Furfurylierte Terrassendielen: der neue nachhaltige Standard?
Nachhaltigkeit ist in aller Munde und auch bei Terrassendielen schrecken wir zunehmend vor dem Kauf von Tropenhölzern zurück – selbst wenn die Tropenhölzer zertifiziert sind und aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen. Leider können aber unsere einheimischen Holzarten in punkto Langlebigkeit mit der Konkurrenz aus Übersee nicht mithalten und sie verwittern deutlich schneller.
Wer sich in der Vergangenheit trotzdem für die einheimischen Hölzer entschied, musste deshalb lange Zeit eine gesundheitliche Gefährdung durch chemische Substanzen in Kauf nehmen, welche die Haltbarkeit verlängern. Diese Zeiten sind aber endgültig vorbei und es stehen neue, innovative Verfahren der Holzmodifikation zur Verfügung, um einheimische Terrassenhölzer dauerhafter zu machen – die Furfurylierung ist eine davon.
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Patentiertes Verfahren für lange Haltbarkeit
Das patentierte Verfahren wurde in Norwegen entwickelt und gehört laut Hersteller zu den führenden Holzmodifikationen weltweit. Das unter dem Namen Kebony vermarktete Terrassenholz zeichnet sich durch eine hohe Lebensdauer aus und stellt eine nachhaltige Alternative zu Tropenhölzern dar.
Wie wird Kebony hergestellt?
Das Kebony-Terrassenholz wird aus Weichhölzern hergestellt, deren Eigenschaften durch eine biologische Flüssigkeit entscheidend und vor allem dauerhaft verbessert wird. Das Verfahren wird in 2 Hauptschritte aufgeteilt:
- Imprägnierung
Das Weichholz wird mit dem namensgebenden Furfurylalkohol getränkt. Der aus Pflanzenabfällen gewonnene Bio-Alkohol dringt tief in das Holz ein und macht es stabil. Das Weichholz bekommt dadurch die Eigenschaften von Hartholz mit einer sehr hohen Dauerhaftigkeitsklasse. - Härten und Trocknen
Das imprägnierte Holz wird erhitzt. Durch chemische Reaktionen entstehen in den Holzzellen sogenannte Polymere, die dauerhaft stabil sind und der Terrassendiele die Festigkeit verleihen.
Vorteile von Kebony-Terrassendielen:
Durch den Prozess der Furfurylierung vergrößern sich die Holzzellen um 50 %. Dies führt zu hervorragenden Eigenschaften der Holzterrassendiele für den Einsatz im Außenbereich.
- Hohe Stabilität
- Maximale Härte
- Hohe Lebensdauer
- Hohe Widerstandsfähigkeit gegen Pilze, Insekten und Mikroorganismen
- Kein Splittern
- Kein Einsatz gesundheitsgefährdender Substanzen
- Keine Gesundheitsgefahr beim Barfußlaufen
- Kein Aufheizen der Terrassendielen unter Sonneneinstrahlung
- Lange Herstellergarantien
Nachteile von Kebony-Terrassendielen:
- Teurer im Vergleich zu anderen modifizierten Holzarten
- Farbveränderungen lassen sich nicht vermeiden
- Geringere Verfügbarkeit als Thermoholz oder andere modifizierte Hölzer
Aus welchem Holz entsteht Kebony?
Nordische Kiefer ist das Ausgangsmaterial für die Kebony-Terrassendielen. Sie stammt aus FSC-zertifizierten Wäldern und ist nach der Holzfurfurylierung für die Nutzung im Außenbereich ideal geeignet. Das nachhaltig produzierte Weichholz wird durch das innovative Verfahren sehr hart und belastbar. Die Kebony-Terrassendielen sind in den Ausführungen Clear und Charakter im Handel erhältlich. Im Gegensatz zu nicht modifizierten Holzarten sind die Terrassendielen splitterfrei und sorgen für eine angenehme Haptik beim Barfußlaufen. Das natürliche Aussehen wird durch die Behandlung mit dem Bio-Alkohol nicht beeinflusst. Kebony nimmt wie andere Holzarten auch unter Sonneneinstrahlung und Witterungseinflüssen eine silbriggraue Patina. Diese Farbänderungen unterstreichen den natürlichen Charakter der Kebony-Terrassendielen.
