Kreisförmig pflastern – eine Anleitung mit vielen Tipps
Mit einem Pflasterkreis lockern Sie eine größere gepflasterte Fläche optisch auf. Eine kreisförmige Pflasterung dient außerdem häufig als Treffpunkt mehrerer Gartenwege. Die runde Form ermöglicht den Anschluss von Wegen in jede beliebige Richtung, sodass ein ebenso praktischer wie ansprechender Knotenpunkt entsteht. In einer entsprechenden Größe bietet er sogar Platz für beispielsweise eine Sitzgelegenheit oder einen Baum, der in das Zentrum des Kreises gepflanzt wird. Letztendlich kann aber auch eine einzelne gepflasterte Fläche wie die Terrasse oder der Boden einer Grillecke mitten im Garten eine runde Form haben. Ebenso können Sie durch einen Pflasterkreis einen bestimmten Bereich betonen und dort zum Beispiel Ihre Sitzgarnitur aufstellen. All diese Vorhaben lassen sich mit der nachfolgenden Anleitung realisieren.
Schöne Steine für den Pflasterkreis
Im Handel bekommen Sie vorkonfektionierte Pflasterkreise in Paketen mit allen notwendigen Steinen. Aus ihnen entsteht beim Verlegen mithilfe der Anleitung des jeweiligen Herstellers automatisch ein Kreis. Diese Produkte sind aus verschiedenen Steinen sowie in zahlreichen Durchmessern und Designs erhältlich.
Sie können aber auch herkömmliche Pflastersteine verwenden. Für eine kreisförmige Verlegung eignen sich kleine Pflastersteine wie das quaderförmige Kopfsteinpflaster aus Natursteinen am besten.
Die Kombination von Pflastersteinen in verschiedenen Farben oder Größen macht einen Pflasterkreis noch interessanter. Soll er möglichst natürlich wirken, können Sie die rechteckigen Steine mit runden Kieseln kombinieren.
Ein Pflasterkreis besteht meistens aus kreisrunden Steinreihen, die von innen nach außen einen immer größeren Durchmesser haben. Sie können die Steine aber auch spiralförmig verlegen. Solch eine Anordnung wirkt dynamischer, während kreisförmige Steinreihen eher zum Verweilen einladen. Halb- oder Viertelkreise sowie andere Kreissegmente sind natürlich ebenfalls möglich. Ein Halbkreis kann zum Beispiel den Weg entlang einer Wand an einer bestimmten Stelle verbreitern, um Platz für ein Pflanzgefäß zu schaffen.
Einen Kreis pflastern – die Vorbereitungen
Haben Sie festgelegt, an welcher Stelle Sie die Pflastersteine kreisförmig verlegen möchten und welchen Durchmesser Ihr Pflasterkreis haben soll, schlagen Sie im Mittelpunkt des geplanten Kreises einen Metallstab in den Boden. An ihm befestigen Sie eine robuste Schnur, die Sie ähnlich wie einen Zirkel verwenden. Mit einem Stab, den Sie mit dem Ende der Schnur umwickeln, lässt sich der Kreis in Sand oder Erde ziehen. Bei anderen Untergründen hilft ein Markierungsspray.
Die Schnur lassen Sie am besten hängen, denn mit ihr können Sie später bei jeder Steinreihe überprüfen, ob diese eine kreisrunde Form hat. Ebenso hilfreich ist eine Holzlatte, in deren Ende Sie ein Loch bohren, das einen etwas größeren Durchmesser als der Metallstab hat. Wenn Sie die Latte auf den Stab stecken, können Sie den Durchmesser der einzelnen Steinreihen überprüfen, indem Sie den jeweiligen Abstand zum Kreismittelpunkt auf dem Holz anzeichnen. Eine gerade Holzlatte macht es Ihnen – in Kombination mit einer Wasserwaage – außerdem leicht, alle Steine auf die gleiche Höhe zu bringen.
