Unterputz- oder Hohlwanddosen setzen: So geht’s richtig
Elektroinstallationen in Wohnräumen werden wegen der Optik in der Regel Unterputz verlegt. Wer seine Elektroinstallation saniert, kommt deshalb oft nicht daran vorbei, Unterputzdosen setzen zu müssen. Übrigens: eine der wenigen Tätigkeiten, die man bei der Elektroinstallation selbst vornehmen darf. Doch aufgepasst!

Bei allen elektrischen Installationen in Gebäuden sind die vorgeschriebenen Installationszonen zu beachten. Diese gelten auch für die Unterputzdosen und verhindern, dass elektrische Leitungen später unbeabsichtigt angebohrt oder durch sonstige Arbeiten beschädigt werden.

Messen und Anzeichnen
Ob Unterputzdosen für Mauerwerk oder Hohlwanddose für Gipskartonwände – die Vorgehensweise ist prinzipiell gleich.
Bestimmen Sie den Punkt an der Wand, wo die Dose gesetzt werden soll und markieren Sie ihn zur Vorbereitung zum Setzen der Dosen. Installationszonen beachten!

Ist die korrekte Position der Unterputzdose bestimmt, markieren Sie deren Lage genau. Am besten, Sie verwenden hierfür eine Wasserwaage und zeichnen einen senkrechten und waagrechten Strich in der Richthöhe mit einem Bleistift.

Für die Vertiefung ist es am einfachsten und schnellsten, einen Dosenbohrer zu verwenden. Dabei handelt es sich um einen Aufsatz einer Bohrmaschine, mit dem kreisrunde Löcher in verschiedene Materialien gebohrt werden können. Man sollte allerdings darauf achten, den richtigen Durchmesser für die einzusetzenden Dosen zu verwenden.

Bei festem Mauerwerk können Sie die Vertiefung auch mit Fäustel und Meißel herstellen. Wichtig ist, dass Sie nach dem Ausstemmen prüfen, ob die Dose auch exakt in die Vertiefung passt. Das Loch für die Dose sollte dabei etwa 8 Millimeter tiefer sein als die Unterputzdose selbst. Die Differenz wird später für die Aufnahme des Gipses.
Setzen der Unterputzdose
Beim Kauf der Unterputzdose sind die Aussparungen meistens noch nicht durchbrochen. Drücken Sie diese einfach mit dem Daumen heraus. Oder schneiden Sie die Löcher mit einem Kabelmesser aus.
Rühren Sie die benötigte Menge Schnellbaumörtel oder Installationsgips nach den Angaben des Herstellers an und nässen Sie mit einem Pinsel oder Quast die Vertiefung. Mit einer Spachtel streichen Sie eine ausreichende Menge Gips oder Mörtel in das vorgesehene Loch. Sofort danach setzen Sie die Dose ein und kontrollieren die Position mit einer Wasserwaage. Wenn Sie den Gips richtig dosiert haben, quillt er ein wenig in die Unterputzdose. Das ist gewollt und garantiert einen festen Sitz.
Je nach späterem Wandbelag setzen Sie die Dose bündig oder leicht überstehend (bei Putz etwa 1 bis 1,5 Zentimeter) in das Dosenloch ein. Ist die Dose korrekt positioniert, lassen Sie den Mörtel oder Gips aushärten.
Nach etwa einer halben Stunde ist der Gips ausgehärtet. Wenn Sie beim Ausstemmen der Vertiefung größere Schadstellen verursacht haben, können Sie diese jetzt mit dem Mörtel ausbessern. Sind bereits Leitungen verlegt worden, können Sie diese nach dem Aushärten in die Dose einziehen.

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Setzen der Hohlwanddose
Für die Elektroinstallation in Gipskartonwänden gibt es spezielle Hohlwanddosen, die mit Klammern im Loch fixiert werden. Beim Kauf der Hohlwanddose sind auch hier die Aussparungen meistens noch nicht durchbrochen. Drücken Sie diese einfach mit dem Daumen heraus. Oder schneiden Sie die Löcher mit einem Kabelmesser aus. Führen Sie die Elektroleitung durch diese Aussparung.

Dann drücken Sie die Hohlwanddose in das Loch. Die Schrauben mit den Klammern sollten dabei waagerecht liegen. Dies ist wichtig, um später den Schalter oder die Steckdose ordentlich montieren zu können.

Benötigtes Werkzeug

- Bohrmaschine
- Dosenbohrer
- Wasserwaage
- Bleistift
- Unterputzdose
- eventuell Hammer und Meißel
- Installationsgips oder Schnellbaumörtel
- Hohlwanddose
- Schraubenzieher

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