Terrassenplatten selbst verlegen

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Terrassenplatten leicht selbst verlegen

Eine Terrasse, die zum Entspannen, Grillen oder geselligem Beisammensein einlädt, verleiht jedem Zuhause eine besondere Note. Falls Sie auch mit einer neuen Terrasse in den Sommer starten wollen, sind Terrassenplatten aus Stein oder Beton eine interessante Alternative zu Terrassendielen aus Holz. Kaum ein Material ist so robust und haltbar und dabei noch so pflegeleicht. Falls Sie über handwerkliches Geschick verfügen und auch ein paar Euro bei der Terrasse sparen wollen,  lohnt sich der Blick auf unsere Verlegeanleitung in 10 Schritten.

Betonsteine lassen sich einfach im Splittbett verlegen © tina7si, stock.adobe.com
Betonsteine lassen sich einfach im Splittbett verlegen © tina7si, stock.adobe.com
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Platten für die Terrasse – eine Übersicht

Gebrochene Natursandsteinplatten selbst verlegen © Floydine, stock.adobe.com
Gebrochene Natursandsteinplatten selbst verlegen © Floydine, stock.adobe.com

Bevor es an die Planung der Terrasse und das Verlegen geht, wählen Sie den Stein oder die Terrassenplatte nach Ihrem Geschmack aus. Terrassenplatten unterscheiden sich in Material, Farbe, Textur und Plattengröße. Entsprechend sind auch Terrassenplatten in ganz unterschiedlichen Preisklassen auf dem Markt. Wir stellen Ihnen die populärsten Materialien für Terrassenplatten vor:

Materialien von Terrassenplatten
Materialien von Terrassenplatten
  • Beton
    Der so genannten einschichtige Betonwerkstein wird aus Beton vorgefertigt und ist in unterschiedlichen Formen und Farben erhältlich. Beim zweischichtigen Betonwerkstein ist die Platte aus Kernbeton mit einer hochwertigen Oberfläche aus Granit, Marmor oder anderen Natursteinen versehen. Diese Terrassenplatten sind hochwertiger, aber auch teurer.
  • Naturstein
    Naturstein wird – je nach Vorkommen – in allen Regionen der Welt abgebaut. Dabei werden im Steinbruch aus großen Blöcken Platten oder Pflastersteine geschnitten oder gebrochen. Jeder Naturstein ist ein Unikat und sein Preis ist abhängig von seinem Vorkommen. Die beliebtesten Natursteine für die Terrasse sind Granit, Basalt, Porphyr, Sandstein, Schiefer und Travertin. Die einzigartigen Farben und Texturen schaffen eine harmonische Verbindung zum Garten. Naturstein ist aber nicht immer ganz unempfindlich. Es gibt hartes und weiches Gestein mit ganz unterschiedlichen Eigenschaften bezüglich Abriebfestigkeit, Witterungsbeständigkeit und Oberflächenstruktur. Lassen Sie sich im Vorfeld beraten, welcher Naturstein für die Lage Ihrer Terrasse geeignet ist.
  • Ton
    Pflastersteine werden auch aus dem mineralischen Material Ton hergestellt. In einem Ofen wird das aufbereitete Material auf ca. 1100 Grad Celsius erhitzt, wodurch sich die Poren schließen. Diesen Vorgang der Sinterung trägt zur Härtung der Pflastersteine bei. Die Farben reichen von warmen Gelbtönen bis hin zu rotbraunen Erdtönen und  sind wasser- und abriebfest. Pflastersteine aus Ton sind meist in einem kleinen Format erhältlich, was dem Herstellungsverfahren im Brennofen geschuldet ist.
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Wie werden Terrassenplatten geschnitten?

