WPC als Terrassenbelag

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WPC als Terrassenbelag – langlebig und modern

Die Terrasse ist unser Wohnzimmer für den Sommer – und Gemütlichkeit und Stil machen für viele Hauseigentümer an der Terrassentüre nicht halt. Deshalb ist neben Funktionalität auch das Aussehen für den Terrassenbelag sehr wichtig. Wer Holz liebt, aber etwas Respekt vor dem Pflegeaufwand hat, sollte sich die neuen Verbundwerkstoffe wie WPC genauer ansehen. Hier werden Pflanzenteile wie Holz oder Bambus mit Kunststoff gemischt. Das Ergebnis ist eine Diele in Holzoptik mit den pflegeleichten Eigenschaften von Kunststoff. Wir stellen Ihnen die beliebtesten Verbundwerkstoffe für Terrassendielen vor und zeigen die Vor- und Nachteile auf.

WPC – Holzverbundwerkstoffe erobern die Terrasse © ronstik, stock.adobe.com
WPC – Holzverbundwerkstoffe erobern die Terrasse © ronstik, stock.adobe.com
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Was ist WPC?

WPC gehört zu den sogenannten Verbundwerkstoffen und wurde ursprünglich als Alternative zum Rohstoff Massivholz entwickelt. Eigenschaften und Textur des Tropenholzes Bangkirai dienten dabei als Inspiration. Das Aussehen von WPC ähnelt aus diesem Grund einer herkömmlichen Holzdiele. Ein hoher prozentualer Holzfaseranteil ist ein Qualitätsmerkmal der WPC-Diele. Er steht für eine natürliche  Optik und ein gutes Gefühl beim Barfußlaufen. Manche Hersteller führen bei den WPC-Dielen zusätzlich eine Wärmebehandlung durch, um die Lebensdauer der Diele nochmals zu steigern.

WPC (Wood Plastic Composite) besteht aus folgenden Komponenten:

Was ist WPC?
Was ist WPC?
  • 50 bis 75 % Holzfaser
    Der Holzanteil ist für die Holzoptik der WPC-Dielen verantwortlich, verleiht ihnen den natürlichen Charakter und die holzähnlichen Eigenschaften. Der Faseranteil meist in Form von Holzmehl aus recyceltem Holz variiert dabei von Hersteller zu Hersteller.
  • Polymer (Kunststoff)
    Die thermoplastischen Eigenschaften der WPC-Dielen beruhen auf dem Kunststoffanteil. Dabei kommen vor allem Polypropylen und Polyethylen zum Einsatz, die zusammen mit dem Holzmehl und den Additiven zu einem Granulat verarbeitet werden.
  • Additive
    Es handelt sich dabei um Zusatzstoffe, die dem Material bestimmte Eigenschaften verleihen. Hierzu zählen Farbstoffe, aber auch Substanzen zum Schutz vor UV-Licht.
WPC Terrassendielen gibt es in verschiedenen Oberflächen und Farbvarianten © Pixelmixel, stock.adobe.com
WPC Terrassendielen gibt es in verschiedenen Oberflächen und Farbvarianten © Pixelmixel, stock.adobe.com

Vor- und Nachteile von WPC auf einen Blick

Vorteile:

Vorteile von WPC
Vorteile von WPC
  • Pflegeleicht
    WPC benötigt wenig Pflege und muss weniger gereinigt und imprägniert werden als Holz.
  • Haltbarkeit
    Bis zu 30 Jahre Nutzungsdauer dürfen Sie einem WPC-Terrassenbelag zutrauen.
  • Angenehmes Laufgefühl
    WPC splittert nicht und lässt sich gut barfuß begehen.
  • Große Variantenvielfalt
    Suchen Sie einen Terrassenbelag, der in Design und Farbe genau Ihren Vorstellungen entspricht? Bei WPC-Dielen werden Sie fündig.
  • Leicht zu bearbeiten
    Eine WPC-Terrasse ist ein Heimwerker-Projekt. Auch ohne große Vorkenntnisse lassen sich die Dielen einfach verlegen.
  • Kein Sondermüll
    Kleine Menge an WPC-Dielenreste können Sie problemlos über den Hausmüll entsorgen. Größere Mengen geben Sie auf dem Wertstoffhof als Sperrmüll ab.

