Materialberechnung für eine Holzterrasse

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Terrassendielen: So wird das Material berechnet

Sommer, Sonne, Gartenzeit: In den warmen Sommermonaten findet das Leben auf der Terrasse statt. Wer noch keine hat oder die alte Terrasse verschönern will, kann entweder einen Fachbetrieb beauftragen oder selbst tätig werden. Sehr beliebt sind Holzterrassen, die sich mit ein wenig handwerklichem Geschick auch einfach selbst bauen lassen. Bevor es auf der Baustelle aber losgeht, benötigen Sie einen Plan und müssen den Materialbedarf für die neue Terrasse ermitteln. Dies zeigt Ihnen im Vorfeld die Materialkosten auf und sorgt für einen reibungslosen Ablauf der Bauphase. Wir zeigen Ihnen, wie das geht.

Wie viel Material wird für die Terrasse benötigt? © Marco2811, stock.adobe.com
Wie viel Material wird für die Terrasse benötigt? © Marco2811, stock.adobe.com
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Terrassengröße planen

Ein wichtiger Grundbaustein für die Materialberechnung ist die Größe der Terrasse. Hierzu lohnen sich ein paar Gedanken im Vorfeld, damit die Terrasse auch den Nutzen hat, den Sie sich wünschen. Diesen Platz sollten Sie einplanen:

Größe der Terrasse berechnen
Größe der Terrasse berechnen
  • Ein Tisch mit 6 Stühlen hat einen Platzbedarf von etwa 12 Quadratmetern. Die Terrasse sollte deshalb mindestens 25 Quadratmeter groß sein, damit auch noch ausreichend Platz für den Grill vorhanden ist.
  • 2 Sonnenliegen mit einem Beistelltisch benötigen zusätzlich 12 Quadratmeter.
  • Vergessen Sie nicht den Platz für Sonnenschirme, Aufbewahrungstruhen für Sitzkissen oder Topfpflanzen.

Plan anfertigen

Bevor Sie sich mit dem Aussuchen der neuen Terrassendielen beschäftigen, sollten Sie eine maßstabsgetreue Zeichnung der Terrasse anfertigen. Messen Sie die alle Längen und Breiten aus und übertragen Sie die Werte auf Papier oder in eine entsprechende Software. Sie erhalten eine Draufsicht der projektierten Terrasse, die als Grundlage für die Materialberechnung dient.

Erstellen Sie einen Plan von der Terrasse
Erstellen Sie einen Plan von der Terrasse

Folgende Werte sollten in der Zeichnung zu finden sein:

  • Breite der Terrasse
  • Länge der Terrasse
  • Einschnitte an der Hauswand
  • Anschlussfuge zur Hauswand
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Das Material aussuchen

Um den genauen Materialbedarf für die neue Holzterrasse zu ermitteln, muss die Länge, Breite und Stärke sowie das Material der Terrassendielen bekannt sein. Besuchen Sie hierzu den Fachhandel Ihres Vertrauens und suchen Sie sich die passenden Terrassendielen aus Holz aus. Beachten Sie, dass eine Terrasse rund um einen Pool immer besonders viele Nässe und Feuchtigkeit ausgesetzt ist. Gehen Sie gerne barfuß? Dann sollten die Dielen möglichst splitterfrei sein. Diese Holzarten kommen u.a. in Frage:

  • Einheimische Holzarten
    • Douglasie
    • Robinie
    • Lärche
    • Thermo-Esche
    • Thermo-Kiefer
  • Tropenhölzer
    • Ipé
    • Bangkirai
    • Teak
    • Cumaru
    • Garapa
    • Bambus
  • WPC- oder BPC-Dielen
    Die Verbundwerkstoffe WPC (Wood Polymer Composite) und BPC (Bamboo Polymer Composite) vereinen die Vorteile von Holz bzw. Bambus und Kunststoff. Je nach Hersteller haben die Verbundwerkstoffe einen Holz- bzw. Bambus-Anteil zwischen 50 und 90 %. Weitere Inhaltsstoffe der Dielen sind Kunststoffe, Bindemittel und UV-Blocker.
Ipé eignet sich auch als Belag rund um einen Pool © Radoslav Cajkovic, stock.adobe.com
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Info: Generell gilt es, bei der Unterkonstruktion die Verlegeanweisungen des Dielen-Herstellers zu beachten. Je nach Zusammensetzung des Materials können sich Abstände und Aufbauhöhe unterscheiden. Lesen Sie hierzu auch unseren Ratgeber: “ Fundament für die Terrasse bauen

Verlegerichtung festlegen: Nicht nur auf die Optik achten

Zur Verlegerichtung von Terrassendielen gibt es keine einheitliche Empfehlung. Die Terrasse sollte aber immer ein Gefälle von mindestens 2 % weg vom Haus aufweisen, damit Wasser gut abfließen kann. Reicht das Gefälle nicht aus, bleibt Wasser stehen und führt zu einer zunehmenden Durchfeuchtung des Belags, was die Lebensdauer der Holzdielen deutlich verkürzt. Je nach Verlegerichtung kann sich auch der Verschnitt bei den Terrassendielen deutlich erhöhen. Berücksichtigen Sie deshalb bei der Entscheidung auch die im Handel verfügbaren Längen der Dielen.