Die eigentliche Herausforderung beim Terrassenplatten verlegen ist das Schneiden der Platten. Im Idealfall planen Sie Ihre Terrasse so, dass ganze Platten verlegt werden. Falls doch ein Schnitt notwendig sein sollte, bieten sich unterschiedliche Möglichkeiten an:

  • Winkelschleifer, Steintrennmaschine und Benzin-Trennschleifer (handwerkliches Geschick und Einweisung in die Maschinen sind erforderlich)
  • Platten- oder Steintrenner (einfacher zu bedienen)

Die Auswahl des Werkzeugs hängt vom Material und der Materialstärke ab. Für alle Verfahren ist es notwendig, die korrekte Arbeitsschutzkleidung zu tragen. Dazu gehören Gehörschutz, Schutzbrille, Handschuhe, Sicherheitsschuhe und Atemschutzmaske zur Grundausrüstung. In vielen Baumärkten können Sie die Maschinen ausleihen.

Aufbau eines Terrassenpflasters
Aufbau eines Terrassenpflasters

In 10 Schritten Terrassenplatten selbst verlegen

Vorbereitung der Steinterrasse
Vorbereitung der Steinterrasse
  1. Maße der Terrasse festlegen
  2. Bevor Sie das Material einkaufen, sollten Sie die Maße der Terrasse genau berechnen. Dabei gehen Sie natürlich von Ihren eigenen Vorlieben und dem späteren Gebrauch der Terrasse aus. Bereits beim Einmessen der Terrasse, sollte die Größe der Terrassenplatten bekannt sein. So vermeiden Sie das aufwändige Schneiden der Platten. Gehen Sie beim Berechnen der Terrassenmaße wie folgt vor: Verwenden Sie ein Vielfaches der Breite Ihrer Terrassenplatten und addieren Sie die Breite der Fugen hinzu. Die Fuge direkt an der Hauswand sollte einen Abstand von 3 bis 5 mm aufweisen.

  3. Vorbereitung des Untergrunds
  4. Stecken Sie die Maße der Terrasse mit Richtschnüren ab. Planen Sie ein Gefälle von etwa 2 % ein, das von der Hauswand wegführt. Die Terrassenfläche fällt dann auf jeden Meter 2 cm ab. Etwa 20 cm plus die Höhe der Terrassenplatten müssen nun ausgekoffert werden. Leihen Sie sich im Baumarkt eine Rüttelplatte oder einen Stampfer aus, um den Boden nach dem Auskoffern zu verdichten.

  5. Randeinfassung bauen
  6. Eine Randeinfassung der Terrasse bringt Stabilität und die Terrassenplatten kippen nach dem Verlegen nicht seitlich ab. Bauen Sie die Randeinfassung immer bevor Sie mit dem Verlegen der Terrassenplatten beginnen. Für die Randeinfassung können Sie z.B. Betonpalisaden verwenden, die in ein Betonbett gestellt werden. Wenn Sie auf eine sichtbare Randeinfassung verzichten wollen, stützen Sie die letzte Plattenreihe durch eine Betonwange ab. Die Terrassenplatten werden dadurch stabilisiert und die Wange vom späteren Rasen oder Blumenbeet verdeckt.

  7. Schotter- und Splittbett anlegen
  8. Spätestens bei der Splittschicht, muss ein Gefälle von 1 bis 2 % von der Hauswand weg eingeplant werden. Bei unebenen Natursteinplatten sollte das Gefälle eher etwas größer ausfallen. Für ein optimales Splittbett füllen Sie etwa 10 cm großen Schotter, dann 5 cm feinen Schotter und danach noch 3 cm Splitt ein.  Später folgt noch eine ca. 3 cm starken Sandschicht, in die dann die Platten verlegt werden. Ein alternativer Aufbau des Unterbaus ist eine Schicht aus ca. 16 cm Mineralgemisch. Hier erfolgt dann das  Verlegen der Platten in eine ca. 4 cm starke Splittschicht. Die Schotter- bzw. Mineralgemischschicht verdichten Sie ebenfalls mit der Rüttelplatte.

