Erhöhte Terrasse bauen: So geht`s
Eine Terrasse ist der perfekte Ort für entspannte Stunden im Freien und im Sommer die ideale Erweiterung des Wohnzimmers. Wenn der Garten ebenerdig zur Wohnung liegt, ist der Bau einer Terrasse auch keine große Sache. Anders sieht es aus, wenn das Haus am Hang steht oder sich der Wohnbereich im Hochparterre befindet. Aber auch in diesem Fall müssen Sie nicht auf eine Terrasse verzichten. Mit der so genannten Hochterrasse überbrücken Sie nicht nur die Höhenunterschiede, sondern maximieren auch die Nutzungsmöglichkeiten Ihres Grundstücks. Wir stellen unterschiedliche Varianten vor und erklären Schritt-für-Schritt, wie Sie eine Hochterrasse selbst errichten.
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Hochterrasse – Entspannung mit Ausblick ist garantiert
Eine Hochterrasse ist eine über dem Boden erbaute terrassenförmige Plattform, die auf eine gewünschte Höhe gebracht wird. Das Fundament der Hochterrasse bildet entweder ein Gerüst aus stabilen Stelzen oder eine Aufschüttung, die die Plattform auf das gewünschte Niveau anhebt. Mit dem Bau einer Hochterrasse erweitern Sie nicht nur optisch Ihren Wohnraum, sondern profitieren auch von praktischen Vorteilen, die weit über die bloße Ästhetik hinausgehen. So verbindet die integrierte Treppe Ihren erhöhten Freisitz direkt mit dem Garten. Außerdem eröffnet der Raum unter der Terrasse nützliche Optionen zur Lagerung verschiedener Gartengeräte und -möbel.
Anwendungsbeispiele für eine Hochterrasse:
- Stark abfallendes Gelände
- Anpassung an die Architektur des Hauses
- Terrasse in Solitärstellung
- Terrasse an oder über einem Teich
Ist für eine Hochterrasse eine Baugenehmigung erforderlich?
Aufgrund der freischwebenden Bauweise ist zu beachten, dass in den meisten Bundesländern ab einer Höhe von 50 Zentimetern über dem Boden eine Baugenehmigung notwendig ist. Erkundigen Sie sich ebenfalls über die örtlichen Bauvorschriften bezüglich einer Treppe, die die Hochterrasse mit dem Garten verbindet. Für konkrete Bauvorschriften, die Ihrer individuellen Situation gerecht werden, ist das örtliche Bauamt der richtige Ansprechpartner.
Welche Materialien eignen sich für den Bau einer Hochterrasse?
- Holz:
- Pflaster- und Klinkersteine
Holz gehört zu den beliebtesten Werkstoffen für den Bau einer Hochterrasse. Bei der Holzauswahl gilt es aber einiges zu beachten: Während Eiche oder Edelkastanie aufgrund ihrer natürlichen Resistenz keine zusätzliche Behandlung benötigen, müssen Hölzer wie Douglasie, Kiefer, Tanne und Fichte mit einem Holzschutzmittel imprägniert werden, um sie widerstandsfähig gegen Wettereinflüsse zu machen.
Für eine exotische Note sorgen Bambusdielen und Harthölzer wie Bangkirai oder Kempas. Die Tropenhölzer sind sehr witterungsbeständig, formstabil und langlebig, sollten aber nur aus einer nachhaltigen Forstwirtschaft stammen. Ebenfalls sehr witterungsbeständig sind Terrassendielen aus WPC (Wood Plastic Composite). Diese bestehen aus einem robusten Holz-Kunststoff-Verbund, der problemlos mit einer hölzernen Unterkonstruktion kombiniert werden kann.
Materialien wie Beton-, Klinkersteine sowie Terrassenplatten aus Keramik oder Naturstein eignen sich gut für eine Hochterrasse mit einer Höhe von 50 bis 100 cm. Aufgrund des hohen Gewichts des Terrassenbelags bedarf es einer sorgfältigen Planung der Fundamente und eine präzise Ausführung des Unterbaus, der die Lasten der Terrasse gleichmäßig in den Boden überträgt. Beim Bau einer Hochterrasse aus diesen Materialien ist es wichtig darauf zu achten, dass die Terrasse an den Seiten gestützt wird. Diese Seitenstützen sind notwendig, um die Stabilität der Hochterrasse zu gewährleisten und ein seitliches Absacken zu verhindern. Auch auf ein Gefälle weg vom Haus sollten Sie achten, damit Regenwasser zum Garten hin abfließen kann.
Bei der Errichtung von Hochterrassen mit größeren Höhenunterschieden als 100 cm können die Kosten für essenzielle Elemente wie Stützstrukturen, Gründungsarbeiten und Füllmaterialien rapide ansteigen. Eine sorgfältige Budgetplanung und Überwachung dieser Posten sind daher entscheidend, um die Gesamtausgaben im Rahmen zu halten.
Hochterrasse bauen: So geht man vor
- Fundament bauen
- Tief genug graben: Stellen Sie sicher, dass Ihre Fundamentlöcher die lokale Frosttiefe um mindestens einige Zentimeter überschreiten.
- Qualitätsmaterial verwenden: Für die direkte Verbindung der Stützpfosten zum Fundament sind korrosionsbeständige U-Profile die erste Wahl.
- Präzise arbeiten: Akkurat gegossene Fundamente sind entscheidend für die Langlebigkeit, Stabilität und Sicherheit der Hochterrasse.
