Terrassenplatten aus Beton oder Naturstein reinigen
Der Pflegeaufwand bei Terrassen mit Steinplatten ist deutlich geringer als bei Holzterrassen. Trotzdem sammeln sich mit der Zeit Verschmutzungen mit unansehnlichen Verfärbungen an. Schuld daran sind häufig Algen und Moose, die sich nach einem feuchten Winter an der Oberfläche bilden. Wir zeigen Ihnen hier, wie Sie die Terrassenplatten effektiv und möglichst umweltschonend reinigen und geben Tipps, wie die Verfärbungen erst gar nicht entstehen.
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Worauf muss ich beim Terrassenplatten reinigen achten?
Je nachdem welcher Belag auf der Terrasse verlegt ist, können unterschiedliche Reinigungsmittel zum Einsatz kommen. Damit Ihre Terrassenplatten beim Reinigen keinen Schaden nehmen, ist es nötig, dass das Reinigungsmittel auf das Material abgestimmt ist. Sind Sie sich nicht sicher, aus welchem Material die Platten bestehen, sollten Sie einen Fachmann zu Rate ziehen. Grundsätzlich können Terrassenplatten mit mechanischen und chemischen Hilfsmitteln bzw. Reinigern behandelt werden.
Hilfsmittel zum Reinigen der Terrasse
- Fugenkratzer
- Besen, Handbesen und Kehrschaufel zum Entfernen von grobem Schmutz
- Wasser und biologisch abbaubare Schmierseife
- Chemische Reiniger auf das Material abgestimmt (vorsichtig einsetzen)
- Reinigungsbürsten (die Härte der Bürste sollte auf das Material abgestimmt sein)
- Hochdruckreiniger, idealerweise mit Aufsatz für die schonende Flächenreinigung
Chemische Reiniger sollten nur dann zum Einsatz kommen, wenn Sie für das jeweilige Material zugelassen sind. Auch mit so genannten Hausmitteln ist Vorsicht geboten. Salz oder Essigessenz dürfen nicht ins Grundwasser gelangen.
Terrassendielen säubern: So gehen Sie vor
Beim Reinigen der Terrassenplatten hat sich folgender Arbeitsablauf etabliert. Suchen Sie sich einen regenfreien Tag aus und planen Sie genügend Zeit ein.
Fugen auskratzen
Zwischen dem Fugen des Pflasters oder der Steinplatten macht sich häufig Unkraut breit. Um die Zwischenräume zu reinigen, gibt es spezielle Fugenkratzer oder Fugenbürsten. Bei größeren Flächen kann auch ein so genannter Unkrautbrenner das Wachstum zwischen den Fugen stoppen. Beachten Sie aber, dass es durch die Verwendung eines Unkrautverbrenners zu großen Temperaturdifferenzen auf der Steinplatte kommt. Dies kann die Entstehung von Rissen oder Sprüngen begünstigen.
Groben Schmutz entfernen
Direkt nach dem Auskratzen der Fugen, sollten Sie die Terrasse mit einem Besen grob reinigen. Auch wenn sich im Herbst Blätter auf der Terrasse ausbreiten, verhindert der schnelle Griff zum Besen spätere Verfärbungen.
Terrassenplatten intensiv reinigen
Alle Grünbeläge auf Terrassenplatten lassen sich meist mit Wasser und ph-neutraler Schmierseife leicht entfernen. Achten Sie darauf, dass die Seife biologisch abbaubar ist. Bringen Sie die Seifenlauge auf die Terrassenplatten auf. Nach einer Einwirkzeit von etwa 15 Minuten bearbeiten Sie die schmutzigen Stellen mit einem Schrubber. Danach spülen Sie die Terrasse mit klarem Wasser ab. Auf diese Weise lassen sich bereits die schlimmsten Flecken entfernen. Bei sehr starken Verschmutzungen können Sie auch auf Spezialreiniger zurückgreifen. Diese chemischen Reiniger wie zum Beispiel der Grünbelagentferner sind sehr effektiv, aber zum Teil auch umweltschädlich. Falls Sie chemischen Reiniger nutzen, sollten Sie auch unbedingt darauf achten, dass das Mittel für das Material der Terrassenplatten geeignet ist. Beachten Sie beim Einsatz chemischer Stoffe immer die Bedienungsanleitung und die Sicherheitshinweise auf der Rückseite der Verpackung.
Bestimmte Reinigungssubstanzen sind auf versiegelten Flächen nach dem Pflanzenschutzgesetz nicht erlaubt, weil Sie ungefiltert ins Grundwasser gelangen können. Achten Sie deshalb genau darauf, welche chemischen Reiniger auf der versiegelten Terrasse zum Einsatz kommen.
