Terrassenbeläge im Überblick

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Terrassenbeläge – Möglichkeiten und Materialien im Überblick

Die Terrasse hat sich längst zum sommerlichen Wohnzimmer entwickelt und der Anspruch an die Ausstattung und den Bodenbelag ist ähnlich hoch wie im Innenbereich. Dabei sollte aber nicht nur die Optik eine Rolle spielen. Eine Terrasse ist ständig der Witterung ausgesetzt und die Auswahl des Materials entscheidet maßgeblich, wie lange Sie Freude an dem Belag haben. Wir stellen Ihnen hier die unterschiedlichen Möglichkeiten vor und zeigen die Kriterien auf, die Sie bei Ihrer Kaufentscheidung beachten sollten.

Der Terrassenbelag bestimmt Optik und Haptik  © rh2010, stock.adobe.com
Der Terrassenbelag bestimmt Optik und Haptik  © rh2010, stock.adobe.com
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Der Klassiker: Terrassenbelag mit Steinplatten

Naturstein, polygonal auf der Terrasse verlegt © JiriBic, stock.adobe.com
Naturstein, polygonal auf der Terrasse verlegt © JiriBic, stock.adobe.com

Sie erhalten Steinplatten im Fachhandel aus purem Naturstein oder aus Beton gegossen. Ohne Zweifel gehören Steinplatten zu den witterungsbeständigsten Materialien für den Außenbereich. Frost und Feuchtigkeit können einer Steinplatte nichts anhaben. Durch das hohe Gewicht ist die Verlegung von Steinplatten aufwendig und sie benötigen zwingend einen Unterbau. Für die Vorbereitung eines tragfähigen Untergrunds muss das Erdreich verdichtet werden.

Naturstein

Natursteinplatten
Natursteinplatten

Natursteine stammen aus Steinbrüchen aus der ganzen Welt. Im Handel erhalten Sie Naturstein als rechteckige Terrassenplatten, Polygonalplatten oder Pflastersteine. Für den Außenbereich geeigneter Naturstein ist farbecht, frostsicher und leicht zu reinigen. Jede Steinart hat ihre spezifischen Eigenschaften und so steigt der Preis der Steine mit dem Grad der Haltbarkeit, der Häufigkeit des Vorkommens und des Abbaulandes. Während hellbeiger Sandstein perfekt mit einer modernen Architektur harmoniert, findet sich das lebhaft bunte Kopfsteinpflaster aus Porphyr eher in Gärten mit rustikalem Charme. Mit einer Natursteinterrasse erhalten Sie ein Unikat, an dem Sie über Jahrzehnte Freude haben. Voraussetzung ist eine fachgerechte Verlegung – dünne Natursteinplatten gehören ins Mörtelbett, dickere Pflastersteine verlegen Sie in einem Untergrund aus Split. Das Verlegen von Natursteinen ist durch deren Unregelmäßigkeit kompliziert. Sie benötigen Fachkenntnis, um ein einwandfreies optisches Ergebnis zu erzielen.

Info: Achten Sie bei Naturstein aus dem Ausland auf Siegel und Zertifizierungen und nicht nur auf den Preis. Damit ist gewährleistet, dass beim Abbau der Steine keine Kinder arbeiten mussten.

Platten und Pflastersteine aus Beton

Beton ist eine kostengünstigere und robuste Alternative zu Natursteinen. Die Platten werden in verschiedenen Formen und Farben gegossen, sind relativ pflegeleicht und preisgünstig. Durch ihre regelmäßige Form sind Betonplatten sehr einfach im Splittbett zu verlegen. Bei Betonplatten gibt es zum Teil deutliche Unterschiede in der Qualität. Betonsteine sind nicht farbecht und neigen zu Verblassungen. Eine Imprägnierung sorgt dafür, dass sich in den Betonsteinen kein Schmutz ansetzt. Es gibt aber auch spezielle Betonsteine, die wasserdurchlässig sind und somit der ökologischen Flächengestaltung dienen. Das Regenwasser sickert durch die Steine direkt in den Untergrund und die Terrasse gilt als nicht versiegelt.

