Telefondose anklemmen

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Telefondose anklemmen: So verschaffen Sie sich Gehör

Der Telefonhausanschluss wird, wie die Anschlüsse von Wasser und Strom, in der Regel im Hausanschlussraum untergebracht. Der Telefonnetzbetreiber legt dafür die Zuleitung des Telefonanschlusses in einem Telefonanschlusskasten auf und wird den Deckel verplomben. Vom Telefonanschlusskasten geht eine Telefonleitung zur ersten Telefonanschlussdose, die ebenfalls vom Netzbetreiber installiert wird.

TAE-Dose © Christian P. Worring, fotolia.com
TAE-Dose © Christian P. Worring, fotolia.com

Diese sogenannte Telekommunikations-Anschluss-Einheit (TAE) ist eine Anschlussdose für analoge Telefonanschlüsse (a/b-Schnittstelle), IP- und ISDN-Anschlüsse zum Anschließen des DSL-Splitters, NTBA oder Routers. Doch dieser einzelne TAE-Anschluss reicht oftmals nicht aus. Deshalb müssen oft TAE-Anschlussdosen auch an Nebenstellen im Haus oder der Wohnung installiert werden.

Das Telefonanschluss-Prinzip
Das Telefonanschluss-Prinzip

Die üblichen Telefonkabel des Netzbetreibers haben in der Regel 4 Adern mit Abschirmung. Die einzelnen Adern des Kabels sind sehr dünn und haben einen Querschnitt von 0,6 oder 0,8 mm². Sie tragen die Bezeichnung 1a, 1b, 2a und 2b.
Die Adern des Telefonkabels haben die Farbe Rot mit schwarzem Strichcode. Diese haben folgende Bedeutung:

Adern Telefonkabel Bedeutung © Heinz Kerp
Bedeutung der Telefonkabel Adern © Heinz Kerp
WICHTIG Die erste Telefondose (nach dem Hausanschlusskasten des Netzbetreibers) erfüllt besondere Aufgaben. Sie enthält einen nicht sichtbaren passiven Prüfabschluss (PPA) zu Messzwecken und dient als Netzabschluss. Deshalb darf sie nicht durch eine normale TAE-Dose oder einen DSL-Splitter ersetzt werden.

Die sogenannte „1. TAE“ hat in der Regel von 1 bis 6 durchnummerierte Anschlussklemmen. Wobei die alte Bezeichnungen La – Lb – W – E – b2 – a2 lauten. Benötigt werden in der Regel nur zwei Drähte. Diese werden an die Klemmen „1“ und „2“ der Telefonanschlussdose angeklemmt. Beim Anschlusskabel des Netzbetreibers sind dies die Adern „Rot“ und „Rot mit schwarzem Strich in großem Abstand“.

Grafik TAE Dose © Heinz Kerp
Grafik TAE Dose © Heinz Kerp
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Die sogenannte „1. TAE“ hat in der Regel von 1 bis 6 durchnummerierte Anschlussklemmen. Wobei die alte Bezeichnungen La – Lb – W – E – b2 – a2 lauten. Benötigt werden in der Regel nur zwei Drähte. Diese werden an die Klemmen „1“ und „2“ der Telefonanschlussdose angeklemmt. Beim Anschlusskabel des Netzbetreibers sind dies die Adern „Rot“ und „Rot mit schwarzem Strich in großem Abstand“.

Die TAE-Dose hat bei ihren Buchsen eine NFN-Kodierung. Das F steht für Fernsprechen und ist für Telefone vorgesehen. Auch NTBA, DSL-Splitter oder IP werden in diese F-Buchse eingesteckt.

Die Kodierung N steht für „Nicht Fernsprechen“ und ist für alle Endgeräte wie Anrufbeantworter, Faxgeräte oder Modems vorgesehen.

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So werden TAE-Dosen angeschlossen

Die Telefonkabel, aus dem normalen Handel (J-Y-ST-Y 2x2x0,6 Installationskabel), sind wie beim Netzbetreiber auch vieradrig mit Abschirmung. Doch die Farbkodierung ist eine andere und jeweils zwei Drähte sind zusammengedrillt.

  • Ader 1a „Rot“
  • Ader 1b „Schwarz“
  • Ader 2a „Weiß“
  • Ader 2b „Gelb“

Den Mantel des Telefonkabels vorsichtig mit einem Messer etwa 10 cm abisolieren. Aufpassen: nicht die Adern beschädigen! Den Mantel des Kabels und die Abschirmung entfernen. Den Schirmdraht zurückziehen und einfach um den Mantel wickeln.

