Naturstein- und Polygonalplatten im Garten verlegen

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Polygonalplatten im Garten verlegen – so entstehen schöne Wege aus Natursteinen

Gebrochene Natursteine, die wegen ihrer unregelmäßigen Konturen auch Polygonalplatten und Bruchsteinplatten genannt werden, verleihen Wegen und größeren Flächen wie der Terrasse eine natürliche Optik. Diese Platten sind zudem eine sehr dauerhafte Lösung, denn sie halten den Witterungseinflüssen problemlos stand und behalten ihre ursprüngliche Farbe. Das Verlegen ist allerdings schwieriger und zeitaufwändiger als bei herkömmlichen Pflastersteinen. Mit Geduld und dem nötigen Knowhow erreichen Sie jedoch Ihr Ziel.

Tipps für den Kauf von Polygonalplatten

Polygonalplatten können aus vielen Gesteinsarten wie Sandstein, Dolomit, Kalkstein oder Travertin bestehen. Sie entstehen in der Regel aus Reststücken, die beim Abbau von Natursteinen und deren Weiterverarbeitung anfallen. Selbst Polygonalplatten derselben Gesteinsart können daher recht unterschiedlich aussehen. Auch die Fugen eines Gartenwegs aus gebrochenen Natursteinplatten werden sich in ihrem Verlauf und ihrer Breite stark voneinander unterscheiden.

Beliebte Natursteine
Beliebte Natursteine

Wenn Sie Polygonalplatten verlegen, bekommt Ihr Weg daher auf keinen Fall eine einheitliche, sondern eine abwechslungsreiche und entsprechend interessante Optik. Zur Verwendung im Außenbereich sollten die Platten eine Dicke von mindestens zwei Zentimetern haben. Gehen Sie gern barfuß, verzichten Sie besser auf sehr dunkle Platten. Sie können sich bei sonnigem Wetter stark aufheizen.

Verlegen von Natursteinplatten © Marina Lohrbach, stock.adobe.com
Das Verlegen von Bruchsteinplatten erinnert ein wenig an Puzzeln © Marina Lohrbach, stock.adobe.com

Bei den Polygonalplatten unterscheidet man zwischen kalibrierten und unkalibrierten Platten. Erstere haben eine einheitliche Dicke und lassen sich daher leichter verlegen. Die meisten Platten sind jedoch unkalibriert. Auch die Oberflächen bleiben für gewöhnlich rau. Dies lässt den Belag noch natürlicher wirken und mindert gleichzeitig die Rutschgefahr bei Nässe. Gesägte Natursteinplatten mit relativ glatten Oberflächen sowie geschliffene Platten sind jedoch ebenfalls erhältlich.

Natursteine sind frostfest und damit für die Gestaltung von Gartenwegen bestens geeignet. Allein Platten aus Sandstein können empfindlich sein. Achten Sie beim Kauf von Sandsteinplatten deshalb unbedingt auf die Frostbeständigkeit. Auf einen Weg aus Sandsteinplatten sollten Sie zudem kein Tausalz streuen.

Naturstein- und Polygonalplatten – Kauftipps
Naturstein- und Polygonalplatten – Kauftipps

Weitere Tipps für die Planung

Gartenwege werden in der Regel nicht sonderlich stark beansprucht. Anders als beispielsweise bei einer Auffahrt, die Sie mit dem Pkw befahren, reicht ein etwa 25 Zentimeter hoher Unterbau daher aus. Er verhindert, dass einzelne Platten in den Boden sinken und Ihr Weg im Laufe der Zeit uneben wird. Neben einem tragfähigen Unterbau benötigen Sie auf beiden Seiten Ihres Gartenwegs eine Randbefestigung. Sie verhindert, dass die Platten zu den Seiten rutschen. Bei Natursteinplatten bietet es sich an, als Einfassung Kopfsteinpflaster aus Naturstein zu verwenden. Sie können aber auch andere Randsteine setzen.

Gartenweg aus Natursteinplatten © Ruckszio, stock.adobe.com
Die Randbefestigung kann ebenfalls aus Naturstein oder einem anderen Material bestehen © Ruckszio, stock.adobe.com

Beim Verlegen der Platten haben Sie die Wahl zwischen der gebundenen und der ungebundenen Verlegeweise. Bei der ungebundenen legen Sie die Natursteinplatten lose in eine Schicht Sand oder Splitt und füllen die Fugen mit Sand, Splitt oder Steinmehl. Bei der gebundenen Verlegung legen Sie die Natursteine in ein Mörtelbett und füllen auch die Fugen mit Mörtel. Damit der Weg durchlässig für Wasser bleibt, verwenden Sie am besten einen Drainagemörtel.

