Strom im Außenbereich: Steckdose für Terrasse und Garten
Eine Steckdose im Außenbereich gehört heute für viele Hausbesitzern zu einer normalen Ausstattung eines Hauses. Strom im Garten bedeutet Licht, Komfort und auch ein Stück Arbeitserleichterung. Schon bei der Planung sollte eine Außensteckdose eingeplant werden.

Terrassen-Konfigurator:
Jetzt Terrasse konfigurieren und Top-Angebote erhalten!
In der Regel werden Außensteckdosen für die Terrasse oder den Garten an der Hauswand angebracht. Wer auf „Nummer sicher“ gehen möchte, sollte für den Anschluss von Elektrogeräten eine Doppelsteckdose oder zwei Steckdosen an den Gebrauchsstellen planen. Ansonsten hat sich eine „Energiesäule“ als praktische Lösung im Außenbereich bewährt. Darin befinden sich Steckdosen für mehrere Elektrogeräte.

Die Säulen lassen sich auf fast jedem Untergrund im Außenbereich stabil montieren und wird direkt an die elektrische 230-Volt-Installation des Wohnhauses angeschlossen – über Kabel, die im Erdreich verlegt sind.
Schutzklasse IP44
Die Elektroinstallation im Außenbereich ist Witterungseinflüssen und stärkeren Belastungen ausgesetzt, als in Haus oder Wohnung. Deshalb gelten bei der Installation von Außensteckdosen sowie bei deren Absicherung spezielle Vorschriften.
Nicht ohne Grund, zählt die Installation von elektrischen Anlagen, zu den meisterpflichtigen Gewerken in Deutschland. Das heißt, dass die Elektroinstallation von einem Meisterbetrieb durchgeführt werden muss. Wer als geübter Heimwerker dennoch einige der Arbeiten aus dem Elektriker-Handwerk durchführen möchte, sollte dies unbedingt im Vorfeld mit einem Fachbetrieb abstimmen.
Außensteckdosen müssen besonders geschützt sein. Aus diesem Grund dürfen nur geeignete Steckdosen der Schutzklasse IP44 und höher verwendet werden. Der IP-Code gibt an, wie gut elektrischen Bauteile gegen Nässe und Fremdkörper geschützt sind. IP44 bedeutet Schutz gegen Nässe und Spritzwasser.
Siehe Artikel: Sicherheitsnormen bei elektrischen Betriebsmitteln

Eigener FI-Schutzschalter
Des Weiteren müssen Außensteckdosen im Freien in einem eigenen Stromkreis untergebracht sein. Die Zuleitung für den Außenbereich muss also im Verteilerkasten separat abgesichert werden. Außerdem muss der Stromkreis für den Außenbereich mit einem eigenen Fehlerstromschutzschalter (FI) ausgestattet werden, der im Notfall (wie beim Durchtrennen eines Kabels) sekundenschnell die Stromzufuhr kappt.
In der DIN VDE 0100-410 wird gefordert, dass alle Steckdosen sowie Endstromkreise im Außenbereich über Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen mit einem maximalen Bemessungsdifferenzstrom von 30 mA abgesichert werden müssen. Der Abschnitt 411.3.3 der DIN bezieht sich explizit auf die Absicherung von Stromkreisen, an denen elektrische Betriebsmittel oder Verbraucher angeschlossen werden, die während des Betriebs tragbar sind.

FI-Schutzschalter nachrüsten
Nur ein Fehlerstromschutzschalter schützt Personen vor Stromschlägen Der Fehlerstrom Schutzschalter, kurz FI-Schutzschalter, sorgt dafür, wenn Personen in Berührung mit einer… weiterlesen
TIPP
Nutzen Sie unseren kostenlosen Service: Angebote von Elektrikern vergleichen und bis zu 30 Prozent sparen
Energiesäule: Anschluss per Erdkabel

Während Außensteckdosen an der Hauswand über die Haus-Elektroinstallation angeschlossen werden, erfolgt der Anschluss von Energiesäulen im Garten mit einem Erdkabel. Die Bezeichnung lautet NYY-J. Bei einer üblichen Installation muss jede Ader einen Querschnitt von mindestens 1,5 mm² haben. Derartige Leitungen werden dann mit einem LS-Automaten von 16 Ampere (A) abgesichert. Stärkere Belastungen, etwa an einem Holzspalter, einer Kettensäge oder anderen Werkzeugen, müssen mit stärkeren Leitungen angeschlossen werden. Hier sind mindestens 2,5 mm² vorgeschrieben.

Es empfiehlt sich einen Plan zu machen, wo das Erdkabel verlaufen soll. Vorrausschauend empfiehlt es sich auch, Leerrohre zu verlegen, in die später bei Bedarf weitere Kabel eingezogen werden können.
Verwenden Sie PVC-Leerrohr für das Erdkabel. Das hat drei Vorteile:
- das Erdkabel ist nochmals geschützt;
- das Erdkabel kann bei Defekt ausgewechselt werden ohne es wieder ausgraben zu müssen;
- ein Leerrohr mehr und bei Bedarf kann jederzeit ein weiteres Erdkabel ohne Aufwand verlegt werden.
Die Energiesäule wird in der Elektroverteilung des Hauses mit eigenen LS-Automaten und einem separaten FI angeschlossen. Für den Anschluss gelten auch hier grundsätzlich wieder die eben angesprochenen Schutzmaßnahmen der DIN VDE 0100-410.
Siehe Artikel: Erdkabel verlegen.
Der Anschluss der Außensteckdose erfolgt nach den entsprechenden Bedienungsanleitungen. Auch hier gilt es, sämtliche Sicherheitsvorschiften bei der Durchführung von elektrischen Anschlüssen zu beachten!

Elektroanschlüsse für Grundstück, Terrasse und Garten
Strom im Außenbereich – Elektroanschlüsse für Grundstück, Terrasse und Garten Eine Elektroinstallation im Außenbereich gehört heute bei vielen Hausbesitzern zu… weiterlesen