Welcher Trafo für welche LEDs?

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Welcher Trafo für welche LEDs? – Nicht alle Transformatoren eignen sich!

Es gibt LED-Leuchtmittel die mit den im Haushalt üblichen 230 V betrieben werden. Es gibt aber auch welche, die je nach LED-Leuchten-Typ mit einer Spannung von 12 Volt oder 24 Volt betrieben werden. Für die letztgenannten LED-Niedervolt-Leuchten werden entsprechende Trafos benötigt. Der Trafo (Transformator) regelt die im Haus anliegende Standardspannung von 230 Volt auf für die LEDs verträglichen 12 Volt oder 24 Volt herunter.

Wer Strom sparen möchte ersetzt seine alten Leuchtmittel gegen sparsame LED's © Andrey Popov, stock.adobe.com
Wer Strom sparen möchte ersetzt seine alten Leuchtmittel gegen sparsame LED’s © Andrey Popov, stock.adobe.com

Während andere Leuchtmittel in Sachen Spannungsvarianz recht robust sind, reagiert die Elektronik in LED-Leuchten ziemlich empfindlich. Weicht die Spannung mehr als 0,5 Volt nach oben oder nach unten ab, kann das Leuchtmittel tatsächlich Schaden nehmen oder auch komplett unbrauchbar werden. Darum braucht es für LEDs einen Trafo, der immer exakt 12 Volt oder 24 Volt liefert – das sind dann sogenannte stabilisierte oder Konstantspannungs-Trafos.

Vergleich zwischen konventionellem Trafo und Konstantspannungs-Trafo
Vergleich zwischen konventionellem Trafo und Konstantspannungs-Trafo

Wer sich für eine LED-Leuchte entscheidet, hat in der Regel kein Problem mit dem Trafo, weil in den meisten LED-Leuchten einen Trafo beziehungsweise die komplette Elektronik integriert haben. Sie müssen lediglich an die Hausinstallation angeschlossen werden. Die Frage nach dem richtigen Trafo stellt sich eher, wenn man Halogen-Leuchten gegen LED-Lampen austauscht.

Wie bereits erwähnt, besitzen LEDs eine recht empfindliche Elektronik, weshalb sie besondere Ansprüche an einen Trafo stellen und nicht einfach der Transformator für Halogen-Leuchten übernommen werden kann. Auch wenn die LED-Lampen den gleichen Sockeltypen und die gleiche Bauform wie die Halogen-Lampen aufweisen.

Der direkte Austausch einer Halogen-Leuchte gegen eine stromsparende LED-Lampe ist nur dann, möglich, wenn beide Leuchtmittel mit 230 Volt betrieben werden. In diesem Fall kann dieses Leuchtmittel ausgebaut und durch das identische LED-Leuchtmittel ersetzt werden. Bei Niedervolt-Leuchtmitteln verhält sich die Sache anders.

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Umstieg von Halogen auf LED mit Trafo

Die meisten Trafos haben eine Grundlast. Die liegt in der Regel zwischen 20 und 70 Watt und ist für maximal zwei Leuchtmittel ausgelegt. Diese Grundlast ist auf dem Trafo angegeben. Der untere Wert ist die Mindestlast, der obere Wert die Höchstlast. Um die Lebensdauer eines Trafos nicht zu beeinträchtigen, sollte dieser nicht auf 100 Prozent seiner Höchstlast betrieben werden.

Beim Umstieg auf LED-Leuchtmittel muss die Grundlast des Trafos beachtet werden
Beim Umstieg auf LED-Leuchtmittel muss die Grundlast des Trafos beachtet werden

Viele Transformatoren für Halogenlampen besitzen eine Mindestlast, die sie für den störungsfreien Betrieb benötigen. Zum Beispiel: Bei einem Trafo mit einer Mindestlast von 30 Watt werden drei Halogen-Leuchten mit jeweils 10 Watt angeschlossen. LEDs jedoch verbrauchen viel weniger Strom. Für die gleiche Leuchtleistung wie bei den Halogen-Leuchten werden LED-Leuchten mit nur 5 Watt gebraucht. Damit wird allerdings nicht mehr die Mindestlast erreicht. Wird die Mindestlast nicht erreicht, kann der Trafo nicht ordentlich arbeiten, was zum Flackern der Beleuchtung und einer kürzeren Lebensdauer führt.

Ein weiterer Punkt bei LEDs sind die hohen Einschaltströme, die diese speziellen Leuchtmittel benötigen. Sie verbrauchen während des Betriebes nur wenig Strom, benötigen aber beim Einschalten sehr kurzzeitig deutlich mehr Strom.

Beispiel einer Sicherheitspuffer-Berechnung für einen LED-Trafo
Beispiel einer Sicherheitspuffer-Berechnung für einen LED-Trafo

Bei der Dimensionierung eines LED-Trafos sollte dieser kurzzeitige Mehrverbrauch unbedingt mit eingerechnet werden. Registriert der Transformator eine Überlast, schaltet er sich aus Sicherheitsgründen ab. In der Regel spricht man dabei von 30 bis 40 Prozent, die man als Sicherheitspuffer berechnen sollte.

Beispiel:

Vier LEDs mit jeweils 6 Watt [W] sollen angeschlossen werden.

4 x 6 W = 24 W

Puffer: 4 x (35/100) = 1,4

24 W x 1,4 = 33,6 W

In diesem Fall sollte ein Trafo mit 35 Watt angeschlossen werden. Berücksichtigt man, dass später vielleicht  leistungsstärkere LEDs angeschlossen werden, sollte ein 40 Watt-LED-Trafo verbaut werden.

Letztendlich ist zu empfehlen, dass LED-Leuchten grundsätzlich mit einem speziellen LED-Trafo betrieben werden sollten. Als Endkunde ist es in der Regel sehr schwer, ohne technische Kenntnisse entsprechende Trafos zu erkennen und einzuschätzen, ob dieser Trafo für verbauten LED-Leuchten geeignet ist. Die Anschaffung eines LED-Trafos ist in der Regel sinnvoller, als unter Umständen das LED- Leuchtmittel auf Dauer zu schädigen oder sogar zu zerstören.

Leuchtmittel auf LED tauschen © rasstock, stock.adobe.com
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