Schließt Ihr Pflasterkreis an eine vorhandene Pflasterung an, spannen Sie auf Höhe der bereits verlegten Pflastersteine Schnüre. Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass Ihr Pflasterkreis auf der gleichen Höhe endet.
Ein guter Unterbau gibt den Steinen Halt
Ist Ihr Pflasterkreis Teil einer größeren Pflasterung, bereiten Sie den Untergrund wie in den angrenzenden Bereichen vor. Lesen Sie hierzu bei Bedarf unsere Anleitungen zum Pflastern von Gartenwegen, Terrassen und befahrbaren Grundstückseinfahrten. Möchten Sie ihn solo mitten im Garten anlegen, reicht für gewöhnlich ein circa 19 Zentimeter hoher Unterbau, der aus einer 15 Zentimeter hohen Schicht Schotter und einer vier Zentimeter hohen Schicht Splitt oder Sand besteht. Ist der Boden auf Ihrem Grundstück sehr nachgiebig oder wird der Pflasterkreis später stark belastet, weil Sie auf ihm beispielsweise einen Pool aufstellen möchten, vergrößern Sie die Schotterschicht.
Zur Höhe des geplanten Unterbaus rechnen Sie die Dicke der Pflastersteine hinzu und ziehen 1,5 Zentimeter wieder ab. Bis in diese Tiefe müssen Sie die Erde ausheben. Die abgezogenen eineinhalb Zentimeter verlieren sich beim späteren Abrütteln, denn bei der Bearbeitung mit der Rüttelplatte sinken die Pflastersteine etwa eineinhalb Zentimeter in den Unterbau.
Den Boden Ihrer Grube verdichten Sie mit der Rüttelplatte oder mit einem Handstampfer. Danach füllen Sie den Schotter ein. Auch er sollte verdichtet werden. Dies ist bei einer hohen Schicht schwierig. Füllen Sie eine Schotterschicht mit einer Gesamthöhe von mehr als zehn oder fünfzehn Zentimeter deshalb in mehreren Lagen ein und verdichten Sie diese einzeln.
Auf die geebnete Schotterschicht geben Sie eine vier Zentimeter hohe Schicht Splitt oder Sand. Auf ihr verlegen Sie den Pflasterkreis. Die Splitt- beziehungsweise Sandschicht sollte zum Schluss deshalb absolut eben sein und auf der richtigen Höhe enden. Vergessen Sie hierbei nicht die 1,5 Zentimeter, die die Pflastersteine beim Abrütteln einsinken werden. Eine glatte Oberfläche bekommt die Splitt- oder Sandschicht durch das Abziehen mit einer Richtlatte oder einem anderen langen und geraden Gegenstand.
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So verlegen und verfugen Sie die Pflastersteine
Mit dem Verlegen der Steine beginnen Sie am besten im Zentrum des Pflasterkreises. Dadurch müssen Sie die bereits verlegten Pflastersteine nicht betreten. Zudem fallen Steine, die Sie eventuell zuschneiden müssen, am Rand weniger auf. Verwenden Sie herkömmliche Pflastersteine, sollten Sie beim Verlegen darauf achten, dass keine Kreuzfugen entstehen. Sie mindern die Stabilität einer Pflasterung.
Sind alle Steine verlegt, verteilen Sie auf dem Pflasterkreis das gewünschte Fugenmaterial und fegen es mit dem Besen in die Fugen. Danach bearbeiten Sie die gesamte Fläche mit der Rüttelplatte. Damit Sie die Steine nicht beschädigen, statten Sie diese mit einer Gummimatte aus.
Beim Abrütteln verdichtet sich das Fugenmaterial. Sie müssen daher sehr wahrscheinlich weiteres Fugenmaterial auf die Pflastersteine geben und in die Fugen befördern. Benutzen Sie für diesen Arbeitsschritt einen Gartenschlauch und spülen Sie das Fugenmaterial in die Fugen. Danach ist Ihr Pflasterkreis fertig und durch die Behandlung mit Wasser gleichzeitig sauber.
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