Terrassen-Makeover: Neuer Belag auf die alte Terrasse
Die Terrasse ist der Ort, wo Menschen sich eine Auszeit nehmen und entspannen oder sich mit Freunden treffen. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass auch auf das Ambiente großen Wert gelegt wird. Besonders, wenn sich im Lauf der Zeit die Fliesen und Betonplatten abnutzen, Sprünge habe und einfach nicht mehr schön aussehen, kommt der Wunsch nach einer neuen Terrasse hoch. Anstatt jedoch die gesamte Terrasse zu erneuern, reicht es oft aus, einen neuen Belag auf den alten Fliesen zu verlegen. Wir zeigen Ihnen in diesem Artikel, wie das funktioniert, ohne den alten Belag komplett zu entfernen.
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Kann der alte Terrassenbelag als Untergrund bleiben?
Es ist grundsätzlich möglich, einen neuen Belag auf einer alten Terrasse zu verlegen. Dies spart Zeit für die Entfernung des unansehnlichen Untergrunds und auch die Entsorgung des Materials entfällt. Allerdings muss der Untergrund einige Voraussetzungen erfüllen:
- Der Untergrund muss stabil sein
- Der Untergrund muss eben sein
- Der Untergrund muss frostsicher sein
- Der Untergrund muss sauber sein
Vorbereitung des Fundaments
Bevor eine Betonterrasse oder alte Terrassenplatten oder -fliesen als Fundament für einen neuen Belag genutzt werden kann, bedarf es einiges an Vorbereitung.
- Reinigen
Säubern Sie den Altbelag von allen Rückständen. Dazu zählt die trockene Reinigung, indem Staub, Schmutz und Blätter mit einem Besen beseitigt werden. Bei hartnäckigen Verschmutzungen sollten Sie einen Hochdruckreiniger einsetzen, der auch tiefere Rückstände entfernt. - Grundieren
Ein stark saugender Untergrund wie zum Beispiel Estrich oder Porenbeton sollte grundiert werden. - Ausbessern von Schäden
Falls Fliesen Sprünge haben oder lose sind, entfernen Sie diese vorsichtig. Mit einer Spachtelmasse wird der Untergrund neu eingeebnet. Achten Sie dabei, dass die Spachtelmasse für den Außenbereich geeignet ist. - Terrassenränder stabilisieren
Nutzen Sie Winkelprofile, um die Terrassenränder zu stabilisieren. Mit einer Metallsäge werden die Profile auf Maß gesägt, dann mit Flexmörtel befestigt. Drücken Sie die Winkelprofile fest an. - Auftragen des Flexmörtels
Tragen Sie mit einer Glättkelle den Mörtel auf den Untergrund auf und ziehen Sie in eben. - Entkopplungsmatte auslegen
Falls Sie Fliesen auf den sanierten Untergrund legen wollen, benötigen Sie eine Entkopplungsmatte, um Risse zu vermeiden. Stöße und Wandanschlüssen werden mit einem Band abgedichtet.
Möglichkeiten für den neuen Belag
Wir stellen Ihnen die wichtigsten Terrassenbeläge vor, die auf einer bestehenden Terrasse verlegt werden können. Die Optionen variieren in Bezug auf Material, Kosten, Haltbarkeit und Arbeitsaufwand für die Verlegung.
Klickfliesen
Klickfliesen sind die einfachste Variante einen unschönen Terrassenbelag zu verdecken. Sie lassen sich extrem einfach verlegen und sind zudem kostengünstig. Genauso einfach, wie sie verlegt sind, können Klickfliesen auch wieder entfernt werden. Als Material stehen verschiedene Holzarten in unterschiedlichen Farben oder die Verbundmaterialen WPC zur Auswahl. Das Barfußlaufen auf Klickfliesen ist sehr angenehm und die Optik harmoniert mit allen Wohnstilen.
Holzdielen
Auf einem alten Terrassenbelag können auch Holzdielen verlegt werden. Allerding benötigen Sie eine tragfähige Unterkonstruktion, da die Holzdielen nicht auf dem alten Terrassenbelag aufliegen dürfen. Ideal eignet sich eine im Handel erhältliche Unterkonstruktion aus witterungsbeständigem Aluminium mit passenden Auflagepads
Steinplatten
Neue Stein- oder Betonplatten lassen sich hervorragend auf altem Pflasterbelag verlegen. Mit passenden Gummilagern und mit Kreuzfuge werden die neuen Platten direkt auf den Altbelag gesetzt. Alternativ können die neuen Platten auch in eine Zementbett gesetzt werden. Diese Arbeitstechnik ist aber wesentlich aufwändiger und auch mit einigen Nachteilen verbunden. Im Gegensatz zu den offenen Fugen, kann das Wasser nicht so gut ablaufen und Sie sollten auf ein ausreichendes Gefälle der Terrasse achten.
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Materialauswahl für einen neuen Terrassenbelag
- Holz
Der natürliche Werkstoff ist der Favorit unter den Terrassenbelägen. Es bietet Wärme und Charakter und ist in einer Vielzahl von Farben und Texturen erhältlich. Allerdings erfordert Holz regelmäßige Pflege und Wartung, um gegen Witterungsbedingungen zu bestehen. - Verbundwerkstoffe:
WPC-(Wood-Plastic-Composite)-Dielen bestehen in der Regel aus einer Mischung aus Kunststoff- und Holzfasern. Sie sind wartungsärmer als reine Hölzer, meist auch etwas teurer. Sie bieten eine langlebige, splitterfreie Oberfläche, die kaum Pflege benötigt. - Stein:
Terrassenbeläge aus Stein sind extrem haltbar und von natürlicher Schönheit. Der Form- und Farbvielfalt sind keine Grenzen gesetzt. Stein hat ein sehr hohes Eigengewicht, weshalb ein tragfähiges, stabiles Fundament wichtig ist. Überprüfen Sie deshalb, ob Ihre alte Terrasse ausreichend stabil ist, und bessern Sie Schäden aus. - Beton:
Betonplatten oder -steine sind oft eingefärbt, um das Aussehen von Naturstein oder Fliesen nachzuahmen. Die Anschaffungskosten sind jedoch deutlich geringer als bei Natursteinen. - Keramik:
Terrassenfliesen aus Keramik oder Feinsteinzeug gibt es in vielen Designs. Sie sind einfach zu reinigen, wartungsarm, können jedoch bei Nässe rutschig werden. Achten Sie deshalb im Außenbereich immer auch auf eine etwas rauerer Oberfläche, um Stürze zu vermeiden.
Fazit: Kostengünstig und schnell zum neuen Look auf der Terrasse
Die Neugestaltung der Terrasse muss nicht zwangsläufig teuer und aufwändig sein. Ganz im Zeichen des Upcyclings kann eine alte Terrasse mit einigen Ausbesserungsarbeiten als Fundament für einen neuen Terrassenbelag dienen. Die einfachste Variante für einen neuen Terrassenbelag ist das Auslegen von Klickfliesen. Im Handumdrehen erhält die Terrasse ein komplett neues Aussehen.
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