Klinker im Fischgrätmuster verlegen

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Klinker im Fischgrätmuster verlegen – auf Gartenwegen oder der Terrasse

Pflasterklinker aus gebranntem Ton sind eine gute Wahl für die Wege auf dem Grundstück und größere Flächen wie den Terrassenfußboden. Sie sehen gut aus und sind sehr robust, sodass ihre Lebensdauer im Bereich von Jahrzehnten liegt. Klinker nehmen zudem kaum Wasser auf. Die Gefahr, dass eingedrungenes Wasser in den Wintermonaten gefriert und Frostschäden verursacht, ist daher gering. Meist ist es jedoch die typische Optik, die zu einer Entscheidung für Pflasterklinker führt. Vor allem die roten Klinker sorgen im Außenbereich für eine gemütlichere Atmosphäre als graue Betonsteine. Pflasterklinker bekommen Sie jedoch auch in vielen anderen Farben. Ein weiterer Punkt, der für Klinker spricht, ist ihre Pflegeleichtigkeit. Neben einer regelmäßigen Säuberung benötigt ein Bodenbelag aus Klinkern keinerlei Aufmerksamkeit.

Pflaster-Belag im Fischgrätmuster verlegt © tina7si, stock.adobe.com
Beim Fischgrätmuster liegt das Pflaster für gewöhnlich diagonal zur Bezugsachse © tina7si, stock.adobe.com

Tipps für die Planung einer Pflasterung im Fischgrätmuster

Bei einer Pflasterung im Fischgrätmuster verlegen Sie die Steine in einem Winkel von 45 Grad zum Verlauf des Wegs und auf der Terrasse in einem 45°-Winkel zur Hauswand. Solch eine Pflasterung ist schon in einer Farbe dekorativ. Sie können aber auch Klinker in verschiedenen Farben verwenden, um einen Gartenweg oder die Terrasse noch interessanter zu gestalten. So könnten Sie zum Beispiel in einer ziegelroten Pflasterung eine oder mehrere Reihen schwarzer Klinker verlegen.

Die Klinker in einem rechten Winkel zur Hauswand oder einem anderen Bezugspunkt zu verlegen, ist ebenfalls möglich. Mit dieser Variante erleichtern Sie sich das Verlegen und den Zuschnitt. Die „Fischgräten“ kommen allerdings weniger gut zur Geltung, denn sie verlaufen diagonal zur Pflasterung. Dennoch ist auch diese Verlegeart beliebt, denn ein Fischgrätmuster macht Pflasterungen wie eine Grundstücksauffahrt sehr tragfähig.

Pflasterklinker lassen sich wahlweise flach oder hochkant verlegen. Verlegen Sie die Klinker hochkant, brauchen Sie naturgemäß mehr Klinker und auch der zusätzliche Arbeitsaufwand ist nicht zu unterschätzen. Die schmalen Seiten machen die Pflasterung Fischgräten jedoch noch ähnlicher.

Pflastersteine aus roten Ziegeln mit Verlegemuster © Pixelmixel, stock.adobe.com
Auf Einfahrten sorgt ein Fischgrätmuster für Stabilität © Pixelmixel, stock.adobe.com

Pflasterklinker kaufen – darauf sollten Sie achten

Neben den weitverbreiteten roten Klinkern bekommen Sie im Handel Klinker in Gelb, Grau, Anthrazit, Mokka, Terrakotta, Sand, Beige, Braun, Weiß, Schwarz, Rot-Orange und selbst in Blauschattierungen. Die vielen Farben entstehen durch die Beimischung von weiteren Substanzen wie Tonmehl. Sie haben auf die Qualität und Haltbarkeit der Klinker keinen Einfluss. Suchen Sie sich daher die Farbe aus, die Ihnen am besten gefällt. Sie bleibt dauerhaft erhalten, denn beim Brennvorgang schließen sich die Poren des Tons. Dadurch bleichen die Klinker selbst bei starker Sonneneinstrahlung nicht aus.

Klinker: Natürliche Optik
Klinker: Natürliche Optik

Klinker bestehen aus natürlichen Materialien. Farbunterschiede sind daher nicht ungewöhnlich. Zu groß sollten die Unterschiede allerdings nicht sein. Achten Sie beim Einkauf deshalb darauf, dass alle Pflasterklinker aus einer Charge stammen und bestellen Sie eine Menge, die mit Sicherheit ausreicht. Berücksichtigen Sie hierbei auch den Verschnitt, denn bei einem Fischgrätmuster müssen Sie viele Steine zuschneiden. Zudem könnten Ihnen einige Zuschnitte misslingen.

