Was kostet eine Treppe: Diese Faktoren beeinflussen den Preis
Sie planen eine neue Treppe im Innenraum und möchten wissen, was an Material- und Einbaupreisen auf Sie zukommt? Wir haben die wichtigsten Informationen und Preise zusammengetragen.
Ob Holz, Beton, Metall oder Glas: Heutige Treppen lassen sich in vielen beliebigen Materialien verwirklichen. Sie sind unverzichtbare Bauteile in mehrstöckigen Gebäuden. Aber selbst Bungalows verfügen manchmal über kleine Höhenunterschiede, die mit Stufen überwunden werden müssen.
Wovon hängen die Kosten für eine Treppe ab?
Wie teuer eine neue Treppe ist, hängt nicht nur vom Materialpreis, sondern zahlreichen anderen Faktoren ab. Dazu zählen zum Beispiel die Bausituation, die Anzahl der Treppenstufen, mögliche Podeste sowie die Art von Geländer und Handläufen.
Materialart
Das Material hat maßgeblich Einfluss auf den Preis der neuen Treppe. So sind zum Beispiel reine Stahltreppen deutlich günstiger als Treppen aus hochwertigem Holz. Bei der Holztreppe lohnt der Blick auf die gewünschte Holzart. So ist heimisches Nadelholz wie Kiefer oder Fichte deutlich günstiger als Eichen- oder Buchenholz.
Reine Betontreppen im Rohbau halten sich ebenfalls im preislichen Rahmen; allerdings können Oberbeläge, Geländer und Handläufe die Preise hier nach oben treiben. Auch die Kombination aus verschiedenen Materialien wie Stahl und Glas ist reizvoll, kann allerdings einen Kostentreiber bedeuten.
Treppenformen
Treppen können sehr unterschiedliche Formen haben. Am einfachsten zu realisieren sind gerade Treppen mit tragenden Strukturen, wie die Bolzen- oder Wangentreppe. Freikragende Treppen benötigen mehr statische Überlegungen und ihr Aufbau ist aufwendiger. Das treibt den Preis in die Höhe. Fertigbautreppen wie aus Beton lassen sich zwar schnell einbauen, benötigen aber Tieflader und einen Kran, um sie an Ort und Stelle zu montieren. Und Raumspartreppen wie die Treppe zum Dachboden sind als günstige Fertigbauteile für wenige hundert Euro erhältlich und lassen sich vom versierten Heimwerker sogar in Eigenregie einbauen.
Einbausituation und Geschosshöhe
Nicht nur die Treppe selbst, sondern auch die Einbausituation ist maßgeblich für den Preis verantwortlich. Im Neubau lässt sich der Treppeneinbau vom Reißbrett aus planen und ist vergleichsweise einfach umsetzbar. Im Altbau dagegen müssen Treppen an vorhandene Wände, Decken und Böden angepasst werden. Manchmal sind auch angrenzende Strukturen wie Wände porös und müssen zusammen mit anderen Gewerken nachgearbeitet werden. Das bedeutet in der Regel mehr Aufwand und macht sich im Treppenpreis bemerkbar.
Treppenpreise: Richtwerte auf einen Blick
Im Folgenden haben wir typische Richtpreise für eingeschossige Treppen zusammengefasst. Bedenken Sie allerdings, dass es sich bei diesen Angaben nur um grobe Einschätzungen handelt. Material- und Handwerkerkosten können sich mitunter schnell ändern. Das hat Einfluss auf die Gesamtkosten einer Treppe. Deswegen gilt: Lassen Sie sich immer einen möglichst detaillierten Kostenvoranschlag geben, bevor Sie die Treppe beauftragen.
- Dachbodentreppe (Selbstmontage): ab 400 Euro
- Einfache Raumspartreppe (Selbstmontage): ab 300 – 1.000 Euro
- Runde Spindeltreppe: ab 1.000 – 5.000 Euro
- Stahlwangentreppe mit Holzstufen: ab 1.500 – 2.000 Euro
- Mittelholmtreppe mit Holzstufen: ab 1.000 – 2.500 Euro
- Kragarmtreppe: ab 2.000 Euro
- Wangentreppe: ab zwischen 2.500 – 3.000 Euro
- Betontreppe als Unterbau: ab 1.500 – 2.000 Euro
- Reine Stahltreppe: ab 2.000 Euro
- Gerade Massivholztreppe (Bausatz): ab 1.500 Euro
- Maßgefertigte Massivholztreppe durch Treppenbauer: ab 6.000 Euro
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Treppeneinbau: Selbst montieren oder dem Treppenbauer überlassen?
Vor allem im Internet lassen sich viele Treppen als Bausatz zur Selbstmontage kaufen. Voraussetzung ist allerdings, dass man handwerklich versiert ist. Zwar lassen sich die Treppen über Konfiguratoren individualisieren. Häufig müssen vor Ort aber Anpassungen vorgenommen werden. Bedenken Sie dabei, dass es sich bei der Treppe um ein Bauteil handelt, das vor allem eins mitbringen muss: Sicherheit beim Gehen.
Deswegen ist vor allem bei größeren Aufgängen wie komplexen Vollholztreppen, Spindeltreppen mit Glasbausteinen oder freitragenden Stufen die fachmännische Umsetzung durch den Fachmann gut investiertes Geld. Je nach Fachbetrieb bauen die Profis sowohl Fertigbauteile ein oder maßgefertigte Treppen ein.
Auch bei der Planung sind die Fachleute Gold wert. Sie sagen, welche Ihrer Wünsche sich in der Bausituation realisieren lassen und auf was statisch zu beachten ist. Rechnen Sie bei der Beauftragung eines Treppenprofis mit einem Stundensatz von 60 Euro brutto. In der Regel wird der Fachmann Ihnen allerdings einen Kostenvorschlag für die neue Treppe inklusive des Einbaus errechnen. Sofern Sie einen Festpreis vereinbaren, schützen Sie sich vor ausreißenden Kosten.
Fazit
Eine Treppe für den Wohnraum muss nicht immer teuer sein. Raumspartreppen und Fertigbausätze zur Selbstmontage gibt es schon zum kleinen Preis. Teurer sind Treppen auf Maß vom Schreiner, Metallbauer oder Betongießer. Dafür sind sie eine Investition, von der Ihr Treppenhaus über viele Jahrzehnte profitiert. Denn sind die Treppen einmal in die Jahre gekommen, lassen sie sich in den meisten Fällen renovieren.
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