Die Terrasse pflastern

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Die Terrasse pflastern – eine Anleitung mit Materialliste

Aus Pflastersteinen entsteht ein besonders robuster Terrassenfußboden, denn Pflastersteine sind fast immer dicker als Betonplatten, Natursteinplatten und Fliesen für den Außenbereich. Spätere Beschädigungen sind daher kaum zu erwarten. Sollte dieser Fall einmal eintreten, wäre das jedoch nicht schlimm, denn Pflastersteine verlegen Sie lose auf einem Splittbett. Dementsprechend leicht lässt sich ein beschädigter Stein austauschen.

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Tipps für die Planung einer Pflasterung auf der Terrasse

Für die Terrasse eignen sich eine ganze Reihe von Pflastersteinen. Lesen Sie daher bei Bedarf unsere Artikel „Pflastersteine – die Materialien mit ihren Vor- und Nachteilen“ und „Pflasterungen attraktiv gestalten – Verlegemuster und weitere Ideen“. Womit Sie die Fugen zwischen den Pflastersteinen füllen können, erfahren Sie in unserem Ratgeber „Pflastersteine verfugen – diese Materialien kommen infrage“.

Fußgängerweg mit Pflastersteinen, Gehwegpflaster © dechevm, stock.adobe.com
Auch auf der Terrasse sehen Pflastersteine gut aus © dechevm, stock.adobe.com

Rand- oder Kantensteine rund um die Pflasterung sorgen für einen sauberen Abschluss, haben aber vor allem den Zweck, ein Verrutschen der Steine zu den Seiten zu verhindern. Damit Sie möglichst wenige Pflastersteine zuschneiden müssen, sollte der Abstand zwischen den beiden gegenüberliegenden Einfassungen zu den gewählten Pflastersteinen passen. Vergessen Sie hierbei nicht die Fugen. Am besten fertigen Sie vorab eine Skizze an. Die optimale Fugenbreite geben die Hersteller für gewöhnlich an. Im Handel bekommen Sie mittlerweile aber auch viele Pflastersteine mit Abstandshaltern in Form von kleinen Auswölbungen. Bei diesen Steinen haben die Fugen automatisch immer die gleiche Breite. Möchten Sie Pflastersteine ohne Abstandshalter verlegen, sind Fugenkreuze hilfreich.

Die Pflasterung einer Terrasse sollte in Richtung des Gartens leicht abschüssig sein. Dadurch fließt Regenwasser in Richtung des Gartens und bleibt nicht auf der Terrasse oder gar vor der Terrassentür stehen. Planen Sie Ihre Pflasterung deshalb mit einem Gefälle von zwei Prozent. Das bedeutet, dass die Pflasterung pro laufenden Meter zwei Zentimeter niedriger wird. Hat Ihre Terrasse zum Beispiel eine Tiefe von fünf Metern, sollte ihre Vorderseite also zehn Zentimeter unter dem Niveau der Seite an der Hauswand liegen.

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Zum Pflastern einer Terrasse brauchen Sie:

  • Zollstock und Wasserwaage
  • Schnurnägel oder Holzpflöcke und Schnüre
  • Spaten und Schaufel oder einen Minibagger
  • Schotter oder gebrochenen Kies
  • Rechen
  • Rüttelplatte und Handstampfer
  • Randsteine
  • Magerbeton
  • Kübel und Maurerkelle
  • Splitt in der Körnung 2-5 mm
  • mindestens zwei Metallstangen
  • Richtlatte oder langes, gerades Holzbrett
  • Pflastersteine
  • Nassschneidetisch, Winkelschleifer oder Steinknacker
  • Fugenmaterial wie Splitt oder Sand
  • Besen
Benötigtes Werkzeug
Benötigtes Werkzeug

Anleitung zum Pflastern einer Terrasse

  1. Schritt 1: den Unterbau herstellen

    Ein tragfähiger Unterbau aus gebrochenem Kies oder Schotter und Splitt verhindert, dass Pflastersteine absacken und der Terrassenboden uneben wird. Für eine normale Belastung reicht ein 30 Zentimeter hoher Unterbau aus. Er besteht aus einer 25 Zentimeter hohen Schicht Kies, auf der Sie eine fünf Zentimeter hohe Lage Splitt verteilen. Der Kies dient als Tragschicht und schützt die Pflastersteine vor Frost. Der Splitt gleicht dagegen nur Unebenheiten in der Kiesschicht aus. Dieses feine Material lässt sich gleichmäßig verteilen und bildet nach dem Abziehen eine ebene Oberfläche, die Ihnen das Verlegen der Pflastersteine leicht macht.