Gebundene und ungebundene Verlegeweise
Gebundene und ungebundene Verlegeweise

Die gebundene Verlegung ist mit einem größeren Arbeitsaufwand verbunden, macht Ihren Gartenweg aber auch langlebiger, denn die Steine können nicht verrutschen. Zudem erspart sie Ihnen die Beseitigung von Unkraut. Eine ungebundene Verlegung ist dagegen günstiger und hat den Vorteil, dass sich beschädigte Platten leicht austauschen lassen. Insgesamt raten Fachleute jedoch zu einer gebundenen Verlegung in Mörtel.

Sandsteinplatten in ein Mörtelbett aus Trasszement und Splitt, Terrasse aus Naturstein © Floydine, stock.adobe.com
In Mörtel verlegt verrutschen die Steine nicht © Floydine, stock.adobe.com

Mörtel härtet schnell aus. Möchten Sie die Platten gebunden verlegen, empfiehlt es sich daher, die Natursteine erst einmal testweise auszulegen. Im Anschluss nummerieren Sie die Platten und machen ein Foto mit dem Smartphone. Danach legen Sie die Platten am besten direkt neben den Weg. So brauchen Sie nicht lange nach der richtigen zu suchen und können Ihren Gartenweg zügig fertigstellen.

Polygonalplatten verlegen
Polygonalplatten verlegen
Gartenarchitektur - Verlegung von Sandsteinplatten und Mosaikpflaster, Terrasse aus Naturstein © Floydine, stock.adobe.com
Größere Lücken können Sie auch mit Kopfsteinpflaster füllen © Floydine, stock.adobe.com
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Anleitung für das Verlegen von Natursteinplatten

  1. Ihren Gartenweg markieren Sie mit Metallstäben oder Holzpflöcken, die Sie in den Boden schlagen. Zwischen diesen Stäben beziehungsweise Pflöcken spannen Sie robuste Schnüre, an denen Sie sich bei den nachfolgenden Arbeiten orientieren.

    Rechnen Sie zu der geplanten Breite des Wegs inklusive der Randeinfassung auf beiden Seiten circa 30 Zentimeter hinzu. Auf diese Weise verschaffen Sie sich ausreichend Bewegungsfreiheit beim Setzen der Randsteine.

  2. Zwischen den Schnüren heben Sie die Erde bis in eine Tiefe von 25 Zentimeter zuzüglich der Plattenstärke aus. Bei einem breiten oder langen Gartenweg kann es sinnvoll sein, sich für diese Arbeit einen Minibagger auszuleihen.

    Soll Regenwasser in eine bestimmte Richtung fließen, legen Sie den Unterbau mit einem Gefälle von zwei Prozent, also leicht schräg, an. Bei einem Gefälle von zwei Prozent verringert sich die Höhe pro laufenden Meter um zwei Zentimeter. Dies lässt sich überprüfen, indem Sie eine Wasserwaage auf eine Richtlatte stellen, beide in eine waagerechte Position bringen und am Ende der Richtlatte den Abstand zum Boden Ihrer Grube messen. Falls Sie keine Richtlatte besitzen, nehmen Sie einen anderen langen und geraden Gegenstand wie ein Kantholz. Das Gefälle behalten Sie bei allen folgenden Schichten bei.

  3. Den Boden Ihrer Grube verdichten Sie mit einer Rüttelplatte oder einem Handstampfer.
  4. Nach dem Verdichten befüllen Sie die Grube mit einer 20 Zentimeter hohen Schicht Kies oder Schotter. Sie lässt Regenwasser zügig versickern und verhindert dadurch Frostschäden. Den Kies beziehungsweise Schotter müssen Sie ebenfalls verdichten. Dies ist bei einer dünnen Schicht sehr viel einfacher als bei einer dicken. Geben Sie den Kies oder Schotter deshalb in zwei Etappen in die Grube und verdichten Sie die beiden Lagen einzeln.

    Denken Sie beim Einbringen der Kies- oder Schotterschicht an die Randbefestigung. Abhängig von der gewählten Einfassung muss die Schicht an den Seiten Ihres Wegs eventuell etwas dünner sein.

    Vor den nächsten Arbeitsschritten sollten Sie die Position und die Höhe der gespannten Schnüre noch einmal überprüfen. Sie verrutschen beim Graben und Verdichten leicht. Wenn Sie die Schnüre auf der geplanten Endhöhe Ihres Wegs und exakt an den beiden Außenseiten spannen, wird Ihre Randbefestigung fast von allein gerade. Überprüfen Sie die Position der Steine jedoch immer wieder mit der Wasserwaage und vergessen Sie hierbei nicht – sofern erwünscht – das Gefälle.