Selbst innerhalb einer Charge können Farbunterschiede auftreten. Benötigen Sie mehrere Paletten Klinker, sollten Sie die Steine der Paletten deshalb mischen. So fallen die Unterschiede weniger auf.

Pflasterklinker im Fischgrätmuster © strubel, stock.adobe.com
Pflasterklinker sind in vielen Farben erhältlich © strubel, stock.adobe.com

Wichtig: ein tragfähiger Unterbau

Wie alle anderen Pflasterungen benötigen Pflasterklinker einen tragfähigen Unterbau, damit sie nicht im Boden versinken. Für weniger beanspruchte Bereiche wie die Terrasse oder die Wege durch den Garten reicht eine 20 bis 25 Zentimeter hohe und sorgfältig verdichtete Schotterschicht aus. Möchten Sie die Pflasterung mit dem Pkw befahren, sollte sie dagegen eine Höhe von etwa 40 Zentimetern haben. Auf der Schotterschicht verteilen Sie eine circa fünf Zentimeter hohe Schicht Sand oder Splitt. Sie dient als Unterlage für die Pflasterklinker und gleicht Unebenheiten in der Schotterschicht aus. Abhängig von der späteren Belastung heben Sie das Erdreich an der Stelle, an der Sie die Klinker verlegen möchten, daher bis in eine Tiefe von 25 bis 30 beziehungsweise 45 Zentimeter zuzüglich der Höhe der Pflasterklinker plus 1,5 Zentimeter aus. Um etwa 1,5 Zentimeter sinken die Klinker beim späteren Abrütteln ein.

Denken Sie vor allem beim Pflastern einer Terrasse oder einer Grundstücksauffahrt an ein Gefälle, damit Regenwasser nicht in Richtung der Hauswand fließt und sich schlimmstenfalls sogar vor der Tür sammelt. Durch einen Höhenunterschied von zwei Zentimetern pro laufenden Meter ist der Ablauf gewährleistet.

Gespannte Schnüre helfen Ihnen dabei, die einzelnen Tragschichten, die Randeinfassung und die Klinker der Pflasterung in eine Flucht und auf die gleiche Höhe zu bringen.

Pflastersteine im Fischgrätmuster © Otmar Smit, stock.adobe.com
Eine mögliche Variante: ein Fischgrätmuster aus zwei hochkant nebeneinander liegenden Steinen © Otmar Smit, stock.adobe.com
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So verlegen Sie Pflasterklinker im Fischgrätmuster

Sand ist als Unterlage für eine Pflasterung bestens geeignet, hat allerdings den Nachteil, dass auch Ameisen ihn schätzen. Zudem sprießt aus Sandfugen oft reichlich Unkraut. Möchten Sie Ihre Pflasterung pflegeleicht und ameisenfrei gestalten, verwenden Sie deshalb besser Splitt oder ein Gemisch aus Brechsand und Splitt. Auch Brechsand macht Unkraut und Ameisen das Leben schwer. Splitt oder ein Splitt-Brechsand-Gemisch lässt sich am einfachsten mit dem Rechen auf der Schotterschicht verteilen.

Damit die Pflasterklinker auf einer Ebene liegen, ziehen Sie die Splittschicht mit einer Richtlatte oder einem anderen geraden Gegenstand ab. Handelt es sich um eine große Fläche wie den Terrassenfußboden, legen Sie Metallrohre oder Kanthölzer in den Splitt. Wenn Sie diese auf exakt die richtige Höhe bringen, sind sie eine perfekte Auflage für die Richtlatte. Nach dem Abziehen nehmen Sie die Metallrohre beziehungsweise Kanthölzer wieder aus der Splittschicht und befüllen die Stellen, an denen sie gelegen haben, von Hand. Hierbei und beim Verlegen der Klinker sollten Sie die Splittschicht nicht mehr betreten. Lässt sich dies nicht verhindern, knien oder hocken Sie sich auf eine möglichst große Unterlage. Sobald einige Reihen Pflasterklinker verlegt sind, können Sie sich auf die Steine knien und von dort aus weiter arbeiten.

Als Nächstes widmen Sie sich der Randeinfassung. Sie verhindert ein Verrutschen der Klinker zu den Seiten und kann ebenfalls aus Klinkern oder einem anderen Material bestehen. Ein schöner Abschluss entsteht zum Beispiel, wenn Sie die Pflasterklinker der Einfassung hochkant verlegen.

