Holzterrasse bauen in 10 Schritten

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In 10 Schritten die Holzterrasse selbst bauen

Eine Holzterrasse passt zu jedem Haus-Stil und strahlt eine natürliche Wohnlichkeit aus. Das sind aber längst nicht die einzigen Argumente, die für den nachwachsenden Rohstoff Holz sprechen. Holz lässt sich einfach verarbeiten und ist ein ideales Do-it-yourself-Projekt für alle ambitionierten Hobbyhandwerker. Hierzu geben wir Ihnen eine Anleitung mit den 10 wichtigsten Schritten an die Hand.

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Die Planungsphase

Der Idee, eine Holzterrasse selbst zu bauen, sollte eine solide Planung folgen. Machen Sie sich im Vorfeld über folgende Punkte Gedanken:

Holzterrasse bauen - die Planungsphase
Holzterrasse bauen – die Planungsphase
  • Standortauswahl
    Sonnige und halbschattige Standorte eignen sich am besten für eine Holzterrasse. Achten Sie darauf, dass sich in unmittelbarer Nähe zur Holzterrasse keine Bäume befinden. Es könnte sich dadurch mehr Feuchtigkeit sammeln und es kommt zur unerwünschten Algenbildung. Zudem ist die Gefahr von Pilzbefall und Fäulnis in der Nähe von Bäumen größer.
  • Größe der Terrasse festlegen
    Planen Sie Ihre Terrasse entsprechend Ihren Bedürfnissen und legen Sie die Maße fest.
  • Zeichnung erstellen
    Wenn Sie das Bild der neuen Holzterrasse im Kopf haben, sollten Sie es auch auf Papier bringen. Eine maßstabsgetreue Zeichnung ist Grundlage für die Materialberechnung und den Terrassenbau.
  • Größe der Terrasse berechnen
    Größe der Terrasse berechnen
  • Holzarten und Dielenbreite auswählen
    Es gibt viele Hölzer, die sich für die Terrasse eignen. Lassen Sie sich bei der Auswahl nicht nur von der Optik leiten, sondern auch von den spezifischen Holzeigenschaften. Welche Holzarten als Terrassenbelag geeignet sind, finden Sie in unserem Ratgeber „Holzarten für die Terrasse“. Zudem sollten Sie die Verlegerichtung festlegen.
  • Das notwendige Werkzeug
    Sie benötigen Zollstock, Abspannschnüre und -Halter, Maurerwinkel, Spaten, Schubkarre, Richtlatte, Rüttler, Bohrmaschine, Akkuschreiber, Säge, Schleifpapier und Abstandshalter
  • Benötigtes Werkzeug für den Bau einer Holzterrasse
    Benötigtes Werkzeug für den Bau einer Holzterrasse
  • Das notwendige Material
    Schotter und Splitt für den Unterbau, Unkrautvlies, Terrassen- oder Gehwegplatten aus Beton, Holz für die Unterkonstruktion, Terrassendielen, Dübel und Schrauben, Unterlagepads, Material wie z.B. Öl zur Oberflächenbehandlung
  • Benötigtes Material für den Bau einer Holzterrasse
    Benötigtes Material für den Bau einer Holzterrasse
  • Materialbedarf berechnen
    Um Material und Kosten zu sparen, sollten Sie das benötigte Material der Terrasse genau ermitteln. Vergessen Sie dabei nicht, ca. 10 % Verschnitt einzuplanen. Wir haben Ihnen Tipps zur Materialberechnung der Terrassendielen zusammengestellt, sodass der Bau Ihrer Holzterrasse reibungslos abläuft.

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Holzterrasse bauen: Schritt für Schritt erklärt

Bau der Holzterrasse
Bau der Holzterrasse
  1. Terrassenfläche abstecken

  2. Markieren Sie die Terrassenfläche, indem Sie eine Richtschnur aufspannen. Mit dem Maurerwinkel überprüfen Sie einfach einen rechten Winkel. Die Höhe der Richtschnur sollte mit der Höhe des Endbelags übereinstimmen. Berücksichtigen Sie hier bereits ein Gefälle von mindestens 2, besser 3 % vom Haus weg.