    • Um den Unterbau herzustellen, stecken Sie die geplante Terrasse mit Holzpflöcken oder Metallstäben ab, zwischen denen Sie auf der geplanten Fertighöhe Ihrer Pflasterung reißfeste Schnüre spannen. Berücksichtigen Sie hierbei schon das notwendige Gefälle von zwei Prozent. Ob die gekennzeichnete Fläche rechtwinklig ist, lässt sich durch das Messen der Diagonalen überprüfen.
    • Wasserwaage steht auf Pflastersteinen © h_lunke, stock.adobe.com
      Mit gespannten Schnüren legen Sie die Größe und Endhöhe Ihrer Pflasterung fest © h_lunke, stock.adobe.com
    • Zwischen den Schnüren und ein Stück weit darüber hinaus entfernen Sie mit Spaten und Schaufel oder mit dem Minibagger die Erde. Durch zusätzliche 30 bis 50 Zentimeter auf den Seiten schaffen Sie sich Freiraum für die nachfolgenden Arbeiten. Die nötige Tiefe der Grube ergibt sich durch die 30 Zentimeter hohe Tragschicht, zu der Sie die Dicke der Pflastersteine hinzurechnen. Ebnen Sie den Boden der Grube möglichst sorgfältig und verdichten Sie ihn im Anschluss mit einer Rüttelplatte. Diese können Sie wie einen Minibagger in vielen Baumärkten ausleihen. Mit der Maschine schwer erreichbare Stellen bearbeiten Sie mit dem Handstampfer.
    • Tipp: Bei einem sehr dichten und harten Untergrund erleichtern Sie sich das Auskoffern, indem Sie den Boden vorher mit der Motorhacke auflockern.
    • Legen Sie beim Auskoffern die Hauswand frei, sollten Sie diese durch eine Noppenbahn vor Feuchtigkeit schützen. Die Noppen müssen in Richtung der Hauswand zeigen.
    • Den Kies schütten Sie in mehreren Etappen in die Grube. Bei einer fünf bis zehn Zentimeter hohen Schicht ist es leichter, die Kiesschicht mit der Rüttelplatte zu verdichten. Gleichmäßig verteilen lässt sich der Kies mit einem Rechen oder mit der Schaufel.
  2. Der Unterbau
    Der Unterbau
  3. Schritt 2: die Randsteine setzen

    Nun widmen Sie sich der Einfassung aus Randsteinen. Diese setzen Sie in ein mindestens fünf Zentimeter hohes Betonbett aus Magerbeton. Handelt es sich um schlanke und hohe Randsteine wie Betonpalisaden, benötigen Sie zusätzlich dreieckige Rückenstützen aus Beton auf den Außenseiten. Die Schräge, die sie zu einem Dreieck macht, entsteht durch das Glattstreichen mit der Maurerkelle.

    Achten Sie beim Setzen der Randsteine darauf, den geplanten Abstand zwischen zwei gegenüberliegenden Seiten exakt einzuhalten. Danach braucht der Beton Zeit um auszuhärten. Nach diesem Arbeitsschritt müssen Sie daher zwangsläufig eine Pause einlegen.