Nachteile:

Nachteile von WPC
Nachteile von WPC
  • Qualitätsunterschiede sind deutlich
    Die Qualität zwischen Hohlkammer-Dielen und massiven Dielen variiert deutlich und wirkt sich auf die Lebensdauer aus.
  • Leichte Farbveränderungen möglich
    Nach dem Verlegen kommt es häufig zu leichten Farbänderungen im Vergleich zu der ursprünglichen Farbe.
  • Haptik
    Wer das Gefühl von Holz unter den Füßen liebt, wird vielleicht mit einer WPC-Diele nicht glücklich.
  • Starkes Aufheizen durch die Sonne
    Je höher der Kunststoffanteil im WPC, desto mehr heizt sich das Material unter Sonnenlicht auf. Manche Menschen empfinden es deshalb im Sommer unangenehm, barfuß auf WPC-Dielen zu gehen.

WPC-Dielen – was ist der Unterschied zwischen Hohlkammer und massiv?

Die WPC-Hohlkammerdiele hat eine Nutzungsdauer von etwa 15 Jahren © ronstik, stock.adobe.com
Die WPC-Hohlkammerdiele hat eine Nutzungsdauer von etwa 15 Jahren © ronstik, stock.adobe.com

Wer sich zum ersten Mal mit WPC-Dielen befasst, trifft auf zwei unterschiedliche Varianten – die Hohlkammer-Diele und die massive WPC-Diele. Obwohl beide auf den ersten Blick von der Optik gleich aussehen, gibt es deutliche Unterschiede.

WPC-Dielen - Unterschied Hohlkammerdiele & Massivdiele
WPC-Dielen – Unterschied Hohlkammerdiele & Massivdiele

Hohlkammerdiele

Das Innenleben der WPC-Hohlkammer-Dielen ist gespickt mit Hohlräumen aus Luft, die das Gewicht der Diele verringern. Da weniger Material verwendet wird, ist auch der Preis einer Hohlkammerdiele geringer. WPC-Dielen mit Hohlkammern sind zwar günstiger, es besteht aber die Gefahr, dass sich in den Hohlräumen Wasser sammelt, das gefriert und zu Frostschäden führt. Das Hohlkammerprofil ist auch nicht so stabil wie die massive Variante und benötigt in jedem Fall eine stabile Unterkonstruktion. Die Haltbarkeit einer WPC-Hohlkammerdiele beträgt in der Regel 15 Jahre.

Massive Diele

Massive WPC-Dielen sind deutlich langlebiger und belastbarer als Dielen mit Hohlkammern. Von den Eigenschaften sind sie mit einer echten Holzdiele vergleichbar und Hersteller geben eine Lebensdauer von bis zu 30 Jahren an. Massives WPC eignet sich vor allem für den Belag größerer Terrassen und ist auch für den Nassbereich rund um einen Swimmingpool sehr gut geeignet. Durch den höheren Materialanteil steigt aber auch der Preis. Dieser wird aber durch die längere Haltbarkeit und Pflegeleichtigkeit der Dielen wieder wettgemacht.

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Neue Entwicklungen auf Basis von WPC

Nicht nur mit Holzfasern, auch mit anderen Pflanzenteilen ist es möglich, ein Verbundwerkstoff für Terrassendielen herzustellen.

BPC aus Bambus

Beim BPC (Bambus Plastic Composit) kommen statt Holzfasern Bambusfasern zum Einsatz. Bambus hat einen hohen ökologischen Wert und wächst sehr schnell. Zudem ist Bambus sehr lichtbeständig, was Verfärbungen durch die Sonne minimiert.

Reishülsen

Auch aus Reisschalen ist es möglich, einen Verbundwerkstoff für Terrassendielen herzustellen, der zudem noch sehr rutschfest ist. In Reisschalen ist ein natürliches Wachs enthalten, das bereits das Reiskorn vor Witterungseinflüssen schützt. Von dieser Schutzwirkung profitiert auch die aus Reishülsen hergestellte Diele. Reishülsen sind ein Nebenprodukt bei der Reisproduktion und besitzen einen hohen ökologischen Wert.

3 wichtige Tipps für den Einsatz von WPC

  1. Qualitätsprüfsiegel
    Die Qualitätsgemeinschaft Holzwerkstoffe e.V. vergibt für WPC-Dielen ein Qualitätszeichen. Dabei gewährleisten die Herstellerfirmen, dass die WPC-Dielen im Außenbereich große Belastungen und Temperaturunterschiede unbeschadet aushalten.
  2. Hitzeempfindlichkeit beachten
    WPC-Dielen sind hitzeempfindlicher als herkömmliche Holzdielen. Achten Sie darauf, dass Sie keine heißen Gegenstände auf der Terrasse abstellen.
  3. WPC kann zum Verblassen neigen
    WPC kann bei dauerhafter Sonneneinstrahlung zum Verblassen neigen. Achten Sie deshalb darauf, dass dem Material bereits ein UV-Schutz hinzugefügt ist. Alternativ kann eine Versiegelung helfen, die Lebensdauer zu verlängern und das Verblassen zu mindern.
Info: Der Kunststoffanteil kann 30 bis 40 % betragen, was einen hohen Energie- und Rohstoffverbrauch zur Herstellung notwendig macht. Manche Hersteller verwenden aus ökologischen Gründen Recycling-Kunststoff.

