Anleitung: Dimmer selbst anschließen
Der Einbau oder der Wechsel eines üblichen Lichtschalters gegen einen Dimmer ist prinzipiell sehr einfach. Das Problem liegt vielmehr darin, den richtigen Dimmer für die verwendete Leuchte zu finden. Denn Lampe ist nicht gleich Lampe!
Bereits beim Kauf des Dimmers ist darauf zu achten, dass er für die verwendete Lampe beziehungsweise für das in der Lampe eingesetzte Leuchtmittel geeignet ist. In vielen Haushalten werden Energiesparlampen oder LED-Leuchten verwendet. In Verbindung mit einem Dimmer entstehen mitunter Probleme, da sich einige Energiesparlampen nicht dimmen lassen. Gleiches gilt für LED-Lampen.
Hinweis: Bitte beachten Sie ebenfalls die Artikel „Elektroinstallation – Was darf man selbst machen?“ sowie „Elektroinstallation Sicherheitsregeln“.
Augen auf beim Dimmer-Kauf!
Wer sie trotzdem einsetzen möchte, benötigt zum einen speziell dimmbare Energiespar- oder LED-Lampen. Zum anderen muss der Dimmer mit ihnen kompatibel sein. Ob ein Dimmer mit ihnen kompatibel ist, ist explizit in seiner Beschreibung angegeben.
Tipp: Auf dem Dimmer und der Leuchte (bei LED-Leuchten auf dem Transformator) muss immer der gleiche Buchstabe aufgedruckt sind. Die Kennzeichnung befindet sich beim Dimmer auf dem Schaltereinsatz.
Dimmer und Leuchten erkennt man an der genormten Kennzeichnung:
Kennzeichen | Zugelassene Last | Bedeutung der Kennzeichnung |
---|---|---|
R | Ohmsche Lasten | Glühlampen, LED-Leuchten, Hochvolt-Halogen-Glühlampen |
L | Induktive Lasten | Transformatoren, LED-Leuchten, 12V-Halogen-Spots, Niedervolt-Halogen-Leuchten, Leuchtstofflampen |
C | Kapazitive Lasten | Niedervolt-Lampen, NV-Halogen-Lampen mit elektronischem Transformator |
ACHTUNG: Für einige LED-Lampen ist ein separater Treiber erforderlich, der vor den Dimmer geschaltet wird. Unbedingt Bedienungsanleitung beachten!
WICHTIG: Nicht ohne Grund, zählt die Installation von elektrischen Anlagen, zu den meisterpflichtigen Gewerken in Deutschland. Das heißt, dass die Elektroinstallation von einem Meisterbetrieb durchgeführt werden muss und für Laien tabu ist! Dieses Verbot gilt für die gesamte Hauselektrik.
Kurzer Überblick: Bauarten von Dimmern
Dimmer sind in verschiedenen Modellen erhältlich. Zu den häufigsten Dimmern gehört der Drehregler. Mit dem „runden Schalter“ wird die gewünschte Helligkeit eingestellt. Wird der Schalter vollständig zurückgedreht oder durch Drücken betätigt, schaltet man die Lampe in der Regel aus.
Bei einem Dimmer mit Tastschalter wird zuerst das Licht über den Schalter angeschaltet. Je nach Modell regelt man anschließend die Lichtintensität, indem der Tastschalter solange gedrückt hält, bis die entsprechende Helligkeit erreicht ist.
Darüber hinaus gibt es Sensor-Dimmer, die auf eine Berührung mit der Hand reagieren, sowie Dimmer mit einer Infrarot-Fernbedienung.
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Dimmer einbauen Schritt für Schritt
ACHTUNG: Den entsprechenden Automaten (Sicherung) im Verteilerkasten ausschalten! Die Stromfreiheit der Leitung mit dem Duspol (Spannungsprüfer) überprüfen. Beim Austausch eines Schalters gegen einen Dimmer die Spannungsfreiheit an den Schalterklemmen prüfen.
Arbeiten an der Elektroinstallation ist für Laien eigentlich tabu! Das sagt Paragraf 13 der „Niederspannungsanschlussverordnung“. Dieses Verbot gilt für die gesamte Hauselektrik. Selbst Steckdosen oder Lichtschalter dürfen eigentlich nicht ausgetauscht werden, obwohl die Ersatzteile dafür frei im Handel erhältlich sind. Die Händler sichern sich durch entsprechende Warnhinweise ab. Wer als geübter Heimwerker dennoch einige der Arbeiten aus dem Elektriker-Handwerk durchführen möchte, sollte dies unbedingt im Vorfeld mit einem Fachbetrieb abstimmen.
Ob Einbau oder der Austausch eines Schalters gegen Dimmer – das Prinzip bleibt das Gleiche. Der Dimmer wird einfach in die vorhandene Dose eingebaut.
Beim Austausch baut man den Schalter aus und ziehen oder schraubt die Anschlusskabel aus den Befestigungsklipsen beziehungsweise den Schraubklemmen heraus. Am besten noch einmal Spannungsfreiheit prüfen!
Die Leitung führt normalerweise Kabel mit der Farbkennung Schwarz und Braun (manchmal auch Blau). Die Anschlussklemme des Dimmers verfügt in der Regel über eine Symbol-Kennung. Der Anschluss erfolgt dann nach dem Muster:
- Klemme mit Pfeil zum Dimmer: stromführender schwarzer Draht
- Klemme Sinuslinie mit schrägem Pfeil durch: brauner Draht zur Leuchte
Manche Dimmer haben eine N-Klemme. Hier wird der Neutralleiter (wenn vorhanden) angeschlossen.
Man kann den Dimmer statt als ganz normalen Ein-Aus-Schalter auch als Wechselschalter verwenden. Dann werden die beiden korrespondierenden Kabel (in der Regel braun) auf die beiden Pfeil-Klemmen und den stromführenden Draht (in der Regel schwarz) der Wechselschaltung auf die Sinuslinie mit Pfeil-Klemme angeklemmt.
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Beim Neueinbau, falls notwendig, die Leitung mit einem Kabelmesser rund fünf Zentimeter abisolieren. Aufpassen: die Isolierung der innenliegenden Adern nicht verletzen! Dann mit der Abisolierzange die Kabel rund drei Millimeter abisolieren.
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Werkzeug und Materialien bereitlegen
Folgende Werkzeuge und Materialien braucht der Heimwerker, um einen Dimmer anzuklemmen:
- Duspol (Spanunngsprüfer)
- passenden Schraubendreher für Klemmen
Bei Neueinbau:
- Abisoliermesser
- Seitenschneider
- Abisolierzange
Lesetipp: Weitere Informationen zum Dimmen von LED-Leuchten haben wir im Artikel So dimmen Sie LED-Leuchten zusammengefasst.
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