So spüren Sie Elektroleitungen auf: Damit Sie beim Bohren nicht der Schlag trifft!
Garderobe, Regal, Lampe oder Bild – bevor man einen Nagel in die Wand haut oder sich an eine schlagkräftige Bohrmaschine begibt, sollte die Wand oder Zimmerdecke gezielt auf Elektroleitungen untersucht werden. Wer dies nicht tut und einfach loslegt, begibt sich in Lebensgefahr. Nur wer genau weiß, wo die Leitungen verlaufen, kann Beschädigungen mit hohen Folgekosten oder gar lebensgefährliche Unfälle vermeiden.
Besonders in Altbauten ist es nicht immer ganz einfach, Kabel in der Wand oder an der Zimmerdecke zu finden. Leitungen wurden früher oft kreuz und quer verlegt. Die Position von Schaltern, Steck- oder Abzweigdosen kann hier nur annähernd einen Hinweis auf Stromkabel geben.
In neueren Gebäuden gelten in der Regel die gängigen Installationszonen. Es sollte sich allerdings niemand blind darauf verlassen. Denn eine absolute Sicherheit gibt es nicht, dass die Elektroleitungen genauso verlegt worden sind. Und für den Boden und die Decke gibt es keine vorgegebenen Installationszonen. Hier kann man die Stromleitungen nur vermuten, wenn man den kürzesten Weg vom Schalter an der Wand zur Deckenleuchte annimmt.
Mit einem guten Leitungssuchgerät kann die Sicherheit deutlich erhöht werden. Daher sollte immer erst damit mehrfach über die Stelle gefahren werden, an der das Loch gebohrt werden soll.
Die Leitungssucher funktionieren nach zwei verschiedenen Prinzipien:
Kabelindikatoren spüren eine elektrische Spannung hinter der Wand auf. Dafür muss jedoch der nächstliegende Verbraucher eingeschaltet sein, da sonst keine Spannung festgestellt werden kann. Meldet der Leitungssucher einen Fund, ist ein ausreichend großer Sicherheitsabstand zu dem Punkt beim Bohren einzuhalten. Oft zeigen die Geräte nicht ganz genau den Leitungsverlauf an, sondern in manchen Fällen werden auch Leitungen angezeigt, die leicht versetzt in Wand oder an der Decke verlaufen.
Die anderen Leitungssucher reagieren auf Metall. Sie zeigen somit auch Wasserleitungen oder andere metallischen Dinge an, die verbaut wurden. Um die Leitungen anzuzeigen, wird mit dem Gerät die Wand mehrmals an der Stelle abgefahren, an der das Loch gebohrt werden soll. Bei einem Treffer gibt das Leistungssuchgerät einen Ton von sich.
Zu kaufen gibt es diese Geräte im Fachhandel oder Baumarkt in ziemlich großen Preisspannen. Egal für welches Gerät sich jemand entscheidet, ein paar Punkte sollten dabei beachtet werden: Wichtig ist eine gute Ortungstiefe. Es sollte auch Leitungen finden, die etwas tiefer in der Wand liegen. Das Gerät sollte zwischen Stahl und Nicht-Stahl unterscheiden können. Eine einfache Bedienung und ein gut ablesbares, verständliches Display machen die Suche leichter. Die Signaltöne sollten gut hörbar sein.
Stromleitung angebohrt
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