  3. Auskoffern des Untergrunds

  4. Für den Terrassenaufbau müssen Sie die Erde mit einem Spaten auskoffern. Die notwendige Tiefe der Grube erhalten Sie, indem Sie die Höhen aller Aufbauschichten addieren. Bereits beim Aushub sollte das Gefälle der Terrasse von 3 % berücksichtigt werden.

    Das Auskoffern der Erde erfordert Muskelkraft © Kzenon, stock.adobe.com
    Das Auskoffern der Erde erfordert Muskelkraft © Kzenon, stock.adobe.com
  5. Schotterbett herstellen

  6. Schützen Sie die Hauswand mit einer Noppenfolie, damit der Schotter nicht an der Hauswand anliegt. Füllen Sie danach die Grube mit einer Schicht Schotter auf. Nach jeder einzelnen Lage muss diese Schicht mit dem Rüttler verdichtet werden. Wiederholen Sie diesen Vorgang, bis die Schotterschicht insgesamt 20 cm beträgt und ein Gefälle von 3 % aufweist. Die Schotterschicht bietet dem späteren Terrassenaufbau einen stabilen Untergrund.

  7. Splittschicht auftragen

  8. Füllen Sie Splitt auf die Schotterschicht und ziehen Sie die 4 cm dicke Splittlage mit einer Richtlatte glatt. Achten Sie auch bei der Splittschicht auf das Gefälle. In diese Schicht werden die Betonplatten eingelegt und ausgerichtet.

    Tipp: Um das Abziehen der Splittschicht auf der gewünschten Höhe zu vereinfachen, können Sie sogenannte Abziehlehren nutzen. Das sind T-Schienen, die auf der gewünschten Höhe platziert werden. Nach dem Auffüllen mit dem Splitt ziehen Sie die Richtlatte entlang den Abziehlehren auf die gewünschte Höhe.
  9. Unkrautvlies aufbringen

  10. Legen Sie auf den Schotter ein Unkrautvlies aus. Somit vermeiden Sie, dass zwischen den Holzdielen unerwünschte Grünpflanzen sprießen. Die Bahnen des Unkrautvlieses sollten sich um etwa 10 cm überlappen.

    Bau der Holzterrasse
    Bau der Holzterrasse
  11. Betonplatten verlegen

  12. Direkt auf das Unkrautvlies legen Sie die Betonplatten mit einem Abstand von ca. 40 bis 50 cm. Sie bilden die Basis für die Unterkonstruktion aus Holz, die mittig auf den Betonplatten platziert wird. Die genaue Position der Betonplatten ist abhängig von der Länge und Art der Holzdielen. Müssen Sie Terrassendielen stoßen, so sollte sich dieser Stoß möglichst auf einer Terrassenplatte befinden.

    Die Holzdielen werden auf die Unterkonstruktion verschraubt © Ingo Bartussek, stock.adobe.com
    Die Holzdielen werden auf die Unterkonstruktion verschraubt © Ingo Bartussek, stock.adobe.com
  13. Unterkonstruktion bauen

  14. Die Unterkonstruktion montieren Sie direkt auf die Betonplatten. Hierzu sollten Sie ein Unterlagepad unter das Kantholz der Unterkonstruktion legen. Dadurch wird die Lebensdauer des Holzes erhöht. Mit Schrauben und Dübeln befestigen Sie Sie die Kanthölzer auf den Betonplatten. Planen Sie eine Dehnungsfuge von 1 bis 2 cm ein, wenn Sie Kanthölzer an der Stirnseite stoßen müssen. Der Abstand zur Hauswand sollte 3 cm betragen.

