Terrassentreppe selbst bauen: So gelingt der Anschluss zum Garten
Ein Höhenunterschied zwischen Ihrer Terrasse und Ihrem Garten kann durchaus eine Herausforderung in puncto Design und Praktikabilität darstellen. Mit einer passenden Terrassentreppe schaffen Sie eine sowohl funktionale als auch ästhetische Verbindung, die den Gesamteindruck Ihres Außenbereichs verbessert und die Sicherheit für Bewohner und Gäste erhöht.
Terrassen-Konfigurator:
Jetzt Terrasse konfigurieren und Top-Angebote erhalten!
Bevor Sie mit dem Projekt starten, ist es wichtig, sich über alle notwendigen Schritte und Materialien zu informieren. Dazu zählen beispielsweise die Planung des Treppenverlaufs, die Entscheidung für das passende Material und die Berücksichtigung von statischen Aspekten sowie der Witterungsbeständigkeit. Wir erklären Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie dabei vorgehen.
Terrassentreppe – welche Materialien eignen sich?
Die Wahl des Materials ist entscheidend für die Langlebigkeit und Optik Ihrer Treppe. Hier bieten sich robuste Optionen wie Holz oder Stein an, die sich harmonisch in das Gartenbild einfügen.
Beide Materialien haben sowohl Vor- als auch Nachteile:
Material | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Holz |
|
|
Stein |
|
|
Die Treppen DIN 18065 beachten
Bevor Sie jedoch mit der Realisierung beginnen, gilt es, die bautechnischen Regelungen zu beachten. Laut der DIN 18065 sind bestimmte Anforderungen wie die geeignete Stufenbreite, die korrekte Installation von Geländern und Handläufen sowie die angemessene Steigungshöhe der Treppe maßgeblich, um Sicherheit und Begehbarkeit zu garantieren.
Terrassentreppe aus Holz planen
Für den Bau einer Terrassentreppe bietet sich Holz aufgrund seiner natürlichen Ästhetik und Wärme als ideales Baumaterial an. Wichtig dabei ist, Holzsorten zu wählen, die sich für den Einsatz im Freien eignen und das Holz entsprechend zu behandeln. Regelmäßige Pflege mit entsprechenden Holzschutzmitteln, idealerweise jährlich aufgetragen, schützt vor Witterungseinflüssen und verlängert die Lebensdauer Ihrer Treppe.
Erhöhte Terrasse bauen
Erhöhte Terrasse bauen: So geht’s Eine Terrasse ist der perfekte Ort für entspannte Stunden im Freien und im Sommer die… weiterlesen
Schritt für Schritt zur Holztreppe
1. Seitenteile bzw. Wangen zuschneiden
Für den Zuschnitt der Seitenteile Ihrer Terrassentreppe verwenden Sie eine Holzdiele mit z.B. 280 × 45 × 3000 mm. Sägen Sie die beiden Seitenteile entsprechend Ihrer individuellen Treppenlänge zu. Mithilfe eines Schreinerwinkels übertragen Sie die Maße für die Steigung und die Tiefe der Stufen auf das Holzstück. Diese Konturen sägen Sie anschließend mit einer Stichsäge sorgfältig aus.
Die erste zugeschnittene Seitenwange dient nun als Schablone für das Gegenstück. Legen Sie diese präzise auf die zweite Bohle auf und übertragen Sie die Markierungen gewissenhaft, damit beide Wangen identisch sind und die Treppe später ein gleichmäßiges Bild ergibt.
2. Festlegung der Treppenbreite
Sie haben jetzt zwei Treppenwangen zurechtgesägt (siehe entsprechende Darstellung). Als Nächstes müssen Sie zwei Stufenbretter passend zur Breite der Stufen zuschneiden, wobei Sie die Dicke der Treppenwangen abziehen. Diese Bretter dienen dazu, die inneren Seiten der Treppenwangen am oberen und unteren Ende miteinander zu verbinden. Zum Befestigen der Bretter verwenden Sie pro Auflagepunkt jeweils zwei Senkkopfschrauben, die von der Außenseite her eingeschraubt werden.
3. Montage der Treppe an die Hochterrasse
Das untere Querbrett liegt auf dem Erdboden, während das obere direkt an den Tragbalken Ihrer Terrasse angrenzt. Um eine stabile Verbindung zu schaffen, fixieren Sie den Terrassenbalken mithilfe von vier zusätzlichen Senkkopfschrauben am oberen Querbrett Ihrer Treppe. Vergessen Sie nicht, die Schraublöcher vorher vorzubohren, um das Material zu schonen und eine präzise Montage zu gewährleisten.
4. Stufenbretter verschrauben
An diesem Punkt sind Sie bereit, die einzelnen Stufen auf dem vorbereiteten Treppengerüst zu befestigen. Verwenden Sie für jede Auflagefläche zwei Schrauben, um die Stufen sicher zu montieren. Nachdem Sie diesen Schritt abgeschlossen haben, ist Ihre Treppe einsatzbereit.