Terrassenplatten reinigen mit dem Hochdruckreiniger
Beton- und Naturstein-Terrassen lassen sich einfach mit einem Hochdruckreiniger säubern. Je nach Material kann der hohe Wasserdruck von bis zu 180 bar die Oberfläche schädigen. Harte Steine halten diesen Druck bedenkenlos aus, ohne Schaden zu nehmen. Bei weicheren Steinen müssen Sie behutsam vorgehen, damit keine Risse entstehen. Halten Sie deshalb ausreichend Abstand zur Oberfläche, wenn Sie mit dem Punktstrahl arbeiten. Auch ein reduzierter Wasserdruck schont die Oberflächen. Idealerweise benutzen Sie den Hochdruckreiniger in Kombination mit dem Flächenreiniger. Der Abstand der Wasserdüsen zu der Oberfläche ist dadurch größer und die Reinigung entsprechend schonend für empfindlichere Terrassenplatten.
Terrassenplatten vor Verschmutzung schützen
Nicht nur Holzdielen können versiegelt werden – auch für Beton- und Natursteinplatten gibt es spezielle Verfahren, um die die Terrassenoberfläche schmutzabweisend machen . Die zusätzliche Deckschicht schützt nicht nur vor Verschmutzungen wie Algen oder Moos. Sie wirkt auch dem typischen Grauschleier auf den Terrassenplatten entgegen. Neben der Versiegelung können Terrassenplatten auch imprägniert werden. Der Unterschied zwischen beiden Verfahren besteht in der Wasserdampfdurchlässigkeit nach der Behandlung der Platten. Bei der Versiegelung wird die Oberfläche mit einer Schicht vollständig verschlossen. Dadurch kann kein Wasserdampf entweichen. Eine Imprägnierung dringt tief in den Stein ein und überzieht die Oberfläche lediglich mit einem transparenten Film. Die Saugfähigkeit der Terrassenplatte wird stark eingeschränkt, Wasserdampf kann aber weiterhin aus dem Stein entweichen.
- Imprägnierung
Die Imprägnierung verschließt die Poren der Terrassenplatten, indem es tief in den Stein eindringt. Die Oberflächenstruktur der Terrassenplatte wird geschützt. - Versiegelung
Die Versiegelung bildet eine deckende Schicht. Optisch macht sich die Versiegelung mit einer Intensivierung der Farben und des Glanzes bemerkbar.
3 Tipps für das Reinigen von Betonplatten
- Regelmäßig kehren
Auf Betonplatten entstehen durch die Witterung kleine Risse. Entfernen Sie deshalb zeitnah liegengebliebenes Laub, um an diesen Stellen Verfärbungen zu vermeiden. - Scheuersand benutzen
Grobe Verschmutzungen lassen sich mit Scheuersand entfernen, der wie Schmirgelpapier eingetrocknete Schmutzreste ablöst. - Fugenmaterial einfegen
Nach dem Reinigen der Betonplatten wird häufig auch Fugenmaterial ausgespült. Dies sollten Sie nachfüllen, um dem Wachstum von Unkraut in den Fugen vorzubeugen.
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3 Tipps für das Reinigen von Natursteinplatten
- Bürsten vorsichtig einsetzen
Natursteine können sehr empfindlich sein. Harte, elektrische Bürsten können Kratzer in den Platten verursachen. - Achtung beim Hochdruckreinigen
Während Sie bei harten Natursteinen wie Granit bedenkenlos zum Hochdruckreiniger greifen können, sind weiche Natursteine wie Marmor deutlich empfindlicher. Vor allem ein punktförmiger Strahl mit hohem Druck kann zu Kratzern und Riefen führen. - Vorsicht mit Säurehaltigem Reiniger
Reiniger, die säurehaltig sind, sollten immer mit größter Vorsicht eingesetzt werden. Ist der Gehalt an Säure zu hoch, dann es in eisenhaltigen Natursteinen zu einer verzögerten Rostbildung kommen.
Fazit: Terrassenplatten aus Beton und Naturstein richtig reinigen
Moos, Laub und frostige Temperaturen setzen auch Beton- oder Natursteinplatten auf der Terrasse zu. Es entstehen dunkle Flecken und aus den Fugen sprießt meist Unkraut. Spätestens dann ist eine intensive Reinigung fällig. Um die ursprüngliche Optik der Terrasse wieder herzustellen, muss man aber auf einiges achten. Benutzen Sie deshalb am besten umweltschonende Reinigungsmittel und setzen Sie vor allem den Hochdruckreiniger mit Bedacht ein. Nicht jedes Material hält einen hohen Wasserdruck unbeschadet aus.
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