WPC hat die gleiche Öko-Bilanz wie einheimische Massivholzdielen

Grundsätzlich ist WPC immer dann empfehlenswert, wenn es Materialien aus reinem Kunststoff ersetzt. Da WPC auf der Terrasse meist als Alternative zu dem natürlichen Rohstoff Massivholz zum Einsatz kommt, lohnt sich schon ein genauer Blick. Als großer Vorteil bei WPC-Dielen ist sicherlich die lange Lebensdauer von bis zu 30 Jahren zu nennen. Kommt dann noch der Einsatz von recycelten Kunststoffen bei der Materialherstellung hinzu, sieht es aus ökologischer Sicht sogar ziemlich gut aus. Laut einer ökologischen Bewertung des Fraunhofer Instituts für Holzforschung und der Deutschen Bundestiftung Umwelt (DBU) schnitten Terrassendielen aus WPC in der Öko-Bilanz besser ab als Terrassendielen aus Tropenholz. Im Vergleich zu massiven Dielen aus einheimischen Hölzern ist WPC als gleichwertig anzusehen.

Einfluss des Klimawandels auf den Terrassenbelag WPC

Eine Terrasse ist das ganze Jahr über der Witterung ausgesetzt: Regen, Sonne und Frost sind für Terrassendielen eine Belastungsprobe. Durch den Klimawandel ist sogar damit zu rechnen, dass die Beanspruchungen für das Material nochmals deutlich steigen. Es ist mit Extremwettern und langer, starker Sonnenstrahlung zu rechnen, welche gerade bei Holzterrassendielen minderer Qualität schnell zu Rissen führen kann. Bei Dielen aus WPC, BPC oder Reishülsen kommt es nicht zu Vergrauen und Rissbildung. WPC ist sehr formstabil und fängt auch nach langer Nutzungszeit nicht an zu splittern.

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Pflege für WPC-Dielen

Jeder Hersteller von WPC-Dielen liefert eine Pflegeanleitung für sein Produkt mit. Es gibt aber ein paar Regeln für die Reinigung, die für alle WPC-Dielen zutrifft. In regelmäßigen Abständen sollten Sie die Terrassendielen grundreinigen. Kehren Sie mit einem Besen groben Schmutz und Laub von der Terrasse. Rückstände, die sich nicht mit dem Besen entfernen lassen, werden am besten mit Wasser, Spülmittel und einem Schrubber entfernt. Vergessen Sie danach nicht, die Terrassendielen mit klarem Wasser abzuspülen, damit es keine Ränder von den Seifenresten gibt. Manche Hersteller geben an, dass Sie zur Reinigung auch den Hochdruckreiniger verwenden können. Für alle WPC-Dielen ohne diese spezielle Herstellerangabe sollte der Hochdruckreiniger keinesfalls genutzt werden. Die Anwendung kann die Oberfläche der Dielen beschädigen. Ein Auswaschen von Holzfasern wäre mit einer reduzierten Lebensdauer Ihrer WPC-Terrasse verbunden. Falls die Terrasse sehr schattig liegt, kann sich auf den Dielen ein schmieriger Belag aus Moos und Algen bilden. In diesen Fällen lohnt es sich, nach der Reinigung eine schützende Imprägnierung aufzutragen.

Fazit: WPC ist eine nachhaltige Alternative zu Massivholz

WPC ist ein beliebtes Material für Terrassenbeläge, da es die Vorteile von Holz und Kunststoff kombiniert. Es ist sehr langlebig, pflegleicht und widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit und UV-Strahlen. Zudem ist WPC rutschfest und verleiht Ihrer Terrasse eine natürliche Holzoptik. Vor allem, wenn Sie sich für massive WPC-Dielen aus heimischen Hölzern und recycelten Kunststoff entscheiden, erhalten Sie einen ökologischen Terrassenbelag, an dem Sie lange Freude haben.

Darf es ein wenig mehr als Holz sein? WPC vereint die Vorzüge von Holz und Kunststoff © ronstik, stock.adobe.com
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