Für einen normalen analogen Telefonanschluss benötigt man lediglich zwei Drähte. Diese werden an die Klemmen „1“ und „2“ der TAE-Dose für die Nebenstelle angeklemmt. Welche man nimmt, ist technisch im Prinzip egal. In der Praxis hat sich aber die Farbcodierung Rot (1) und Schwarz (2) durchgesetzt. Die benötigten Adern werden mit einer Abisolierzange vorsichtig etwa 8 mm abisolieren und unter die Schraubklemme stecken und festziehen.

Anschluss von TAE-Dosen
Anschluss von TAE-Dosen

Die verwendete Farbkodierung an den Klemmen am besten notieren. Denn an der „1. TAE“ werden diese Adern mit den Anschlüssen „5“ und „6“ verbunden. Dabei geht man wie folgt vor: Die Ader der Klemme „1“ kommt auf die Klemme „5“ der „1. TAE“ und die Ader der Klemme „2“ auf die Klemme „6“ der „1. TAE“.

Falls im Haus oder der Wohnung an einer anderen Stelle ein weiterer Telefonanschluss benötigt wird, einfach das abgehende Telefonkabel an die Klemmen „5“ und „6“ der ersten Anschlussdose anschließen. An der neuen Telefondose diese Adern wieder an „1“ und „2“ klemmen.

IP an Telefondose anschließen

2015 wurde damit begonnen, parallel zum Breitbandausbau, alle Sprach- und Datenanschlüsse auf die neue IP-Technologie umzustellen. Die Modernisierung aller herkömmlichen Telekom-Anschlüsse von Privatkunden auf die neue IP-Technologie soll in den nächsten Jahren abgeschlossen werden. Dies führt dazu, dass die herkömmlichen analogen Telefonanschlüsse und Universal-Anschlüssen mit ISDN verschwinden.

Die Umstellung auf einen IP-Anschluss setzt einen passenden Internet-Router voraus. Der wird in der Regel vom Telefonanbieter zur Miete oder zum Kauf mitangeboten. Dieser Router wird in der TAE-Dose einfach in die F-Buchse gesteckt. Alle vorhandenen analogen Endgeräte wie Telefone, Anrufbeantworter oder Faxgeräte lassen sich nun dort anschließen. Auch bei schnurlosen Telefonen wird die dazugehörige Basisstation einfach in die entsprechende Buchse des Routers eingesteckt.

IP-Anschluss an Telefondose
IP-Anschluss an Telefondose

Bisherige ISDN-Nutzer können ihre bisherigen Endgeräte am IP-Anschluss weiterverwenden. Für den Anschluss von ISDN-Telefonen wird ein IP-fähiger Router mit einem integrierten Anschluss für ISDN-Geräte benötigt. Bei der Bestellung eines IP-basierten Anschlusses und gewünschter Nutzung von vorhandenen ISDN Endgeräten sollte ein entsprechender Router mitbestellt werden. ISDN Telefone werden an den S0-Port des Routers angeschlossen und können so weiterverwendet werden. Bei schnurlosen ISDN Telefonen wird die Basisstation des Telefons an den S0-Port des Routers angeschlossen.

Wichtig: Bei der Umstellung auf die IP-Technologie sind Geräte wie Splitter und NTBA zu entfernen!

Das Telefonieren mit der IP-Telefonie stellt sich für den Teilnehmer genauso dar, wie bei der klassischen Telefonie, in der Regel aber mit deutlich besserer Tonqualität, als es im Telefonnetz bisher möglich war. Die hohe Sprachqualität ist auch bei paralleler Internetnutzung immer gewährleistet. Der IP-basierte Anschluss bietet drei bis zehn Rufnummern, einen Anrufbeantworter, Rufnummernanzeige, Anrufweiterleitung, Blockieren unerwünschter Anrufer.

DSL an Telefondose anschließen

Soll ein DSL-Modem an die Telefondose angeschlossen werden, wird das Modem zuerst mit dem Stromnetz verbunden. Ein Ende des mitgelieferten DSL-Kabels in den mit „DSL/TEL“ beschrifteten Anschluss an der Rückseite des Modems stecken. Das andere Ende des DSL-Kabels in die mittlere Buchse (mit F gekennzeichnet) der „1. TAE“ stecken.

Anschluss von DSL-Modem an die Telefondose
Anschluss von DSL-Modem an die Telefondose
WICHTIG: Für den DSL-Anschluss verwenden Sie ausschließlich die erste Telefondose nach dem Hauptanschluss. Stellen Sie sicher, dass keine weiteren Telefondosen an der „1. TAE“ angeschlossen sind. Damit DSL funktioniert, darf nichts hinter dieser Dose angeschlossen sein. Alle anderen Telefondosen müssen hinter dem Splitter oder (falls möglich) an den Router angeschlossen werden. Sollten sich in Ihrer Wohnung bereits Telefondosen befinden, müssen unter Umständen neue Leitungen verlegt werden.
Multimediadose © kiono, stock.adobe.com
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