Tipp: Planen Sie die Terrasse so, dass keine Dielen der Länge nach gesägt werden müssen.
Eine gute Planung vermeidet Ausschuss beim Verlegen © Ingo Bartussek, stock.adobe.com
Eine gute Planung vermeidet Ausschuss beim Verlegen © Ingo Bartussek, stock.adobe.com

Materialbedarf mit Formeln ermitteln: So gehen Sie vor

Nachdem Sie die Größe der Terrasse ermittelt sowie das Material und die Verlegerichtung festgelegt haben, starten die Berechnungen für den Materialbedarf. Sie benötigen Terrassendielen, Material für die Unterkonstruktion und Zubehör wie Öl oder Auflagepads. Planen Sie immer etwas Puffer für einen Verschnitt bei Dielen und Unterkonstruktion ein.

Materialbedarf der neuen Terrasse berechnen
Materialbedarf der neuen Terrasse berechnen
  1. Unterkonstruktion
    Die Unterkonstruktion muss stabil und haltbar sein, um die Terrassendielen zu tragen. Gleichzeitig sorgt die Unterkonstruktion auch für die ausreichende Durchlüftung. Als Material kommen Holz mit hoher Dauerhaftigkeitsklasse oder Aluminium infrage. Das Zubehör für die Unterkonstruktion ist abhängig von Art und Tragfähigkeit des Materials.

    • Verlegung der tragenden Balken der Unterkonstruktion quer zu den Dielen im Abstand von ca. 0,5 m
    • Achten Sie auf etwa 5 bis 6 cm Abstand der Decklage zum Erdboden und ein Mindestgefälle von 2 Prozent.

    Formel:
    Balkenlänge in laufenden Metern = Quadratmeter x 2,5

  2. Terrassendielen
    Um den Materialbedarf an Terrassendielen zu ermitteln, muss die Größe der Terrasse feststehen.

    Formel:
    Terrassendielen in laufenden Metern = (1000 / (Dielenbreite in mm + Fugenabstand in mm)) x Terrassenfläche in Quadratmetern

  3. Zubehör
    • Schrauben
      Anzahl der Schrauben = Terrassendielen in laufenden Metern x 5
      Beachten Sie zusätzlich die Herstellerangaben
    • Öl
      Öl in Liter = Quadratmeter x 0,065
Tipp: Denken Sie daran, dass bei der Bestellung der Terrassendielen häufig die Transportkosten hinzukommen.

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Sie wollen nicht selbst rechnen?

Wer sich die Materialbedarfsplanung für die Terrasse nicht zutraut, kann auch auf das Angebot vieler Hersteller und Baumärkte zurückgreifen. Die digitalen Terrassenplaner erleichtern die Materialplanung und wurden speziell für den Terrassenbau entwickelt. Vor allem bei unterschiedlichen Höhen und Geometrien spielt die Software ihre Vorteile aus. Neben den Basics wie Skizze, maßstabsgetreuer Plan und Gefälle und Abflussplanung erhalten Sie auch eine Liste mit dem notwendigen Material.

Materialberechnung: Für einen gelungenen Kauf der Terrassendielen

Ist die Größe der Terrasse entsprechend dem Verwendungszweck festgelegt, müssen Sie das Material auswählen und beschaffen. Hierbei gilt es, verschiedene Faktoren zu berücksichtigen, um unnötige Kosten und Materialverschwendung zu vermeiden. Dazu ist es wichtig, dass Sie im Vorfeld die Terrassengröße, das Material, die Breite der Terrassendielen, die Unterkonstruktion und das Zubehör festlegen. Vergessen Sie dabei nicht, die Transportkosten einzuberechnen. Eine genaue Abschätzung der Materialmenge trägt nicht nur dazu bei, das eingeplante Budget einzuhalten. Die genaue Materialberechnung ist auch Voraussetzung für einen reibungslosen Ablauf des gesamten Terrassenprojekts.

Eine gute Planung vermeidet Ausschuss beim Verlegen © Ingo Bartussek, stock.adobe.com
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