Fundament für die Terrasse bauen

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Die eigene Terrasse – ein Ort der Entspannung, der Geselligkeit und die Verbindung zwischen Haus und Garten. Dabei steigert die Terrasse nicht nur die Lebensqualität, sondern auch den Wert des Hauses, vor allem, wenn die Terrasse optisch und mit hochwertigen Materialien belegt punkten kann. Dabei wird häufig übersehen, dass nicht nur der Terrassenbelag eine wichtige Rolle spielt. Das für die Augen nicht sichtbare Terrassenfundament bildet die Basis für den Terrassenbelag und ist entscheidend für die Sicherheit und Langlebigkeit der Terrasse verantwortlich. Deshalb ist es wichtig, dass das Fundament auf den späteren Terrassenbelag abgestimmt ist.

Ein Terrassenfundament ist ein DIY-Projekt © Bobcat Beasley, stock.adobe.com
Ein Terrassenfundament ist ein DIY-Projekt © Bobcat Beasley, stock.adobe.com
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Welche Aufgabe hat das Terrassenfundament?

  • Das Terrassenfundament ist die Basis für eine stabile Unterkonstruktion und beeinflusst die gesamte Statik der Terrasse.
  • Durch ein stabiles Fundament kann die spätere Terrassenfläche auch nach Jahren nicht absacken.
  • Das Fundament schafft eine ebene Grundlage für den späteren Terrassenbelag. Es sollte aber bereits ein Gefälle von 2 bis 3 % von der Hauswand weg aufweisen, damit das Regenwasser abfließen kann und sich nicht auf der Terrasse sammelt.
  • In Kombination mit dem Fundament kann eine Drainage verlegt werden, damit das Wasser abfließt. Dies verhindert Feuchtigkeits- und Frostschäden.
Aufgaben eines Terrassenfundamentes
Aufgaben eines Terrassenfundamentes

Terrassenfundamente – ein Überblick über Arten und Einsatzmöglichkeiten

Welches Terrassenfundament sich am besten für ein Projekt eignet ist von späteren Terrassenbelag, der Terrassengröße, der Terrassenform und des Untergrunds unter dem Fundament abhängig. Wir stellen die wichtigsten Fundamente vor.

Betonplatte als Fundament für verklebte Fliesen und Natursteine

Für das Belegen der Terrasse mit festverklebten Fliesen ist ein stabiles Betonfundament notwendig. Mit einer Schalung wird die gewünschte Form der Terrassenplatte festgelegt, die danach mit Beton ausgegossen wird. Unter dem Fundament koffern Sie die Erde etwa 80 cm tief aus. Füllen Sie eine Schicht mit Sand und Kies ein. Verkleben Sie Randdämmstreifen, um die neue Bodenplatte zu entkoppeln. So gehen Sie Schritt für Schritt vor:

Das Betonfundament
Das Betonfundament
  1. Materialien besorgen
    Für das Einschalen von Terrassen eignen sich etwa 25 mm starke Bretter. Sie benötigen zusätzlich Pflöcke, um die Schalbretter von außen abzustützen. Den Beton stellen Sie aus einer Mischung aus Zement, Sand, Kies und Wasser selbst her. Alternativ lassen Sie sich für die Fundamentplatte den Beton vom Händler liefern.
  2. Terrasse einschalen
    Schalen Sie mit den Brettern die Terrassenfläche ein. Die Oberkante der Schalbretter entspricht der Höhe der späteren Betonoberfläche. Sichern Sie die Schalbretter von außen mit Pflöcken, damit die Schalbretter später dem Druck des eingefüllten Betons standhalten. Planen Sie beim Verschalen schon ein Gefälle von ca. 2 % ein, das von der Hauswand wegführt. Achten Sie zudem auf rechte Winkel in den Terrassenecken.
  3. Abdichten der Außenwand
    Vor dem Betonieren sollten Sie den Untergrund reinigen und zum Beispiel eine ältere Betonplatte gründlich abfegen. Zusätzlich muss im rissgefährdeten Bereich abgedichtet werden. Zum Abdichten nutzen Sie zum Beispiel ein Dichtungsband und einen wasserdichten Bitumen-Kautschuk-Anstrich – am besten aufeinander abgestimmte Produkte eines Herstellers. Tragen Sie den Abdichtanstrich auf die gesäuberten Eckbereiche auf und legen Sie darauf das Dichtungsband. Nachdem das Dichtungsband die Eckfugen und somit den Übergang vom Fundament zur Hauswand abdeckt, wird es nochmal mit dem Abdichtanstrich überstrichen. Fixieren Sie Randdämmstreifen zur Entkoppelung der Fundamentplatte an der Hauswand, aber auch an allen Anschlussbereichen zu Treppen oder Mauern. Die Dämmstreifen müssen  mindestens so hoch sein wie die spätere Terrassenplatte.
  4. PE-Folie und Stahlmatten auslegen
    Um die neue Betonplatte von der alten Betonplatte zu trennen, legen Sie eine 0,2 mm PE-Folie auf der alten Bodenplatte doppelt aus. Führen Sie die Folie an den Außenrändern der Schalung nach oben. Zur Erhöhung der Stabilität der Fundamentplatte werden Stahlmatten auf die PE-Folie gelegt.
  5. Beton einbringen
    Mischen Sie den Beton an und füllen Sie den Beton in die Verschalung. Achten Sie darauf, dass der Beton feucht genug für eine Nachbearbeitung ist. Einfacher haben Sie es, wenn der Beton fertig zur Verarbeitung angeliefert wird. Verdichten Sie den Beton mit Schaufel und einem Stampfer. Danach ziehen Sie den Beton mit einer Richtlatte entlang der Schalung ab. Schützen Sie die fertig betonierte Fläche mit einer Folie vor zu schnellem Trocknen und vor Regen.
Info: Im Winter sollten Sie nur betonieren, wenn in den nächsten 3 Tagen keine Temperaturen unter 10 Grad Celsius zu erwarten sind. Heben Sie nun die Erde mit einem Spaten 20 cm tief plus die Dicke der späteren Terrassenplatten aus. Nach dem Auskoffern wird der Erdboden mit einer Rüttelplatte verdichtet.
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Fundament aus Kies für die Verlegung von Steinplatten