- Unterkonstruktion bauen
- Terrassendielen verlegen
Das Fundament ist die stabile Basis der Unterkonstruktion. Heben Sie eine Grube von 10 bis 20 Zentimeter Tiefe aus. Diese Vertiefung wird zuerst mit einer Schicht Sand aufgefüllt, welche als Ausgleichsmaterial für einen ebenen Boden sorgt. Anschließend wird die Grube mit Kies aufgefüllt, welcher für eine adäquate Wasserableitung sorgt und somit als Drainageschicht dient. Für die Stützpfeile benötigt man ein frostfreies Punktfundament. Dabei wird für jede Stütze ein Punktfundament betoniert, das mindestens 80 cm in die Erde reicht.
Ihre Checkliste für ein widerstandsfähiges Terrassenfundament:
Die Unterkonstruktion stützt mit den Stützpfeilern das Gewicht der Dielen und gewährleistet damit einen stabilen Halt. Als Stützpfosten eignen sich Kanthölzer und stählerne Schlaghülsen. Diese werden an den vier Außenecken und alle 100 cm entlang der Konstruktion in eine Tiefe von 80 Zentimeter platziert. Nach Einrichtung des Gerüsts folgt das Vergießen mit Beton, um ein solides Punktfundament anzulegen.
Die Montage der tragenden Holzpfeiler auf dem Fundament erfolgt mittels U-Profile, die als Verbindungselemente dienen und die Stabilität der gesamten Terrassenkonstruktion gewährleisten. Darauf wird dann das Lattengerüst montiert, auf dem später die Terrassendielen verlegt werden. Wählen Sie für diesen Schritt Materialien, die durch ihre Strapazierfähigkeit und Langlebigkeit überzeugen.
Beachten Sie, dass es einige Tage dauert, bis der Beton vollständig ausgehärtet ist – rechnen Sie mit einem Zeitraum von 3 bis 5 Tagen. Kurz bevor die eigentlichen Terrassendielen verlegt werden, sollten Sie die Unterkonstruktion mit Schutzblechen abdecken. Diese schützen das Holz vor Verunreinigungen, Feuchtigkeit und direkten Einflüssen durch die Witterung.
Die Verlegung der Terrassendielen erfolgt entweder parallel oder im rechten Winkel zur Hauswand. Die Wahl hängt hierbei von Ihren optischen Präferenzen sowie von den funktionalen Aspekten der Dielen ab. Sind die Dielen glatt, können Sie frei nach Ihrem ästhetischen Empfinden vorgehen. Für eine optimierte Wasserableitung empfiehlt es sich jedoch bei profilierten Dielen, diese rechtwinklig zur Hauswand zu verlegen.
Bei der Verlegung ist es wichtig, auf den korrekten Abstand der Dielen zu achten. Diesen können Sie mit Abstandshaltern konstant halten. Vorsicht ist auch beim Verschrauben geboten: Jede Diele sollte sowohl am Anfang als auch am Ende mit mindestens einer Schraube fixiert werden, um eine gerade Linienführung und einen sicheren Sitz zu gewährleisten.
Behandeln Sie das Holz zweimal im Jahr mit einem speziellen Öl, um die natürliche Farbe zu bewahren und den Schutz gegen Witterungseinflüsse zu erhöhen. Vor dem Auftragen des Öls ist es notwendig, die Dielen gründlich von Schmutz und Rückständen zu befreien. So stellen Sie sicher, dass Ihr Terrassenboden dauerhaft schöne und widerstandsfähig bleibt.
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Treppe von der Hochterrasse in den Garten
Der sichere Zugang zur Terrasse erfolgt mit einer Treppe samt Handlauf. Diese Konstruktion sollte jedoch erst in Angriff genommen werden, nachdem die präzisen Maße der Terrasse feststehen. Nur so können Sie sichergehen, dass die Anzahl und Höhe der Treppenstufen optimal angepasst sind. Bei der Auswahl der Materialien und des Designs für Treppe und Geländer ist es ratsam, diese in Einklang mit der Terrasse zu wählen, um ein einheitliches und ansprechendes Erscheinungsbild zu garantieren. Bezüglich des Geländers sollten Sie die örtlichen Bauvorschriften beachten.
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Hochterrasse optisch gestalten und effektiv nutzen
Abhängig von der Neigung des Geländes ergeben sich unterschiedliche Möglichkeiten zur Landschaftsgestaltung. Bei flacheren Abhängen eignen sich Steingärten, Blumenbeete oder aromatische Kräuteranpflanzungen hervorragend, um einen natürlichen Übergang zu kreieren. Auch terrassenförmig angeordnete Pflanzgefäße mit vielfältiger Bepflanzung können Akzente setzen. Und wenn genügend Platz vorhanden ist, sind Hochbeete eine attraktive Option, um eigenes Gemüse oder Gewürze zu züchten. Bei einer hohen Terrasse können Sie den Raum darunter zur Aufbewahrung von Gegenständen wie Gartengeräten, Spielzeug oder Blumentöpfen nutzen.
Fazit: Hochterrasse eignet sich ideal für Hanglagen
Eine Hochterrasse bietet nicht nur einen erweiterten Wohnraum im Freien, sondern auch die Möglichkeit, den individuellen Charme Ihres Heims hervorzuheben und ein Grundstück in Hanglage optimal zu nutzen. Sie ermöglicht einen harmonischen Übergang zwischen Haus und Garten, während gleichzeitig eine maximale Funktionalität und Nutzungsvielfalt des Außenbereichs gewährleistet wird.
Mit einem frostsicheren Fundament, einer fachgerecht konstruierten Unterkonstruktion und sorgfältig ausgewählten Materialien wie Holz oder Stein können Sie eine langlebige und stabile Hochterrasse errichten, die ästhetischen Ansprüchen gerecht wird und durch eine entsprechende Pflege lange Freude bereitet.
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