Gefahren durch elektrischen Strom

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Elektroinstallation – Strom ist extrem gefährlich

Elektrischer Strom ist extrem gefährlich und kann tödlich sein. Ab wann genau Strom gefährlich ist, hängt von der Konstitution des eigenen Körpers ab. Eine Stromstärke von rund 50 mA kann in der Regel für den Menschen schon tödliche Folgen. Aber auch kleinere Stromstärken von etwa 10 mA reichen aus. Denn je länger eine Person mit Strom in Kontakt ist, desto größer wird die Gefahr von schweren körperlichen Schäden.

Warnschild elektrische Spannung
Warnschild elektrische Spannung

Von Strom geht nicht nur die Gefahr eines elektrischen Schlags aus, der Menschen töten kann. Es können zudem auch Brände entstehen und damit große Sachwerte zerstört werden. 33 % aller Brände gehen auf Elektrizität zurück, sagt das Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung (IFS).

Viele Brände werden durch Elektrizität verursacht
Viele Brände werden durch Elektrizität verursacht

Kabel sind ummantelt, Maschinen und Geräte haben ein schützendes Gehäuse. So gelingt es, dass Strom und Mensch nicht in Kontakt kommen. Nicht ohne Grund, zählt die Installation von elektrischen Anlagen, zu den meisterpflichtigen Gewerken in Deutschland. Das heißt, dass die Elektroinstallation von einem Meisterbetrieb durchgeführt werden muss. Wer als geübter Heimwerker dennoch einige der Arbeiten aus dem Elektriker-Handwerk durchführen möchte, sollte dies unbedingt im Vorfeld mit einem Fachbetrieb abstimmen.

Von einer ordnungsgemäß durchgeführten Elektroinstallation geht deshalb in der Regel keine Gefahr aus. Vielmehr sind es defekte Schalter, Steckdosen, Leitungen oder Kabel. Oder es sind defekte Elektro-Geräte oder deren Anschluss. Aber auch der leichtfertige Umgang mit Strom während der Elektroinstallation. Die unsichtbare Gefahr Strom wird oft unterschätzt.

Was passiert bei Kontakt mit Strom?

Der menschliche Körper besteht zu 80 Prozent aus Wasser mit gelösten Salzen. Eine Verbindung, die elektrischen Strom leitet. Da der menschliche Körper über unzählige, winzige elektrische Impulse gesteuert wird, wie etwa seine Nerven- und Muskelzellen, hat der Kontakt mit einer für den Körper unglaublich hohen Stromstärke fatale Folgen. Die Impulsgebung im menschlichen Körper kommt nicht nur durcheinander, es kann zu Muskelkrämpfen und Verbrennungen kommen – dazu zählen auch Herzrhythmusstörungen, bis hin zum Herzstillstand.

Am häufigsten tritt der Strom über eine Hand ein. Die häufigste Austrittsstelle ist ein Fuß. Wenn Strom von einem Arm zum anderen fließt oder zwischen einem Arm und einem Fuß, kann er durch das Herz fließen und ist viel gefährlicher als ein Stromfluss zwischen einem Bein und der Erde.

Die Folgen eines Stromschlags können schwerwiegend sein
Die Folgen eines Stromschlags können schwerwiegend sein

Das Hauptsymptom einer Verletzung durch Stromschlag ist oft eine Hautverbrennung, wobei aber nicht alle Verletzungen durch Strom externe Schäden verursachen. Hochspannungsunfälle können massive innere Verbrennungen hervorrufen. Werden Muskeln erheblich geschädigt, kann die Extremität so stark anschwellen, dass die Arterien zusammengepresst werden und die Blutzufuhr zu Gliedmaßen abgeschnitten wird. Wenn der Strom in der Nähe der Augen fließt, kann dies einen grauen Star verursachen. Ein leichter Stromschlag kann Muskelschmerzen hervorrufen und leichte Muskelkontraktionen auslösen. Ein starker Stromschlag kann Herzrhythmusstörungen verursachen, die tödlich sein können. Infolge einer Verletzung der Nerven und des Hirns können Krampfanfälle, Blutungen im Gehirn, Gedächtnis- und Schlafstörungen, Schwäche, Lähmung, Taubheits- und Kribbelgefühl hervorrufen.

Wichtig: Bei einem elektrischen Stromschlag sofort den Arzt aufsuchen! Auch wenn man nach dem Kontakt mit Strom selbst keine erkennbaren Symptome aufweist.
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Was tun bei einem Stromunfall?

Wer einen Stromunfall beobachtet, sollte sofort eingreifen. Aber Vorsicht! Das Unfallopfer auf keinen Fall berühren, wenn es noch mit der Stromquelle verbunden ist. Eine Berührung hätte zur Folge, dass der elektrische Strom auf den Helfer weitergeleitet wird und er selbst ein weiteres Unfallopfer wird.

Deshalb: Stromquelle ausschalten! Beispielsweise durch das Abschalten des FI-Schutzschalters oder des Leitungsschutzschalters (Automaten). Erst danach trennt man das Stromopfer von der Stromquelle. Wenn die Sicherung nicht zu erreichen ist oder in absoluten Notfällen kann man das Opfer auch mit einem trockenen, hölzernen Besenstiehl, einer Leiste oder einem Brett vom Stromanschluss trennen. Eine gebrochene Rippe ist immer noch besser zu verkraften als ein andauernder Stromstoß.

