Knarrende Stufen

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Knarrende Stufen  – Geräusche einfach minimieren

Knarzen, Knarren, Krächzen – die Geräusche, die alte Holztreppen bei jedem Tritt von sich geben,  versprühen durchaus einen gewissen Charme. Allerdings nehmen manche Menschen die Geräusche störend wahr. Erst recht, wenn die Treppe neu eingebaut ist und die Geräuschkulisse nicht zum modernen Design passt. Wir klären auf, wie die knarrenden Geräusche entstehen und wie sie bei neuen und älteren Treppen verschwinden.

alte Holztreppe © zeralein, stock.adobe.com
Knarrende Holztreppe – Rustikaler Charme oder störendes Geräusch? © zeralein, stock.adobe.com

Wie entsteht das Knarren?

Holz reagiert auf Veränderungen der Umgebungstemperatur und der Luftfeuchtigkeit. Der natürliche Werkstoff besitzt die Fähigkeit, Wasser aus der Umgebung aufzunehmen und abzugeben. Beim Schwinden wird Wasser an die Umgebung abgegeben. Nimmt Holz hingegen Feuchtigkeit aus der Luft auf, spricht man von Quellen. Das Knarren entsteht, da sich durch den biologischen Prozess des Schwindens und Quellens Holzteile gegeneinander verschieben. Je älter das Holz, desto mehr trocknet es aus und schwindet. Die Treppenstufen federn bei jedem Tritt und bewegen sich in den Nuten der Wangen – ein vollkommen natürlicher Prozess, der aber zum Teil starke Geräusche verursacht.

Warum knarrt eine neue Treppe?

Meist ist eine zu hohe Luftfeuchtigkeit und ein nicht ausreichend getrockneter Neubau für die Geräusche an einer neuen Holztreppe verantwortlich. Das Holz der Treppe speichert die Feuchtigkeit und quillt in Folge an. Regnerisches Wetter zum Zeitpunkt des Einbaus kann ebenfalls diesen Effekt auslösen. Nach Einbau der Treppe trocknet der gesamte Neubau sukzessive aus und es kommt zu einer Veränderung des Raumklimas. Während des Trocknungsprozesses gibt das Holz Wasser ab und es schwindet. Das Knarren ist zu hören, wenn die Bauteile durch die entstandenen Zwischenräume aneinanderreiben.

Warum entstehen knarrende Treppenstufen
Warum entstehen knarrende Treppenstufen
Tipp:Beim Einbau einer neuen Holztreppe sollte der Rohbau trocken sein und auch das verarbeitete Holz sollte wenig Feuchtigkeit aufweisen.
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Knarrgeräusche lokalisieren – so geht’s

Treppensteigen auf Socken © Marieke Feenstra, stock.adobe.com
Das Treppensteigen sollte keine Geräusche verursachen © Marieke Feenstra, stock.adobe.com

Das Geräusch muss lokalisiert werden, um es zu beheben. Die verdächtigen Stellen finden Sie, indem Sie auf und ab gehen und genau hinhören. Betreten Sie dabei auch gezielt den Randbereich der Stufen. Folgende Stellen sind häufig für Knarren verantwortlich:

  • Knarzen beim Betreten der Trittstufe, die sich aufgrund der Trittbelastung lockert.
  • Knarren an der Wange, durch zu viel Spiel in den ausgestemmten Stufentaschen.
  • Geräusche im Übergang der Trittstufe zur Setzstufe durch Fugenbildung.

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So beseitigen Sie lästige Knarrgeräusche

Es stehen grundsätzlich 2 Möglichkeiten zur Verfügung, das störende Knarren zu beseitigen. Ein elastischer Stoff in der Fuge vermeidet den Kontakt zwischen den Reibungsflächen.

Alternativ können Sie die Holzelemente fest miteinander verbinden, um die Reibung zu verhindern. Falls möglich sollten Sie die Maßnahmen aus optischen Gründen von der Rückseite der Treppe durchführen.

  1. Spalt zwischen Stufe und Wange
    Sind die Stufen in die seitlichen Wangen eingestemmt, können dünne Holzkeile mit etwas Holzleim die Reibung verhindern. Arbeiten Sie immer von der Treppenrückseite, damit der Keil unsichtbar bleibt. Alternativ verbreitern Sie den Spalt mit mehreren Keilen auf etwa 5 mm. Spritzen Sie Acryl oder Silikon in die Fuge und entfernen Sie die Keile nach dem Trocknen der eingespritzten Masse.
  2. Spalt zwischen Wand und Wange
    In diesem Fall sollte ein Hartholzkeil möglichst tief eingetrieben werden. Sägen Sie den überstehenden Teil des Keils ab. Eine Zierleiste kaschiert den entstandenen Spalt zwischen Wand und Wange.
  3. Verspannen einer freiliegenden Treppe ohne Wandkontakt
    Freiliegende Treppen lassen sich mit einer langen Schraube oder Gewindestange nachträglich verspannen. Hierzu durchbohren Sie unter jeder fünften Trittstufe die Wange in der Mitte. Der Gewindestabe wird eingeführt und mit Hilfe von Muttern und Unterlegscheiben verschraubt. Aus optischen Gründen empfiehlt sich die Verwendung einer sogenannten Hutmutter.
  4. Spalt an der Setzstufe bei geschlossenen Treppen
    Die Befestigung der Setzstufe erfolgt auf der Rückseite durch Verschraubung mit der darunterliegenden Trittstufe. Holzklötze oder Metallwinkel stabilisieren zusätzlich den Winkel zwischen Setzstufe und oberer Trittstufe. Alternativ kann die Setzstufe von vorne oder hinten durch das Anbringen eines  Bretts aus Hartholz oder Sperrholz gedoppelt werden.
  5. Geräuschreduzierung durch Trittschalldämmung
    Verkleben Sie mehrere Lagen Holzweichfaser-Dämmplatten auf die Rückseite aller Tritt- und Setzstufen. Diese Trittschalldämmung schluckt wesentlich mehr Schall als ein Treppenbelag aus Teppichboden.
So lässt sich das Knarren beseitigen
So lässt sich das Knarren beseitigen

Fazit: Knarren ist abhängig vom Raumklima und Feuchtegehalt

Es gibt effektive Maßnahmen, um das Knarren einer Holztreppe zu beseitigen. Da Holz ein natürlicher Werkstoff ist, müssen Sie die Behandlung mit hoher Wahrscheinlichkeit wiederholen. Ein gutes Raumklima vermeidet die Riss- und Fugenbildung beim Holz. Bei 40 bis 60 % Luftfeuchtigkeit und einer Temperatur zwischen 20 °C bis 23 °C arbeitet das Holz kaum und es gibt kein Schwinden und Quellen an der Holztreppe.

Treppenschaeden © dress Treppenrenovierungssysteme GmbH
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