5. Treppengeländer anbringen
Um ein Geländer für Ihre Treppe anzufertigen, montieren Sie Geländerpfosten an beiden Enden der Treppe. Achten Sie darauf, dass die Pfosten eine ausreichende Dicke aufweisen, um die notwendige Belastbarkeit zu gewährleisten und ein Abbrechen zu verhindern. Für eine feste Verankerung fertigen Sie Einschnitte in den Pfosten, sodass diese etwa mit einem Drittel ihrer Stärke auf den Treppenstufen aufliegen und somit sowohl auf den Stufen als auch an den Seiten verschraubt werden können. Jeden Pfosten befestigen Sie dann an vier Punkten fest mit der Außenseite der Treppe. Im Anschluss daran montieren Sie einen Handlauf, der parallel zur Steigung Ihrer Treppe verläuft, und befestigen diesen an der Außenseite der Pfosten.
TIPP
Nutzen Sie unseren kostenlosen Service: Angebote von Terrassenbauern vergleichen und bis zu 30 Prozent sparen
Schritt für Schritt eine Blockstufentreppe bauen
Die Gestaltung Ihres Außenbereichs ist entscheidend für den Gesamteindruck Ihres Heims und Ihre Lebensqualität. Eine sorgfältig konzipierte Blockstufentreppe schafft nicht nur eine harmonische Verbindung zwischen Ihrer Hochterrasse und dem Garten, sondern setzt auch ein visuelles Statement. Die Wahl der richtigen Materialien und eine präzise Ausführung sind dabei von höchster Bedeutung, um Langlebigkeit und Sicherheit zu gewährleisten.
1. Stufenhöhe ermitteln
Um die ideale Stufenhöhe und Auftrittstiefe für Ihre Blockstufentreppe zu ermitteln, bietet die Schrittmaßregel eine zuverlässige Grundlage. Diese Formel berücksichtigt die natürliche Schrittlänge eines Erwachsenen und sorgt somit für ein angenehmes und sicheres Steigen. In der Regel sorgt eine Stufenhöhe zwischen 15 und 18 cm in Kombination mit einer Auftrittstiefe von ca. 27 cm für optimalen Gehkomfort. Dies liegt an der ergonomischen Anpassung an den Gangzyklus des Menschen.
Treppenformel:
(Stufenhöhe x 2) + Auftritt = 63 bis 65 cm
2. Fundament anlegen
Positionieren Sie die Blockstufen auf einem tragfähigen Fundament. Hierzu bereiten Sie eine etwa vier Zentimeter starke Schicht aus Split oder Mörtel vor, die direkt auf das bereits erhärtete Betonfundament aufgetragen wird. Darunter empfiehlt es sich, eine 20 cm hohe Lage aus verdichtetem, erdfeuchtem Beton anzulegen, welche Sie anschließend mit einer Schicht losen Betons bedecken. Dies gewährleistet eine stabile Basis für die Montage der Stufen.
3. Gefälle einplanen
Achten Sie auf ein Gefälle von ungefähr 1 % und platzieren Sie ein Drainagerohr im unteren Stufenbereich, um Wasseransammlungen vorzubeugen und die Stufen vor Frostschäden zu schützen.
4. Blockstufen setzen
Die exakte Ausrichtung der ersten Stufe ist von zentraler Bedeutung, denn alle weiteren Stufen werden sich an dieser orientieren. Nutzen Sie Wasserwaage und Gummihammer, um die Stufen korrekt zu positionieren. Nachdem die Stufen gesetzt sind, empfiehlt es sich, die Konstruktion mit Wasser zu säubern, um Betonreste und Staub zu entfernen.
Fazit: Treppe zwischen Terrasse einfach selbst bauen
Eine Treppe aus Holz oder Blockstufen ist die ideale Möglichkeit, eine höherliegende Terrasse mit dem Garten zu verbinden. Die detaillierte Planung und sorgfältige Auswahl von Materialien gewährleistet, dass Ihre Treppe den Witterungsbedingungen standhält und gleichzeitig optische Akzente setzt.
Ganz gleich, ob Sie sich für das natürliche Flair von Holz entscheiden oder die Beständigkeit von Stein bevorzugen – wichtig ist, dass Sie die technischen Normen wie die DIN 18065 beachten und die Treppenkonstruktion an die gegebenen Umstände anpassen, um lange Freude an der Terrassentreppe zu haben.
10 Tipps zum Terrasse renovieren und sanieren
Terrasse renovieren und sanieren – 10 Tipps mit großer Wirkung Outdoor-Wohnzimmer, Lieblingstreffpunkt und Entspannungsoase – die Terrasse ist der perfekte… weiterlesen