    Tipp: Falls die Terrasse auf gleiche Höhe wie der Fußboden des Wohnzimmers ist, sollten Sie eine Entwässerungsrinne einplanen. Dies garantiert, dass auch bei starkem Regen das Wasser zügig abläuft.
  15. Terrassendielen verlegen

  16. Ist die Unterkonstruktion fertiggestellt, beginnen Sie die Holzdielen darauf zu montieren. Richten Sie die erste Diele im Abstand von 2 cm rechtwinklig zur Hauswand aus. Verschrauben Sie danach mit Edelstahlschrauben die Holzdielen mit der Unterkonstruktion. Beachten Sie auch hier einen Abstand von 2 cm zur Hauswand, der später mit einer Leiste abgedeckt wird. Auch zwischen den Holzdielen ist ein Abstand von einigen Millimetern notwendig, damit sich das Holz bei klimatischen Veränderungen ausdehnen kann. Mit der Hilfe von Abstandshaltern fällt es leicht, diesen notwendigen Dehnungsabstand einzuhalten. Statt Schrauben können Sie auch Clips verwenden, um die Holzdielen auf der Unterkonstruktion zu befestigen. Diese haben den Vorteil, dass sie auf der Terrassenoberfläche nicht sichtbar sind. Selbstverständlich können Sie jede einzelne Terrassendiele auf Maß mit der Kapp-Säge zuschneiden. Einfacher ist es jedoch, wenn Sie bei der Montage der Terrassendielen die Enden überstehen lassen. Nachdem die Terrasse verlegt ist, schneiden Sie die Überstände mit einer Handkreissäge ab . Bearbeiten Sie danach die Schnittkante mit Schleifpapier.

    Befestigungen von Terrassendielen
    Befestigungen von Terrassendielen
    Tipp: Verwenden Sie immer Schrauben aus Edelstahl. Durch rostende Schrauben entstehen ansonsten schwarze unansehnliche Flecken auf der Terrasse, die sich nicht mehr entfernen lassen.
  17. Verblendung anbringen

  18. Als Abschlussblende dient eine Terrassendiele © mmphoto, stock.adobe.com
    Als Abschlussblende dient eine Terrassendiele © mmphoto, stock.adobe.com

    Eine seitliche Verblendung rund um die Terrasse ist der letzte Arbeitsschritt. Versiegeln Sie zuerst die Schnittkanten der Terrassendielen mit einem Schutzanstrich, um ihn gegen Feuchtigkeit zu schützen. Ist keine weitere Einfassung geplant, verdecken Sie den Blick auf die Unterkonstruktion mit einer Terrassendiele. Auch hier müssen Sie darauf achten, dass das Holz keinen Kontakt zum Erdreich hat. Es empfiehlt sich ein Abstand von ca. 2 cm.

    Tipp: Achten Sie beim Anbringen der Verblendung, dass noch ausreichend Luft zirkulieren kann. Die Terrassenkonstruktion nach einem Regen besser trocknen und die Lebenszeit der Holzterrasse wird erhöht.
  19. Oberflächenbehandlung der Holzdielen

  20. Um das Holz vor Verwitterung zu schützen, empfiehlt sich die Behandlung mit einem Terrassenöl. Dies schützt das Holz vor Feuchtigkeit und Nässe. Gleichzeitig wird die Haptik der Dielen verbessert, was Sie beim Barfußlaufen spüren. Wichtig ist auch, dass dem Terrassenöl ein UV-Schutz beigefügt ist. Diese Pigmente im Öl sorgen dafür, dass die Sonne nicht den Farbstoff Lignin im Holz angreift. Die Holzdielen behalten eher ihren ursprünglichen Farbton und sind vor Vergrauen geschützt.

Holz mit Öl behandeln © Ingo Bartussek, stock.adobe.com
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Fazit: Aufwertung für Ihren Garten: Holzterrasse selbst bauen

Eine Holzterrasse ist wie gemacht für gemütliche Stunden im Freien, denn kaum ein Material fühlt sich unter den nackten Füßen angenehmer an. Mit unserer Anleitung in 10-Schritten gelingt es auch Hobbyhandwerkern, eine hochwertige und langlebige Holzterrasse zu bauen, die Freiräume für die gesamte Familie schafft. Folgen Sie unserer Anleitung im Terrassenbau und lassen Sie sich von den vielfältigen Hölzern inspirieren, die für den Außenbereich geeignet sind.

Wie viel Material wird für die Terrasse benötigt? © Marco2811, stock.adobe.com
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