  9. Verlegeschicht anlegen
  10. Beim Aufbringen der Verlegeschicht (entweder Sand oder Splitt) müssen Sie nochmals genau das Gefälle überprüfen. Um eine 3 cm starke Verlegeschicht mit 2 % Gefälle einzubauen, gehen Sie wie folgt vor:

    • Legen Sie 100 cm lange und 3 cm hohe Vierkanthölzer parallel auf den Splitt.
    • Bei einem Gefälle von 2 % beträgt der Höhenunterschied auf einen Meter 2 cm (Kontrolle über die gespannte Richtschnur).
    • Füllen Sie Sand in die Zwischenräume der Vierkanthölzer und ziehen Sie mit einer Alulatte, die auf den Vierkanthölzern aufliegt, die Fläche glatt.
    • Nach dem Entfernen der Vierkanthölzern, müssen Sie noch die entstandenen Furchen mit Sand auffüllen.
    • Die Verlegeschicht darf vor dem Verlegen keinerlei Unebenheiten aufweisen.

    Falls der Höhenunterschied zwischen Terrassenendbelag und Terrassentür weniger als 15 cm beträgt, sollten Sie eine zusätzliche Entwässerungsrinne einbauen. Dies verhindert, dass bei Starkregen Wasser ins Haus eindringt.

    Verlegen der Steinplatten
    Verlegen der Steinplatten
  11. Terrassenplatten verlegen
  12. Markieren Sie mit Maurerschnüren die Fluchtlinie der Fugen, bevor Sie mit dem Verlegen der Platten beginnen – die Schnüre geben die Verlegerichtung vor.  Danach startet die Verlegung der Terrasse meist an einer Ecke an der Hauswand. Damit können Sie sich ungehindert vorarbeiten und müssen das Pflasterbett nicht betreten. Setzen Sie die Platten beim Verlegen bündig an die Schnur und möglichst dicht aneinander in das Sandbett. Die Fugenbreite beträgt bei Beton- und Natursteinplatten 3 bis 5 mm. Nachdem die erste Reihe verlegt ist, überprüfen Sie nochmals, ob alle Platten in einer Flucht liegen. Bei gebrochenen, unregelmäßig geformten Natursteinplatten sind die Fugen auch größer.

    Tipp: Nutzen Sie Fugenkreuze für einen gleichmäßigen Fugenabstand
  13. Unebenheiten ausgleichen
  14. Nach dem Verlegen der Betonplatten muss die Terrassenoberfläche komplett eben sein. Stehen einzelne Platten hervor, sind sie ideale Stolperfallen. Um die Höhe einer einzelnen Platte auszugleichen, entfernen Sie diese vorsichtig. Gleichen Sie das Pflasterbett mit Sand oder Splitt aus, bis die Terrassenplatte auf der gewünschten Höhe sitzt. Danach wird die Terrassenplatte mit einem so genannten Fäustel mit Beiholz festgeklopft.

  15. Fugen mit Sand füllen
  16. Verfüllen Sie die Zwischenräume der Terrassenplatten mit Fugensand oder Fugensplitt. Beim Einkehren mit dem Besen rieselt das feine Material in die offenen Zwischenräume. Wiederholen Sie das Einfegen so lange, bis die Fugen komplett gefüllt sind.

  17. Terrassenplatten anschlagen
  18. Schlagen Sie mit einem Gummihammer jede Terrassenplatte an, damit sie fest im Schotterbett sitzt. Beginnen Sie dabei immer von der Plattenmitte aus und arbeiten Sie sich in den Randbereich der Terrassenplatte vor. Die Terrassenplatten sinken danach nochmal ca. 3 bis 5 mm ein.

  19. Einschlämmen der Fugen
  20. Damit auch die Fugen komplett gefüllt sind, wird zum Schluss das Fugenmaterial nochmals mit Wasser eingeschlämmt. Die Wassermenge dosieren Sie so, dass die gesamte Fuge befeuchtet wurde, das Material aber nicht mehr aus der Fuge ausgeschwemmt wird.

Fazit: An einer Steinterrasse haben Sie lange Freude

Mit dieser Anleitung verlegen Sie Ihre Betonplatten fachgerecht auf der Terrasse. Sie erhalten dabei nicht nur ein hervorragendes optisches Ergebnis. Pflastersteine und Steinplatten gelten als besonders langlebig und robust. Sie halten den Witterungsbedingungen stand, sind pflegeleicht und sehen nach einer intensiven Reinigung wieder fast wie neu aus.

Dicke Steine sind für den Benzintrennschleifer kein Problem © Fotolia RAW, stobck.adobe.com
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