Für in Splitt verlegte Steinplatten auf der Terrasse ist kein betoniertes Fundament notwendig. Ein stabiler, fest verdichteter Unterbau aus Schotter, Splitt und Sand bildet die Basis für die Verlegung der Steinplatten. Dabei gehen Sie wie folgt vor:

Das Kiesfundament
Das Kiesfundament
  1. Untergrund vorbereiten
    Beginnen Sie damit, die Maße der Terrasse mit Hilfe von Richtschnüren zu markieren. Dabei sollten Sie bereits ein Gefälle von 2 % einplanen, das vom Haus wegführt. Dies bedeutet, dass sowohl das Fundament wie auch die spätere Terrassenoberfläche auf jeden Meter 2 cm abfällt. Im Baumarkt erhalten Sie alle Werkzeuge, die Sie zur Errichtung des Fundaments benötigen. Eine Rüttelplatte kann dort tageweise gemietet werden.
  2. Randeinfassung errichten
    Eine Einfassung rund um die Terrasse ist notwendig, damit die Terrassenplatten nach dem Verlegen nicht seitlich abrutschen. Am besten setzen Sie die Randeinfassung vor dem Verlegen der Platten. Es eignen sich beispielsweise Palisaden, die in ein Betonbett gesetzt werden. Falls Sie eine unsichtbare Randeinfassung bevorzugen, können sie aber auch die letzte Reihe des späteren Terrassenbelags mit einer Betonwange stützen. Die Wange stabilisiert die Terrasse und wird von der Rasenfläche oder einem Blumenbeet überdeckt, die direkt an der Terrasse angrenzen.
  3. Fundament aus Schotter und Splitt anlegen
    Auch beim Einbringen der Splittschicht muss das Gefälle von ca. 2 % von der Hauswand weg berücksichtigt werden, damit Wasser abfließen kann. Das Splittbett wird aus mehreren Schichten aufgebaut:

    • 10 cm grober Schotter
    • 5 cm feiner Schotter
    • 3 cm Splitt
    • 3 cm Sand, in den die späteren Steinplatten verlegt werden

    Alter können Sie auch für den Unterbau eine Schicht aus etwa 16 cm Mineralgemisch als Fundament verwenden. Darauf wird eine ca. 4 cm dicke Splittschicht aufgebracht.

  4. Wichtig: Ganz gleich, welchen Aufbau Sie verwenden – alle einzelnen Schichten müssen mit der Rüttelplatte verdichtet werden.
  5. Anlegen der Verlegeschicht
    In die oberste Schicht des Aufbaus werden später die Terrassenplatten verlegt. Stellen Sie sicher, dass in dieser obersten Schicht aus Splitt oder Sand das Gefälle stimmt. Vor dem Verlegen muss diese Schicht komplett frei von Unebenheiten sein.

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Fazit: Terrassenfundament selbst gebaut – für Fliesen- oder Steinterrassen

Das Fundament ist zwar nicht für die Augen sichtbar, erfüllt aber eine wichtige Aufgabe. Es gibt dem Terrassenbelag die nötige Stabilität, dass die Terrassenoberfläche eben und sicher ist. Ein stabiles Fundament sorgt ebenso dafür, dass die Terrasse den Witterungsbelastungen standhält, nicht unterspült wird und in Teilbereichen absinkt. Wie das Fundament aufgebaut sein sollte, hängt dabei vom späteren Terrassenbelag ab. Mit etwas handwerklichem Geschick können Sie mit unserer Anleitung das Fundament der Terrasse selbst bauen. Damit legen Sie den Grundstein für eine Terrasse, die nicht nur optisch schön aussieht, sondern auch Jahrzehnte lang für Freude sorgt.

Tipp: Qualifizierte Handwerker für Fundament- und Betonarbeiten können Sie hier finden.
Eine gute Planung vermeidet Ausschuss beim Verlegen © Ingo Bartussek, stock.adobe.com
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