur die Tritt- und Setzstufen, sondern sorgen für einen optisch schönen Abschluss. Damit sich das verlegte Laminat nicht verzieht, muss es ein bis zwei Tage akklimatisieren, bevor Sie die Treppenstufen verkleiden.
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Vinyl
Beim Designbelag Vinyl handelt es sich um einen Kunststoff, der besonders strapazierfähig ist. Weitere Vorteile: die schier unendliche Auswahl an Dekoren, eine hervorragende Rutschhemmung, eine hohe Lebensdauer – und nicht zuletzt der vergleichsweise günstige Preis. Meistens sind fertige Montagesets erhältlich, mit der die Renovierung so einfach wie möglich wird. Soll Vinyl dagegen als Meterware verarbeitet werden, muss der Untergrund vollflächig verklebt werden. Dabei sollte der Untergrund soweit wie möglich von Schmutz und Unebenheiten entfernt worden sein, da diese sonst die spätere Optik stören.
Die Setzstufe nennt man das senkrechte Bauteil, das sich zwischen zwei Stufen befindet. Manchmal wird sie auch Futterstufe, Stoßstufe oder Futterbrett genannt. Bei offenen Treppensystemen entfällt sie.
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