Eine Treppe in die Pflasterung integrieren

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Eine Treppe in die Pflasterung integrieren – so überwinden Sie geschickt Höhenunterschiede

An eine Pflasterung schließt sich häufig eine Treppe an, denn auf vielen Grundstücken sind kleine Höhenunterschiede zu überwinden. Typische Beispiele hierfür sind die Treppen mit meist nur zwei oder drei Stufen an Haustüren und Nebeneingangstüren sowie die Stufen, die von einer Terrasse oder dem Innenhof in den Garten führen. Selbst Gartenwege können in unterschiedlichen Höhen verlaufen. All diese Treppen lassen sich beim Pflastern von größeren Flächen aus den gleichen Pflastersteinen bauen. So entsteht eine einheitliche und damit harmonische Gesamtoptik.

gepflasterte Treppenstufen im Garten © Ruckszio, stock.adobe.com
Pflasterung und Stufen aus den gleichen Steinen wirken harmonisch © Ruckszio, stock.adobe.com

Die kleine Außentreppe – meist genehmigungsfrei

Für eine Außentreppe mit wenigen Stufen benötigen Sie in der Regel keine Baugenehmigung. Erkundigen Sie sich jedoch bei der zuständigen Behörde, bis zu welcher Höhe Treppen genehmigungsfrei sind und ob Sie weitere Vorschriften beachten müssen. Ein Mindestabstand zur Grundstücksgrenze ist in den meisten Fällen einzuhalten und für längere Treppen sind Geländer vorgeschrieben. Diese Regelungen finden sich in den Landesbauordnungen und unterscheiden sich daher von Bundesland zu Bundesland.

Daran sollten Sie bei der Planung ebenfalls denken

Damit eine Treppe sicher ist und sich gut begehen lässt, sollten die Stufen gemäß der DIN-Norm 18065 bestimmte Maße haben. Besonders sicher sind laut der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin Stufen mit einer Tiefe von 29 Zentimetern und einer Höhe von 17 Zentimetern. Passen diese Maße nicht so gut zu Ihren Pflastersteinen oder lässt sich der Höhenunterschied, den Sie überbrücken müssen, nicht durch 17 teilen, sollten Sie bei der Tiefe im Bereich von 26 bis 32 Zentimeter und bei der Höhe im Bereich von 14 bis 19 Zentimetern bleiben. Alternativ wenden Sie die Formel der Schrittmaßregel an. Sie lautet: 2 x Stufenhöhe + Auftritt = Schrittlänge. Die nach dieser Formel errechnete Schrittlänge sollte zwischen 62 und 65 Zentimetern liegen. Dieser Wert entspricht der durchschnittlichen Schrittlänge von Erwachsenen. Auch die Gesamtbreite spielt bei der Begehbarkeit einer Treppe eine wichtige Rolle. Sie sollte mindestens 50 Zentimeter betragen.

breite gepflasterte Treppe aus Granit, Hauseingang © Fotoschlick, stock.adobe.com
Eine breite Treppe zur Haustür wirkt einladend © Fotoschlick, stock.adobe.com

Fugenlose und vollkommen ebene Stufen erhöhen ebenfalls die Sicherheit. Besteht Ihre Pflasterung aus Kopfsteinpflaster oder ähnlich kleinen Steinen, wäre daher zu überlegen, ob Sie für die Stufen nicht besser einen anderen Baustoff verwenden. Dadurch erleichtern Sie sich gleichzeitig die Reinigung Ihrer Treppe, denn in Fugen wird sich schon bald Schmutz sammeln. Zudem kann eine Kombination verschiedener Materialien eine Pflasterung interessanter aussehen lassen. Grobporige und strukturierte Oberflächen sind selbst in nassem Zustand relativ rutschfest. Denken Sie bei der Planung Ihrer Treppe deshalb auch an diesen Punkt.

geschwungene gepflasterte Treppe mit seitlichen Backsteinen © Peter38, stock.adobe.com
Auch ein Materialmix kann attraktiv sein © Peter38, stock.adobe.com

Eine Treppe zur Hauseingangstür besitzt meist ein Podest, auf dem Besucher bequem warten können, bis Sie die Tür öffnen. Bei solch einer Außentreppe bietet es sich manchmal an, die Stufen um drei Seiten verlaufen zu lassen.

Hauseingang, Podest,  Natursteinstufen und  Gehweg mit Pflastersteinen © fefufoto, stock.adobe.com
Ein Podest bietet Besuchern zusätzlichen Komfort © fefufoto, stock.adobe.com

Material- und Werkzeugliste für den Treppenbau

Wenn Sie eine Treppe aus Pflastersteinen bauen möchten, brauchen Sie:

  • Zollstock
  • Zwei Metallstäbe, Maurerschnur und einen Hammer
  • Spaten und Schaufel
  • Beton
  • Pflastersteine
  • Wasserwaage
  • Gummihammer
  • Fugenmaterial
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Anleitung für den Bau einer Treppe aus Pflastersteinen

  1. Als Erstes legen Sie die Position und die Breite Ihrer Treppe fest. Hierfür benötigen Sie zwei Metallstäbe, die Sie mit dem Hammer in den Untergrund schlagen. Zwischen diesen beiden Stäben spannen Sie in Höhe der Oberkante der ersten Stufe eine robuste Schnur.
  2. Ab der gespannten Schnur entfernen Sie den Boden, den Sie zuvor schon für die Pflasterung vorbereitet haben, bis in eine Tiefe von mindestens 20 Zentimeter.
  3. Nun mischen Sie etwas Beton nach Herstelleranweisung mit Wasser und geben ihn in den ersten Abschnitt des gegrabenen Lochs.
  4. Die erste Reihe Pflastersteine setzen Sie hochkant und quer zur geplanten Treppe in den Beton. Richten Sie die Steine in der Höhe mit einer Wasserwaage aus und nehmen Sie notwendige Korrekturen mit einem Gummihammer vor. Überprüfen Sie außerdem mit der Wasserwaage, ob die Steine senkrecht stehen.
  5. Hinter die Reihe der aufrecht gesetzten Pflastersteine geben Sie weiteren Beton. In diese Betonschicht legen Sie – bündig mit den Oberkanten der aufrechten Steine – die Pflastersteine für die erste Stufe. Meist müssen Sie mehrere Reihen Steine verlegen, bis die Stufe die gewünschte Tiefe hat.
  6. Hinweis: Jede Stufe sollte ein Gefälle von etwa zwei Prozent haben, damit Regenwasser abfließt und sich bei Niederschlägen keine Pfützen bilden.
  7. Im Anschluss setzen Sie die nächste Reihe Steine hochkant in den Beton und fahren wie beschrieben fort, bis Ihre Treppe die gewünschte Anzahl Stufen hat.
  8. Zum Verfugen verwenden Sie das gleiche Fugenmaterial wie für Ihre Pflasterung.
Detail einer Pyramidentreppe aus rosa Granit © Fotoschlick, stock.adobe.com
Ein pyramidenförmiger Aufbau ermöglicht den Zugang von drei Seiten © Fotoschlick, stock.adobe.com
Betontreppe im Außenbereich © ThomBal, stock.adobe.com
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