Außentreppe aus Beton sanieren

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Schritt für Schritt erklärt: Außentreppe aus Beton sanieren

Beton ist ein beliebter Baustoff für Treppen im Außenbereich. Das Gemisch aus Zement, Sand bzw. Kies und Wasser überzeugt durch Robustheit, Langlebigkeit und Rutschfestigkeit.

Allerdings treten bei stetiger Belastung und durch Witterungseinflüsse mit der Zeit Schäden und Risse auf der Treppenoberfläche auf. Jetzt gilt es schnell zu handeln, bevor sich Moose und Algen festsetzen und eindringende Feuchtigkeit und Frost den Schaden verschlimmern. Wir erklären Schritt für Schritt und mit Praxistipps, wie Sie bröckelnde Kanten und Risse einfach sanieren und somit größere Instandsetzungsarbeiten an der Betontreppe vermeiden.

baufällige Betontreppe © alisseja, stock.adobe.com
Nicht zu lange mit der Sanierung warten © alisseja, stock.adobe.com

Schnelle Ausbesserung vermeidet größere Schäden

Risse und abbröckelnde Kanten sehen unschön aus und sind gefährliche Stolperfallen. Zudem bilden sie die Eintrittspforte für Feuchtigkeit, die beim Gefrieren noch weitere Stellen aufplatzen lässt. Kleine Schäden können Sie einfach selbst reparieren, bei größeren, die eventuell auch das Mauerwerk eines angrenzenden Hauses berühren, lohnt sich die Unterstützung eines Fachbetriebs.

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Betontreppe sanieren in 8 Schritten:

Schritt 1: Untergrund gründlich säubern

Schrubben Sie mit einer Stahlbürste  Moose, Algen, Schmutz und Kalk- und Zementleim von der Betontreppe.

dreckige Betontreppe © xy, stock.adobe.com
Starten Sie mit einer gründlichen Reinigung © xy, stock.adobe.com

Schritt 2: Brüchiges Material entfernen und Ränder begradigen

Brüchiges Material entfernen Sie vorsichtig mit einem Hammer und Meißel. Beim Begradigen der Ränder bietet sich ein Trennschleifer an. Kehren Sie den anfallenden Staub auf.

Praxistipp: Damit die spätere Reparaturschicht nicht zu dünn ist und gut haftet, dürfen die Ränder der Bruchkanten nicht flach auslaufen.

Schritt 3: Auswahl des Mörtels

Die Auswahl des passenden Mörtels ist abhängig vom Feuchtegehalt der Betontreppe. Ist der Beton trocken, eignet sich Epoxidharzmörtel oder kunststoffvergüteter Mörtel. Sobald aber Feuchtigkeit aus dem Untergrund aufsteigt, sollten Sie Zementmörtel verwenden.

  • Zementmörtel
    Dieser Mörtel ist preiswertig, leicht zu verarbeiten und sollte nur in Dicken von mindestens 5 Millimetern verwendet werden, da er beim Trocknen schwindet.
  • Kunststoffmörtel und Epoxidharzmörtel
    Dieser Mörtel ist schnell härtend und kann hoch belastet werden. Auch Schichten unter 5 Millimetern können problemlos modelliert werden.
Praxistipp: Ein Feuchte-Test bringt Klarheit bei der Mörtelauswahl. Kleben Sie hierzu einen halben Quadratmeter durchsichtige Polyethylenfolien auf das Treppenpodest. Die mindestens 0,5 Millimeter starke Folie wird mit einer handelsüblichen, elastischen Dichtmasse am Folienrand fixiert. Wenn sich innerhalb drei bis vier Tagen der Beton dunkel verfärbt oder Kondenswasser unter der Folie erkennbar ist, sollten Sie aufgrund des  Feuchtigkeitsgehalts Zementmörtel einsetzen.

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Schritt 4: Schalung vorbereiten

Für großflächige Ausbesserung ist eine Schalung notwendig. Sägen Sie sich hierzu ein   gehobeltes Brett passend und streichen Sie es mit einem wasserlöslichem und säurefreiem Schalöl ein. Verkeilen Sie das Brett mit schweren Steinen eng an die Setzstufe. Die Schalung sorgt dafür, dass der Mörtel in Position bleibt, bis er aushärtet.

Schritt 5: Mörtel richtig auftragen

Bei der Verarbeitung des Materials kommt es darauf an, welcher Mörtel verwendet wird. Beim Zementmörtel bürsten Sie einen dickflüssigen Haftschlamm ein, der die Verbindung zwischen Untergrund und Mörtel herstellt. Nach einer kurzen Einwirkzeit tragen Sie den Zementmörtel nass-in-nass auf.

Beim Kunststoffmörtel muss der Untergrund mit einer speziellen Haftemulsion grundiert werden. Die Außentemperatur sollte mindestens 5 Grad Celsius betragen.

Sanierung Außentreppe aus Beton - Schritt für Schritt
Sanierung Außentreppe aus Beton – Schritt für Schritt

Schritt 6: Bei tiefen Schadstellen: Armierung einarbeiten!

Bei einer Ausbesserung von Schadstellen mit einer Tiefe über 1cm sollten rostfreie Edelstahlschrauben eingearbeitet werden. Bohren Sie hierzu ein schräges Loch nach unten in die Schadstelle und setzen Sie eine Schraube ein, die mindestens 1 cm aus dem Untergrund ragt. Bei größeren Schadstellen sollten mehrere Schrauben verwendet werden, die mit einem Draht verbunden sind. Dies sorgt für einen stabilen Halt des Mörtels.

Praxistipp: Der Schraubkopf sollte mindestens 1 cm vom Mörtel überdeckt werden. Damit wird die sogenannte Sprengwirkung vermieden.

Schritt 7: Schutzhaut auftragen

Glätten Sie die ausgebesserten und getrockneten Stellen mit einem Bandschleifer, bevor sie mit Flüssigkunststoff beschichtet werden.  Nach etwa ein bis zwei Tagen kann die sanierte Betontreppe benutzt werden.

Schritt 8: Kantenprofile setzen

Kantenprofile aus Metall schützen die neu modellierten Kanten vor Stößen. Die Schutzprofile müssen bündig sitzen und mit Schrauben befestigt werden. Eine einfach zu befestigende und rutschsichere Alternative zu Metall sind Kantenprofile aus Kunststoff. Mit einem Trennschleifer werden die Kanten eingenutet und danach das Profil in die Nut verklebt. Auch ein Fußabtreter kann bündig auf der Betontreppe versenkt werden. Zeichnen Sie einfach dessen Umrisse ein. Mit einem Trennschleifer, Bohrhammer und Meißel wird die benötigte Fläche ausgespart.

Fazit: Mit Knowhow die Betontreppe sanieren

Beton eignet sich hervorragend für Außentreppen, aber selbst dieses robuste und wasserdichte Material nutzt sich mit der Zeit ab. Abgeschlagene Kanten und Risse stören nicht nur die Optik, sondern sorgen auch für Stolperfallen. Um größere Schäden durch eintretende Feuchtigkeit zu verhindern, sollten Sie nicht zu lange mit der Sanierung abwarten. Mit unserer Schritt-für-Schrittanleitung und wertvollen Praxistipps bringen Sie eine reparaturbedürftige Betontreppe wieder in Schuss.

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