Beton und Naturstein im Vergleich
Beton und Naturstein im Vergleich

Natur pur: Terrassendielen aus Holz

Mit Holz lassen sich wohnliche Terrassenträume realisieren © NicOlas JARDIMAGE, stock.adobe.com
Mit Holz lassen sich wohnliche Terrassenträume realisieren © NicOlas JARDIMAGE, stock.adobe.com

Wer die wohnliche Parkett-Atmosphäre aus dem Innenbereich auf der Terrasse fortsetzen möchte, kommt an Holzdielen nicht vorbei. Sie fügen sich harmonisch in jeden Architekturstil ein und strahlen Wärme und Behaglichkeit aus – vor allem beim Barfußlaufen.  Dabei unterscheidet man zwischen Tropenholz und heimischen, die sich ebenfalls hervorragend für Terrassendielen eignen. Die Holzdielen sind meist mit einer geriffelten Oberfläche versehen, welcher rutschhemmenden Eigenschaften zugeschrieben wird. Allerdings können Sie auch ohne Probleme glatte Dielen verwenden, die günstiger sind und sich einfacher pflegen lassen. Terrassendielen aus Holz benötigen immer eine Unterkonstruktion, damit kein Kontakt mit dem Erdreich besteht und sie nach einem Regenguss schnell trocknen. Daher werden Holzdielen immer mit einer Fuge verlegt, die das Abtrocknen beschleunigen.

Dielen aus einheimischen Hölzern

Manche Hölzer, die vor unserer Haustüre wachsen, eignen sich auch hervorragend als Terrassendiele. Dank Druckimprägnierung sind sie gegen Pilze und Fäulnis geschützt und ihre Haltbarkeit wird deutlich erhöht. Eine jährliche Behandlung mit einem Pflegeöl entfernt Grauschleier und lassen die Holzdielen wieder frisch wirken. Vor allem Robinie, Lärche und Douglasie, aber auch Eiche eignen sich hervorragend als Belag für den Outdoor-Bereich. Um einheimische Hölzer widerstandsfähiger zu machen, können moderne Modifizierungsverfahren wie Thermobehandlung, Acetylierung oder Furfurylierung eingesetzt werden. Wenn Sie Ihre Terrasse unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit und Ökologie ohne schlechtes Gewissen genießen wollen, sollten Sie immer auf einheimische Holzarten setzen.

Dielen aus Tropenhölzern

Wer einen nachhaltigen Terrassenbelag möchte, sollte immer auf einheimische Holzarten setzen. Für manchen Hausbesitzer sind aber die Eigenschaften der tropischen Harthölzer wie Pflegeleichtigkeit und Haltbarkeit von 20 bis 25 Jahren unschlagbare Kaufargumente. Achten Sie deshalb beim Kauf von Holzdielen aus Teak, Bangkirai oder Ipe auf das FSC- und PEFC-Zertifikat. Die Zertifizierungen bescheinigen eine nachhaltige Herkunft aus einer Plantage und helfen, die illegale Abholzung der Regenwälder zu verringern.

Topenholz vs. Einheimische Hölzer
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WPC & Co.: Verbundwerkstoffe als Terrassenbelag

WPC-Dielen können auch selbst verlegt werden © ronstik, stock.adobe.com
WPC-Dielen können auch selbst verlegt werden © ronstik, stock.adobe.com

Nicht nur Holz kommt als Material für eine Terrassendiele in Frage. Es haben sich mittlerweile einige Verbundwerkstoffe aus Holz und Kunststoff hinzugesellt, die sich ebenfalls sehr gut als Terrassenbelag eignen. Dazu gehört das WPC (Wood Plastic Composite), welches wie eine Holzdiele aussieht, aber sehr pflegeleicht ist. Aber auch das BPC, bei dem der Holzanteil durch Bambusfasern ersetzt wird. Die Haltbarkeit wird auf etwa 20 Jahre geschätzt. Für Dielen aus einem Verbundwerkstoff ist immer eine Unterkonstruktion notwendig, die begabte Heimwerker aber auch selbst bauen können. WPC verändert nach dem Verlegen seine Farbe nur noch minimal. Das Material heizt sich bei direkter Sonneneinstrahlung auf, was Barfußlaufen unangenehm macht.