Vorgehensweise bei einem Stromunfall
Vorgehensweise bei einem Stromunfall

Sind Opfer und Stromquelle voneinander getrennt, sollte immer der Notruf gewählt und der Rettungsdienst informiert werden. Erst danach ist sich um das Unfallopfer zu kümmern und Erste-Hilfe-Maßnahmen einzuleiten. Ist kein Puls oder keine Atmung festzustellen, wirkt das Opfer leblos, ist sofort mit einer Herzdruckmassage zu beginnen und so lange fortzusetzen, bis die Rettungskräfte eintreffen.

Strom kann lebensgefährlich sein © pixelaway, stock.adobe.com
Strom kann lebensgefährlich sein © pixelaway, stock.adobe.com

Stromschlag vorbeugen – Warnzeichen für defekte Elektroinstallation

  • Die Fehlerstromschutzschalter (FI) oder Leitungsschutzschalter (Automat) spricht wiederholt an.
  • Bei einem Elektrogerät sind ungewohnte Geräusche, Geruch nach verbranntem Plastik oder sogar Rauch feststellbar.
  • Die Beleuchtung flackert.
  • Beim Berühren eines Geräts macht sich ein Kribbeln in Hand oder Arm bemerkbar.

Bei einem der genannten Probleme muss schnell reagiert werden. Sofort den Stecker von defekten Geräten aus der Steckdose ziehen. Wenn nötig, den Leitungsschutzschalter abschalten. Einen Elektroinstallateur rufen.

Typische Warnzeichen für Defekte einer Elektroinstallation
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Die Phasenprüfung © Pawel, stock.adobe.com
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Vorsicht auch bei kleineren Arbeiten an der Elektroinstallation

Grundsätzlich gilt: Arbeiten an der Elektroinstallation sind für Laien eigentlich tabu! Das sagt Paragraf 13 der „Niederspannungsanschlussverordnung“. Dieses Verbot gilt für die gesamte Hauselektrik. Selbst Steckdosen oder Lichtschalter dürfen eigentlich nicht ausgetauscht werden, obwohl die Ersatzteile dafür frei im Handel erhältlich sind. Die Händler sichern sich durch entsprechende Warnhinweise ab.

Für Laien sind Arbeiten an der Elektroinstallation tabu
Für Laien sind Arbeiten an der Elektroinstallation tabu

Die Gefahr, die vom elektrischen Strom ausgeht, ist nicht zu unterschätzen. Auch wenn es vielen Heimwerkern schwerfällt. Vor allem bei kleineren Arbeiten am Haus oder in der Wohnung wird dem elektrischen Strom dabei viel zu oft nicht die notwendige Aufmerksamkeit geschenkt.

Bei Arbeiten an elektrischen Geräten oder der Elektroinstallation muss das Gerät oder der Arbeitsbereich immer von der Stromquelle getrennt werden. Dabei ist der entsprechenden Automaten (Leitungsschutzschalter) im Verteilerkasten ausschalten! Die Stromfreiheit der Leitung ist mit dem Duspol (Spannungsprüfer) zu überprüfen. Doch aufgepasst! Leuchten werden über einen Schalter ein- und ausgeschaltet. Also: Schalter betätigen und erneut prüfen. Ist in beiden Fällen keine Spannung gemessen worden, kann man an der Leitung arbeiten.

Sicherheitsregeln für die Elektroinstallation

  1. Vor Arbeiten an Elektrogeräten erst den Netzstecker ziehen.
  2. Bei Installationsarbeiten immer erst den Strom abstellen. Die dem betreffenden Stromkreis zugehörige Sicherung ausschalten.
  3. Hinweisschild am Sicherungskasten anbringen, um zu verhindern, dass die Sicherung aus Versehen wieder einschaltet wird.
  4. Überprüfen, ob die betreffende Anlage spannungsfrei ist.
  5. Hände weg von Hausanschluss sowie verplombten Zählern und Hauptsicherungen!
  6. Nur Elektroarbeiten ausführen für die Fachkenntnisse vorhanden sind!
  7. Schutzleiter nicht für andere Funktionen verwenden, abklemmen oder entfernen.
  8. Nach beendeter Arbeit Schutzleiterfunktion überprüfen!
Elektroinstallation: Sicherheitsregeln die man unbedingt beachten sollte
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Persönliche Haftung

Wird durch falsche Installation ein Schaden verursacht, kommt es beispielsweise durch Überlastung zu einem Kabelbrand mit Wohnungsbrand als Folge oder erleidet eine Person einen Stromschlag, ist man dafür persönlich haftbar. Wird nachgewiesen, dass der Schaden durch Ihre Elektroinstallation entstanden ist, muss man damit rechnen, dass die Versicherung nicht zahlt. Schlimmer noch: Kommt ein Mensch durch einen Stromschlag zu Tode, kann dies fatale persönliche Konsequenzen haben!

Elektriker bei der Arbeit © Monika Wisniewska, stock.adobe.com
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