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Pflegeleichte Terrassendielen für jeden Einsatzort
Die Haltbarkeit bei Kebony entsteht bereits bei der Herstellung. Schmutz, Laubblätter und Sand entfernen Sie einfach mit klarem Wasser und einer Bürste. Bei hartnäckigeren Verunreinigungen wie Algen oder Schimmel hilft der Zusatz eines haushaltsüblichen Reinigungsmittels im Putzwasser. Vergessen Sie nach der Terrassenreinigung nicht, die verwendeten Reinigungsprodukte mit klarem Wasser abzuspülen.
Eine weitere Oberflächenbehandlung ist nicht notwendig und der Pflegeaufwand reduziert sich damit auf ein Minimum. Im Laufe der Jahre nehmen die Terrassendielen eine grausilbrige Patina an, welche keinen Einfluss auf die Qualität und Lebensdauer der Terrassendielen hat. Der Hersteller gibt auf Kebony-Dielen, je nach Ausführung, bis zu 35 Jahre Garantie. Falls Sie den braunen Farbton der Kebony-Terrassendielen erhalten wollen, ist auch ein Beizen, Lackieren oder Ölen der Dielen möglich.
Bei Kontakt von Holzoberflächen mit Metallteilen wie Eisen und Zink kann es zu unschönen schwarzen Flecken kommen. Abhilfe schafft die vorsichtige Oberflächenbehandlung mit Oxalsäure. Als Nebeneffekt kann bei punktueller Behandlung das Kebony-Holz leicht aufhellen.
Wie werden Kebony-Terrassendielen montiert?
- Vorbereitung des Untergrunds und Fundament
Ideal ist ein wasserdurchlässiger Bodenaufbau bestehend aus einer ca. 20 cm starken Schotterschicht und einer ca. 5 cm starken Splittschicht. Der Unterbau sollte zudem ausreichend verdichtet sein. Ein Unkrautvlies verhindert das Wachstum von Grünpflanzen. Denken Sie ebenfalls daran, ein Gefälle von 1 bis 2 % in Brettlängsrichtung der Kebony-Dielen zu berücksichtigen. Als Fundament dienen Gehwegplatten aus Beton. - Die Terrassendielen legen
Die Kebony Terrassendielen werden aus einer Unterkonstruktion aus Kebony verlegt. Hierzu stehen auf das Material abgestimmte Produkte zur Verfügung. Diese sollten Sie unbedingt als Gesamtsystem nutzen, da sonst die Herstellergarantie auf die Terrassendielen erlischt. Für die Befestigung der Terrassendielen nutzen Sie mindestens V2A-Edelstahlschrauben. Zudem sollten Sie grundsätzlich vorbohren. Detaillierte Montageanleitungen für alle Dielenvarianten finden Sie über den Hersteller.
TIPP
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Nachhaltige Terrassenlösung mit Kebony-Dielen
Kebony ist von der Härte, Resistenz und Dauerhaftigkeit mit Tropenholz vergleichbar. Es ist jedoch eine sehr nachhaltige Alternative, da es aus schnellwachsenden einheimischen Weichholzarten hergestellt wird. Erst durch die chemische und thermische Modifikation mit Bio-Alkohol erhält es die Härte und Widerstandskraft gegen Fäulnis und Schädlingsbefall.
Durch die Holzmodifikation wird das Holz hart und ändert seine Farbe in einen dunklen Braunton. Unter Sonneneinstrahlung und Witterungseinfluss entwickelt sich wie bei vielen anderen Holzarten eine silbriggraue Patina. Die Qualität des Produkts wird durch diesen natürlichen Prozess nicht beeinflusst.
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