Den Innenhof mit einem Pflaster gestalten – Ideen und Tipps
Für den Innenhof empfiehlt sich ein befestigter Boden, denn über Ihren Hof werden Sie vermutlich in die Garage, zum Carport, in den Fahrrad- oder Geräteschuppen, zu den Mülltonnen und in Ihren Garten gehen. All diese Bereiche erreichen Sie über eine Pflasterung weitestgehend trockenen Fußes. Auch in entgegengesetzter Richtung ist eine Pflasterung jedoch von Vorteil. Auf ihr verliert sich ein großer Teil des Schmutzes, der beispielsweise nach einem Gang in den Garten an Ihren Schuhen hängt. Ein gepflasterter Innenhof sorgt daher gleichzeitig für mehr Sauberkeit in den Wohnräumen.
Der Innenhof – Arbeitsort oder Wohlfühloase
Bei der Planung einer Pflasterung des Innenhofs spielt die spätere Nutzung eine wichtige Rolle. Heimwerker erledigen auf ihren Innenhöfen häufig Arbeiten, bei denen reichlich Staub entsteht. Ebenso oft werden Baumaterialien wegen der unangenehmen Gerüche von Lacken, Farben und Co. im Freien gestrichen. In anderen Haushalten soll ein Innenhof dagegen vor allem schön sein und vielleicht sogar mit einer Sitzgarnitur ausgestattet werden. Überlegen Sie daher, welche Funktion Ihr Innenhof erfüllen soll.
Werden auf Ihrem Innenhof häufig Fahrräder, Schubkarren und Gartengeräte stehen, wählen Sie am besten pflegeleichte Pflastersteine, auf denen Schmutz wenig sichtbar ist. Relativ glatte Oberflächen machen Ihnen das Fegen leichter. Zu glatt sollte eine Pflasterung jedoch nicht sein, denn vollkommen glatte Steine sind nach Niederschlägen oft rutschig.
Ein Innenhof, der hauptsächlich der Entspannung dient, lässt sich auf viele Arten wie zum Beispiel durch einen Pflasterkreis dekorativ gestalten. Ebenso schön wirkt ein besonderes Verlegemuster oder die Kombination von Pflastersteinen in verschiedenen Farben. Je komplizierter ein Verlegemuster ist, umso mehr empfiehlt sich eine vorherige Planung auf Papier. Vergessen Sie hierbei nicht die notwendigen Fugen zwischen den Steinen. Ihre Breite wird von den Herstellern vorgegeben und liegt meist im Bereich von drei bis fünf Millimeter.
Kreisförmig pflastern
Kreisförmig pflastern – eine Anleitung mit vielen Tipps Mit einem Pflasterkreis lockern Sie eine größere gepflasterte Fläche optisch auf. Eine… weiterlesen
Ist Ihr Innenhof sehr groß, können Sie Blumenbeete an den Seiten oder ein Rondell mitten in der Pflasterung einplanen. Kleinere Pflanzen in Kübeln machen einen Innenhof jedoch ebenfalls gemütlich. Denken Sie hierbei an die Ansprüche der Pflanzen, denn Innenhöfe werden oft von Wohngebäuden, Garagen und anderen Bauten beschattet. Eine weitere mögliche Verschönerung ist ein Springbrunnen in der Mitte. Die für ihn notwendigen Wasserrohre und Stromkabel lassen sich unter der Pflasterung verlegen. Auch eine Unterteilung in zwei Bereiche ist bei einem großen Innenhof möglich. Einer kann praktischen Zwecken und der andere mit einer Sitzgarnitur der Entspannung dienen.
Pflastersteine für den Innenhof
Für ein gemütliches Ambiente sorgen Natursteine und rote Klinker. Selbst Pflastersteine aus Beton sind jedoch inzwischen in vielen Farben erhältlich. Alle drei Materialien zeichnen sich durch eine hohe Robustheit und Langlebigkeit aus. Auch das Verlegen unterscheidet sich nicht. Allein bei den gebrochenen Natursteinplatten ist das Verlegen wegen der unregelmäßigen Formen ein wenig knifflig. Wählen Sie daher einfach das Material, das Ihnen am besten gefällt.
Vom Innenhof führen meist Wege in den Garten. Berücksichtigen Sie diese schon bei der Planung, damit Sie die Übergänge entsprechend gestalten können. Ein harmonisches Gesamtbild entsteht, wenn Sie für den Innenhof und die Gartenwege die gleichen Pflastersteine verwenden. Gleiches gilt für die Terrasse, sofern auf Ihrem Grundstück Innenhof und Terrasse miteinander verbunden sind.
Wichtige Hinweise für die Pflasterung des Innenhofs
Das Pflaster eines Innenhofs sollte ein Gefälle von zwei Prozent in Richtung des Gartens haben. Dadurch ist gewährleistet, dass nach Niederschlägen das Regenwasser in den Garten fließt und sich nicht vor dem Haus staut. Dort könnte es Schäden an der Bausubstanz verursachen. Zudem möchten Sie beim Verlassen des Hauses sicherlich nicht in eine Pfütze treten. Planen Sie deshalb einen Höhenunterschied von zwei Zentimetern pro laufenden Meter ein. Hilfreich sind außerdem Entwässerungsrinnen, die Sie zum Beispiel vor der Garage in Ihre Pflasterung integrieren. Solch eine Rinne hält den Innenraum Ihrer Garage zuverlässig trocken.
Die meisten Innenhöfe werden nicht mit dem Pkw befahren oder auf andere Weise stark belastet. Ist dies auch bei Ihnen der Fall, können Sie sich beim Pflastern nach unserer Anleitung zum Pflastern einer Terrasse richten. Ist eine höhere Tragfähigkeit erforderlich, gehen Sie wie beim Pflastern einer Einfahrt vor. Der Unterschied liegt vor allem im Unterbau aus Kies oder Schotter und Splitt. Er sollte bei einer hohen Beanspruchung tiefer in den Boden reichen als bei einer Pflasterung, die nur zu Fuß begangen wird. Eine Pflasterung, die Sie mit dem Pkw befahren, sollte zudem aus mindestens fünf Zentimeter dicken Steinen bestehen.
Um Schäden am Mauerwerk Ihres Wohnhauses oder der Garage zu verhindern, sollten Sie es an den Stellen, an denen der Unterbau auf das Mauerwerk trifft, durch eine Noppenbahn schützen. Sie lässt Regenwasser, das durch den Unterbau versickert, nicht in die Mauern dringen. Damit eine Noppenbahn ordnungsgemäß funktioniert, müssen die Noppen in Richtung der Wand weisen.
Eine Pflasterung, die Regenwasser versickern lässt, dient bei Starkregen Ihrem eigenen Schutz, spielt aber auch bei der Berechnung der Niederschlagsgebühren in vielen Gemeinden eine Rolle. Erkundigen Sie sich daher beim zuständigen Amt über die geltenden Regelungen, um nicht von einem hohen Gebührenbescheid überrascht zu werden. Wegen der immer häufiger auftretenden Überschwemmungen ist vielerorts sogar die Einleitung von Regenwasser in die Kanalisation verboten. Auch die Fläche, die versiegelt werden darf, ist bei fast jedem Grundstück begrenzt.
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