Trendy und haltbar: Keramikfliesen für den Außenbereich

Keramikfliesen sind in allen Formen und Farben erhältlich © Nick, stock.adobe.com
Keramikfliesen sind in allen Formen und Farben erhältlich © Nick, stock.adobe.com

Die bei hohen Temperaturen gebrannten Fliesen aus Feinsteinzeug sind sehr robust und unempfindlich gegenüber Verschmutzungen. Der Dekorauswahl sind keine Grenzen gesetzt und die etwa 2 cm starken Fliesen sehen Holz, Beton, aber auch Naturstein zum Verwechseln ähnlich. Für die Verlegung von Keramik-Fliesen ist Fachkenntnis notwendig, um ein technisch und optisch einwandfreies Ergebnis zu erzielen. Die Fliesen werden in der Regel in Mörtel verlegt. Eine Verlegung in Split ist möglich, aufgrund des geringen Gewichts besteht aber die Gefahr, dass die Fliesen verrutschen. Ebenso können Keramikfliesen auf einer Betonplatte verklebt werden.

Keramikfliesen
Keramikfliesen

Mit Keramikfliesen ist es möglich, einen fließenden Übergang vom Wohnzimmerboden auf die Terrasse zu schaffen. Der Wohnraum fusioniert so im Sommer mit dem Außenbereich und ihrem Garten. Achten Sie immer darauf, dass die Keramikfliese für den Außenbereich geeignet ist. Die Qualität unterscheidet sich zum Teil erheblich. Gerade sehr günstige Keramikfliesen sind nur bedingt witterungsständig und neigen zu oberflächlichen Kratzern, wenn Sie Tische oder Stühle verrücken. Im Außenbereich sollten die Fliesen zudem rutschfest und pflegeleicht sein. Somit lassen sich Fettspritzer und Ketchup-Flecken beim Grillen einfach mit warmem Wasser und Spülmittel entfernen.

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Rustikal und natürlich:  Kies- und Splitt-Schüttungen

Eine Kies-Schüttung sieht gut aus, kann jedoch auch Nachteile haben © Leslie C Saber, stock.adobe.com
Eine Kies-Schüttung sieht gut aus, kann jedoch auch Nachteile haben © Leslie C Saber, stock.adobe.com

Die kleinen Steinchen gibt es als Schüttgut in unterschiedlichen Größen und Farben. Aber was ist überhaupt der Unterschied zwischen Kies und Splitt? Kiesel sind glatte Steinchen, die vom Wasser rundgewaschen sind. Auf Kiesel können Sie daher problemlos Barfußlaufen.  Splitt hingegen ist kantig. Da kein Unterbau notwendig ist, lässt sich einfach und schnell eine attraktiv aussehende Terrasse herstellen. Allerdings  sollten Sie Wabenprofile verwenden, damit die Steinchen nicht verrutschen. Eine Unkrautsperre unter den Steinen verhindert zuverlässig, dass sich Unkraut durch die Steine zeigt. Beim Gehen sinken Sie je nach Korngröße weniger oder stärker in den Belag ein. Auch Stühle lassen sich auf Kies- und Splitt-Schüttung kaum verrücken und müssen immer angehoben werden.

Schnell zum neuen Look: Klickfliesen

Klickfliese
Klickfliese

Wer sich lediglich eine neue Optik auf der Terrasse wünscht, erhält sie schnell mit den sogenannten Klickfliesen. Die dekorative Oberfläche aus Holz oder WPC verpasst der Terrasse schnell einen komplett neuen Look. Da sie keinen Unterbau benötigen, lassen sie sich einfach auf der Terrasse verlegen und auch wieder entfernen. Deshalb eignen sie sich perfekt für optische Nachbesserungen bei gemieteten Objekten.

Schnell verlegt und bei Bedarf auch wieder schnell entfernt © anela47, stock.adobe.com
Schnell verlegt und bei Bedarf auch wieder schnell entfernt © anela47, stock.adobe.com

Fazit: Terrassenbeläge: Alleskönner sind gefragter denn je

Das Angebot an verschiedenen Terrassenbelägen ist ähnlich große wie im Innenbereich. Es reicht von Holz, Holzkunststoff-Materialien über Steine bis hin zu keramischen Fliesen. Optik ist aber beim Terrassenbelag längst nicht alles. Der Belag ist das ganze Jahr über der Witterung ausgesetzt. Starke Regenfälle und Sonnenschein lassen deshalb bei manchen Terrassenbelägen schnell unschöne Spuren. Achten Sie deshalb immer beim Kauf neben der Optik auch auf die Haltbarkeit und die Pflege des Produkts. Zudem variiert der Aufwand für die Verlegung der Terrassenbeläge. Diese zusätzlichen Kosten für die Verlegung und den Bau einer Unterkonstruktion sollten Sie miteinplanen.

Die Ansprüche an das Terrassenambiente steigen © Photographee.eu, stock.adobe.com
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