    Die Randsteine
    Die Randsteine
    Pflasterarbeiten auf einer Baustelle © VRD, stock.adobe.com
    Im Idealfall passt eine Reihe ganzer Steine zwischen die Randsteine © VRD, stock.adobe.com
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  5. Schritt 3: die Splittschicht einbringen und abziehen
    • Nach dem Aushärten des Betons spannen Sie die Maurerschnüre so, dass sie auf den Randsteinen liegen. An ihnen orientieren Sie sich beim Einfüllen der Splittschicht. Der Abstand von den gespannten Schnüren bis zur Splittschicht sollte der Dicke der Pflastersteine abzüglich eines Zentimeters entsprechen. Um diesen Zentimeter sinken die Steine beim späteren Abrütteln in die Splittschicht.
    • Nun geben Sie den Splitt in die Grube und verteilen ihn mit einer Schaufel. Um die Splittschicht sauber abziehen zu können, legen Sie zwei lange Metallstangen hinein. Achten Sie hierbei wieder auf den richtigen Abstand zur Schnur: Pflastersteindicke – 1 cm.
    • Mithilfe einer Richtlatte oder eines langen, geraden Holzbretts lässt sich die gesamte Splittschicht perfekt glätten. Hierzu legen Sie es auf die beiden Metallstangen und ziehen es über die gesamte Fläche. Für diesen Arbeitsschritt werden Sie sehr wahrscheinlich die Hilfe einer zweiten Person benötigen.
    • Nach dem Abziehen nehmen Sie die beiden Metallstangen vorsichtig aus dem Splittbett. Die Kuhlen befüllen Sie von Hand mit Splitt. Ab jetzt sollte niemand mehr das Splittbett betreten.
  6. Die Splittschicht
    Die Splittschicht
    Pflastersteine im Kiesbett © WoGi, stock.adobe.com
    Eine sorgfältig vorbereitete Splittschicht gewährleistet eine ebene Pflasterfläche © WoGi, stock.adobe.com
  7. Schritt 4: die Pflastersteine verlegen
    • Damit Ihnen sofort auffällt, wenn eine Steinreihe nicht gerade liegt, spannen Sie weitere Maurerschnüre über die Randsteine. Die meisten Terrassen beginnen an einer Hauswand, sodass Sie von dort die Abstände zu den beiden Enden der Schnüre messen können.
    • Auf der Terrasse beginnen Sie mit dem Verlegen der Pflastersteine an der Hauswand. Dadurch vermeiden Sie einen Zuschnitt direkt an der Terrassentür, wo er in der Regel am meisten auffällt. Die Steine legen Sie lose auf den Splitt. Um das Splittbett nicht zu betreten, knien oder stellen Sie sich immer auf die bereits verlegten Pflastersteine.
    • An den Enden der Steinreihen müssen Sie vielleicht Steine zuschneiden. Diese Arbeit können Sie an einem Nassschneidetisch vornehmen, den Sie ebenfalls als Leihgerät bekommen. Alternativ kürzen Sie die Pflastersteine mit dem Winkelschleifer oder einem Steinknacker.
  8. Pflastersteine verlegen
    Pflastersteine verlegen
  9. Schritt 5: die Pflasterung verfugen und abrütteln
    • Sind alle Steine verlegt, verteilen Sie das Fugenmaterial auf der Pflasterfläche und fegen es mit dem Besen in die Fugen. Zum Schluss sollten die Fugen vollständig gefüllt sein.
    • Bevor Sie mit der Rüttelplatte über die Pflasterung fahren, säubern Sie die Oberfläche gründlich. Übrig gebliebenes Fugenmaterial könnte die Steine beschädigen. Statten Sie die Rüttelplatte außerdem mit einer Gummimatte aus.
    • Mit dem Rütteln beginnen Sie an einer Außenseite der Pflasterung. Von dort fahren Sie spiralförmig bis in die Mitte der Terrasse. Achten Sie hierbei darauf, dass die gefahrenen Bahnen sich leicht überlappen und bleiben Sie nicht stehen. Das Rütteln auf der Stelle könnte eine Vertiefung entstehen lassen. Auf diese Weise bearbeiten Sie die gepflasterte Terrasse zwei- bis dreimal.
    • Das Fugenmaterial wird sich beim Abrütteln verdichten und nach unten rutschen. Zum Schluss geben Sie daher nochmals Fugenmaterial auf die Pflasterung und fegen es mit dem Besen in die Fugen. Bei diesem letzten Arbeitsschritt nehmen Sie einen Gartenschlauch zu Hilfe, um die Fugen einzuschlämmen. Wasser spült das Fugenmaterial in sämtliche noch verbliebenen Hohlräume und macht Ihre Pflasterung gleichzeitig sauber.
Pflasterung verfugen
Pflasterung verfugen
Fugensand einfegen © pia-pictures, stock.adobe.com
Beim feinen Fugensand ist das Einkehren besonders einfach © pia-pictures, stock.adobe.com
Gartengestaltung mit Rasen und bunten Pflastersteinen © orestligetka, stock.adobe.com
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