Tipp: Verlegen Sie vor dem Setzen der Randsteine einige Reihen Pflastersteine. Dadurch ist der optimale Abstand zwischen zwei gegenüberliegenden Seiten gewährleistet.
Gepflasterte Strasse im Fischgrätmuster © Otmar Smit, stock.adobe.com
Auf einem Weg wird das Fischgrätmuster deutlich sichtbar © Otmar Smit, stock.adobe.com

Die Einfassung setzen Sie in ein etwa zehn Zentimeter hohes Betonbett aus Magerbeton. Der Beton sollte nur erdfeucht sein, damit Sie die Randsteine richtig positionieren können. Sind Sie zufrieden, geben Sie – sofern Sie relativ hohe Randsteine verwenden – weiteren Beton an die Innen- und Außenseiten der Steine. Mit ihm stützen Sie das untere Drittel der Steine nochmals von den Seiten ab. Damit die seitliche Stütze auf der Innenseite der Einfassung beim Verlegen der Pflasterklinker keine Probleme bereitet, bringen Sie diese mit der Maurerkelle in eine dreieckige Form. Ist die Randeinfassung fertig, machen Sie eine Pause, bis der Beton ausgehärtet ist.

Verlegen Sie ein Fischgrätmuster auf der Terrasse, beginnen Sie an der Hauswand, beim Pflastern eines Gartenwegs an dessen Anfang. Beim Verlegen der ersten Klinker ist es besonders wichtig, exakt zu arbeiten. Nehmen Sie deshalb einen verstellbaren Winkel zu Hilfe, damit die Klinker in einem 45°-Winkel liegen oder fertigen Sie eine Schablone an.

Um fortlaufend überprüfen zu können, ob die Reihen gerade werden, spannen Sie an den Stellen, an denen sich zwei Steine in einem rechten Winkel treffen, weitere Schnüre. Hilfreich ist außerdem ein langer und gerader Gegenstand, den Sie an die Seite einer Klinkerreihe legen können. Mit ihm bringen Sie die Klinker einer Reihe in eine Flucht. Ob alle Klinker auf der gleichen Höhe liegen, kontrollieren Sie fortlaufend mit der Wasserwaage. Denken Sie hierbei jedoch – sofern vorgesehen – an das Gefälle. Die Fugen sollten bei Pflasterklinkern eine Breite zwischen drei und fünf Millimetern haben.

Verschiedene Pflaster-Beläge, Fischgrätmuster © tina7si, stock.adobe.com
Die Klinker an den Seiten benötigen eine Schräge © tina7si, stock.adobe.com

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Sind alle ganzen Pflasterklinker verlegt, schneiden Sie die Klinker für die noch freien Flächen zu. Dies werden in der Regel sehr viele sein. Bei einem Fischgrätmuster lohnt es sich daher, einen Nassschneidetisch oder einen Steinknacker auszuleihen. Ein Zuschnitt mit dem Winkel- oder Trennschleifer ist ebenfalls möglich, wegen der großen Anzahl Steine aber eine sehr staubige Angelegenheit.

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Mit der handlichen Flex schneiden Sie in jede beliebige Richtung © Otmar Smit, stock.adobe.com
Mit etwas Übung gelingt der Zuschnitt mit dem Winkel- oder Trennschleifer © Otmar Smit, stock.adobe.com

Die Farbe der Fugen hat einen großen Einfluss auf das Aussehen einer Pflasterung. Schauen Sie sich daher die vielen Fugenmaterialien an. Gut geeignet für eine mit Klinkern gepflasterte Fläche ist zum Beispiel Splitt oder Einkehrsand aus Basalt. Die Fugen füllen sich am besten, wenn Sie den Besen diagonal zu den Fugen bewegen.

Nach dem Verfugen gehen Sie mit einer Rüttelplatte über die Pflasterung. Bestücken Sie diese mit einer Kunststoffmatte, damit Sie die Klinker nicht beschädigen. Durch das Abrütteln verdichten sich das Sand- oder Splittbett sowie das Fugenmaterial und die gesamte Pflasterung sinkt etwa 1,5 Zentimeter in den Untergrund.

Weil sich auch das Fugenmaterial beim Abrütteln verdichtet, müssen Sie im Anschluss wahrscheinlich weiteres Fugenmaterial einarbeiten. Bei einem besonders feinen Baustoff wie Sand helfen Sie am besten mit Wasser nach. Ist die Pflasterung wieder trocken, können Sie die gesamte Fläche bei Bedarf noch einmal abrütteln.

Pflasterarbeiten auf einer Baustelle © VRD, stock.adobe.com
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