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  6. Die Randsteine setzen Sie in eine fünf bis zehn Zentimeter hohe Betonschicht. Handelt es sich um sehr hohe Steine, sorgen Rückenstützen aus Beton für zusätzliche Stabilität. Hierfür geben Sie Beton an die Außenseiten der Steine und bringen ihn mit einer Maurerkelle in eine dreieckige Form. Damit die Rückenstützen ihren Zweck erfüllen, sollte ihre Höhe mindestens ein Drittel der Steinhöhe betragen.
    Tipp: Zum Setzen der Randsteine eignet sich Trockenbeton mit einer relativ festen Konsistenz am besten.
  7. Ist der Beton ausgehärtet, rühren Sie den Mörtel an und verteilen ihn in einer fünf Zentimeter hohen Schicht auf dem Schotter beziehungsweise Kies. Fehlt Ihnen noch Erfahrung und Übung in Pflasterarbeiten, mischen Sie am besten immer nur kleinere Mengen an und stellen den Weg etappenweise fertig.
  8. Pflasterarbeiten, mit dem Brett das Mörtelbett glatt streichen © jörn buchheim, stock.adobe.com
    Mit einem langen geraden Gegenstand wird das Mörtelbett glatt © jörn buchheim, stock.adobe.com
  9. Damit die Natursteinplatten gut auf dem Mörtel kleben, wischen Sie deren Rückseiten feucht ab und tragen mit einer Zahnkelle eine dünne Schicht Kontaktschlämme auf. Auch diese Haftbrücke vermischen Sie vor dem Gebrauch mit Wasser. Die Klebefunktion ist am höchsten, solange die Haftbrücke und der Mörtel noch feucht sind.
    Natursteinplatten verlegen, mit Wasserwaage Höhe kontrollieren © jörn buchheim, stock.adobe.com
    Überprüfen Sie den Sitz der Platten, bevor der Mörtel aushärtet © jörn buchheim, stock.adobe.com

    Störende Ecken an einzelnen Platten beseitigen Sie mit dem Hammer. Mit ihm können Sie auch Platten zerschlagen, falls Sie kleinere benötigen. Alternativ durchtrennen Sie Platten mit der Flex. Eine gerade Schnittkante würde jedoch stören. Schneiden Sie deshalb nur eine Nut in die Unterseite der Platte und schlagen Sie mit dem Hammer auf den Teil, den Sie nicht verwenden möchten. So entsteht eine Bruchstelle, die mit den Kanten der anderen Platten harmoniert. Zum Festklopfen der Platten sollten Sie ausschließlich einen Gummihammer verwenden.

    Natursteine verlegen, Ecken oder Kanten von den Pflastersteinen abschlagen © jörn buchheim, stock.adobe.com
    Passt kein Stein, helfen Sie ein wenig nach © jörn buchheim, stock.adobe.com

    Achten Sie beim Verlegen der Platten auf eine gleichmäßige Fugenbreite. Sie beträgt im Idealfall einen Zentimeter, kann aber auch etwas darüber liegen. Je breiter die Fugen sind, umso rustikaler wirkt Ihr Gartenweg. Schmaler als fünf Millimeter und breiter als drei Zentimeter sollten die Fugen bei Bruchsteinplatten nicht sein. Lassen Sie außerdem keine Kreuzfugen oder sehr lange Fugen entstehen. Darüber hinaus dürfen die Platten sich nicht berühren. Dies könnte zu Beschädigungen führen.

  10. Gartenweg aus Natursteinplatten im Steingarten, lange diagonale Fuge © Fotoschlick, stock.adobe.com
    Eine zu lange Fuge fällt sofort ins Auge © Fotoschlick, stock.adobe.com
  11. Sind alle Natursteinplatten verlegt, mischen Sie den Fugenmörtel nach Herstelleranweisung mit Wasser. Ihn dürfen Sie in vielen Fällen einfach auf die Pflasterung schütten und mit einem Gummischieber oder einem Fugbrett in die Fugen befördern. Beachten Sie jedoch die Gebrauchsanweisung des Herstellers und feuchten Sie die Polygonalplatten vorher an. Auch beim Schieben des Mörtels dürfen Sie Wasser einsetzen. So bleibt er nicht auf den Steinen haften und Ihr Gartenweg ist nach dem Verfugen schon fast sauber. Mit der Sprühfunktion des Gartenschlauchs beseitigen Sie zum Schluss die Reste.

    Haben Sie zu viel Fugenmörtel ausgebracht, schieben Sie ihn mit dem Gummischieber oder einem Besen von den Platten. Noch einmal verwenden können Sie diesen Mörtel nicht.

Das Verlegen von Natursteinplatten
Das Verlegen von Natursteinplatten
Natursteinterrassen sind zeitlos schön und witterungsbeständig © rocklights, stock.adobe.com
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